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Wiehl schnappt sich den Jubiläumscup

lo; 30. Jul 2017, 22:35 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Der FV Wiehl gewann den HSC zum dritten Mal.
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Wiehl schnappt sich den Jubiläumscup

lo; 30. Jul 2017, 22:35 Uhr
Nümbrecht/Wiehl - Der zehnte Homburger Sparkassen-Cup geht an den FV Wiehl, der sich im Finale verdient gegen Vorjahressieger Nümbrecht durchsetzte - BV 09 auf Platz drei - Organisatoren mit Turnierverlauf sehr zufrieden (AKTUALISIERT).
Der zehnte Homburger Sparkassen-Cup ist Geschichte und hat im FV Wiehl einen verdienten Sieger gefunden. Im Duell der Landesligisten gewann das Team von Ingo Kippels gegen den Dauerrivalen SSV Homburg-Nümbrecht und heimste neben der Siegprämie von 1.000 € die riesige Wandertrophäe sowie einen Ehrenpokal, den Manfred Bösinghaus, ehemaliger Vorstandsvorsitzende der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden und HSC-Initiator, gestiftet hatte, ein. Der SSV erhielt ein Trostpflaster von 750 € und auch die anderen Teilnehmer gingen dank einer Antrittsgage nicht leer aus.


[Christian Prinz, hier im Duell mit Dennis Kania (li.), war mit einem Tor und einem Assist entscheidend am Wiehler Triumph beteiligt.]

Den Verlauf der Jubiläums-Turnierwoche bewerteten die Verantwortlichen der Sparkasse und die Organisatoren des Ausrichters TuS Homburg-Bröltal äußerst positiv. Sparkassenchef Hartmut Schmidt dankte allen Beteiligten, Helfern und Zuschauern, die das Klassentreffen der Vereine aus Wiehl und Nümbrecht einmal mehr zu einem Fußballfest machten. „Sowohl mit den sportlichen Leistungen als auch mit den Rahmenbedingungen können wir sehr, sehr zufrieden sein“, meinte Schmidt.

Die Bröltaler heimsten ein dickes Lob ein. „Ein Riesendankeschön geht an den THB für eine ganz tolle Woche. Die zwei Regentage vergessen wir einfach mal“, so Schmidt. Trotz der zwischenzeitlichen Wetterkapriolen des „oberbergischen Sommers“ freute sich der TuS-Vorsitzende Marcel Pack über die gute Resonanz. Stellvertretend für die vielen fleißigen Hände, die an der Veranstaltung beteiligt waren, nannte er Tanja Ott, Tina Sellau, Jens Mortsiefer, Frank Sellau, Christian Schöffler, Nils Labitzke und Andre Gerwers.                       


[Nach Christian Rüttgers (re.) Tor zum 2:1 keimte im SSV-Lager wieder Hoffnung auf.]

Finale

SSV Homburg-Nümbrecht - FV Wiehl 1:3 (0:2).

Zum Auftakt vor acht Tagen hatten sich die beiden Landesligisten in der Gruppenphase mit einem 1:1-Remis getrennt. Diesmal behielt der FV Wiehl vor 650 Besuchern die Oberhand und revanchierte sich für die Endspielpleite vor einem Jahr. Für den Klub war es der dritte HSC-Triumph in den vergangenen vier Jahren. „Das war eine tolle Teamleistung. Diesen Sieg nehmen wir gerne mit, aber ab morgen heißt es, sich weiter auf die Saison vorzubereiten“, erklärte Coach Ingo Kippels.

Die Basis für den Erfolg legten die Wiehler in Durchgang eins. Zwar gehörte die erste Chance dem Gegner, als sich Robin Brummenbaum gegen Jonathan Noß durchsetzte und verzog (4.), doch danach war der FV die aktivere und zweikampfstärkere Mannschaft. Die Führung resultierte aus einem Ballverlust von Christian Rüttgers. Christian Prinz legte quer zu Jan Peters, der die Kugel wieder zurückpasste. Prinz machte eine Pirouette und überraschte Keeper Christian Salmen mit einem Flachschuss ins kurze Eck.


[Der 82-jährige Willi Jost ist seit der ersten Auflage ein HSC-Dauergast. Hartmut Schmidt bedankte sich bei dem Edelfan für die Treue mit einem Einkaufsgutschein.]

Anschließend testete Peters die Reaktionsfähigkeit von Salmen, der den Schuss aus 16 Metern über die Querlatte lenkte (21.). Dem 0:2 ging ein erneuter Patzer im Spielaufbau des SSV voraus. Prinz bediente von links den mitgelaufenen Kevin Derksen. „Bis zum 0:1 war das von uns absolut in Ordnung, aber die Gegentore haben uns aus der Bahn geworfen. Wir haben von der Kompaktheit nicht so agiert, wie wir uns das vorgestellt haben, und sind nach unseren Fehlern in der Vorwärtsbewegung gnadenlos weggespielt worden“, sagte Trainer Torsten Reisewitz.


Wiehl war eindeutig zielstrebiger: Kargin verfehlte das Ziel knapp (41.), ehe ein Kopfball von Noß am Pfosten landete (45.+2) – das 0:3 wäre vermutlich die Entscheidung gewesen. So jedoch blieben die Blau-Gelben im Spiel und rochen kurz nach dem Anpfiff der zweiten Hälfte wieder Lunte. Nach einem Freistoß von Marvin Hennecken war die FV-Deckung unsortiert. Rüttgers kam frei zum Kopfball und verkürzte.


[Jan Mortsiefer holte die Goalgetterkrone (oberes Bild), FV-Kapitän Waldemar Kilb durfte gleich zwei Pokale in Empfang nehmen.]

Die Nümbrechter Körpersprache war nun eine andere, was dazu führte, dass die Kippels-Schützlinge fortan spürbar stärker gefordert wurden. Lukas Hoffmann parierte einen Distanzschuss sowie einen Kopfball von Julian Schwarz (57., 61.), den Abpraller brachte Dennis Kania nicht im Kasten unter - Gelegenheiten zum Ausgleich waren also vorhanden.

Doch die Wiehler überstanden die Drangperiode des SSV und setzten in der 78. Minute den ultimativen Nadelstich: Einen Kargin-Freistoß verlängerte Noß mit dem Hinterkopf zu Waldemar Kilb, der aus kurzer Distanz einnetzte. Damit war die Gegenwehr der Reisewitz-Elf gebrochen. Michael Möller (85., scheiterte an Salmen) und Jan Derksen (86., schoss freistehend über das Tor) hätten das Ergebnis noch in die Höhe schrauben können.


[Kevin Derksen erzielte das 2:0.]

„Die Niederlage war auch in dieser Höhe verdient“, resümierte Reisewitz. Kippels war insbesondere mit dem Auftritt im ersten Abschnitt zufrieden. „Das war richtig rund. Wir haben Nümbrecht keine Möglichkeiten zur Entfaltung gegeben und waren fast immer einen Schritt schneller. Aus der Phase, als der Gegner besser war, hat sich die Mannschaft toll herausgekämpft.“ Ein Sonderlob verteilte der Übungsleiter an seine jungen Kicker, die neu zum Kader gehören. „Sie haben gezeigt, dass sie in dieser Saison in der Lage sind, mitzumischen.“          

Tore
0:1 Christian Prinz (17. Jan Peters), 0:2 Kevin Derksen (29. Christian Prinz), 1:2 Christian Rüttgers (49. Marvin Hennecken), 1:3 Waldemar Kilb (78. Jonathan Noß).





[Einen spannenden Schlagabtausch lieferten sich Drabenderhöhe und Bielstein (blaue Trikots).] 

Spiel um Platz drei

BV 09 Drabenderhöhe – BSV Bielstein 4:3 nach Elfmeterschießen (0:0, 0:0). 

Der B-Ligist sicherte sich den dritten Podiumsplatz, hatte allerdings im Verlauf der regulären 60 Minuten mächtig Dusel beziehungsweise einen gut aufgelegten Torwart in seinen Reihen, der sein Team mit mehreren Glanztaten in der Partie hielt. „Das war ein schmeichelhafter Erfolg“, redete Trainer Werner Thies nicht lange um den heißen Brei. „Vor allem in der ersten Halbzeit hatten wir Glück.“ Christian Blum entschärfte Großchancen von Kevin Müller (13., 28.) und Georgios Xanthoulis (30.), der auch den Nachschuss über das Gehäuse über das Gehäuse jagte. Drabenderhöhe wurde lediglich einmal verhaltensauffällig, als ein Lupfer von Nils Barthel über die Querstange hinweg auf dem Tordach landete (24.).

Nach der Pause verflachte das Geschehen zusehends. Die einzige klare Gelegenheit erarbeiteten sich die 09er durch Kevin Hampel, der in Daniel Valbert seinen Meister fand (34.). Die Entscheidung musste im Elfmeterschießen fallen. Zum Matchwinner avancierte Drabenderhöhes zweiter Keeper Sebastian Grommers, der zwei Strafstöße abwehrte, während Valbert dieses Glück nur einmal vergönnt war. „Wir waren die klar bessere Mannschaft. Leider konnten wir uns nicht belohnen“, ärgerte sich der spielende Assistenzcoach Xanthoulis nicht zuletzt über seine Fehlschüsse. Einen Gruß sendete er an Cheftrainer Thorsten Prangenberg, der seinen Urlaub in Ägypten trotz eines bei einem Alte Herren-Spiel erlittenen Kreuzbandrisses hoffentlich genießen kann.       

Der BV 09 strich eine Prämie von 500 € ein, der BSV bekam 400 €.  
        
Tore
Fehlanzeige.



[Hartmut Schmidt bei der Siegerehrung mit den Kapitänen der Teilnehmer des kleines Finales.]

Spiel um Platz fünf

TuS Homburg-Bröltal – TuS Elsenroth 5:0 (0:0).

Das ereignislose Spiel um Platz fünf riss wirklich niemanden vom Hocker, bis TuS-Coach Andre Gerwers die richtige Eingebung hatte und Lars Rohlender einwechselte. Mit seiner ersten Ballberührung traf er zum 1:0 und ließ damit den Knoten platzen. Alsbald folgte Rohlenders zweiter Streich, bevor das Bröltaler Sturmtalent Jan Mortsiefer einen Foulelfmeter verwandelte. Rohlender bereitete das 4:0 von Mortsiefer vor. Mit seinem neunten Turniertreffer, der ihm die HSC-Torjägerkanone einbrachte, schnürte der 18-Jährige gegen den enttäuschenden TuS Elsenroth sogar noch einen lupenreinen Hattrick.         

Tore
1:0 Lars Rohlender (35.), 2:0 Lars Rohlender (38.), 3:0 Jan Mortsiefer (43. Foulelfmeter), 4:0 Jan Mortsiefer (48.), 5:0 Jan Mortsiefer (60.).
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