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Schnickmann-Festspiele bei Heim-Triumph

lo; 18. Jun 2017, 19:20 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung, Holger Plum (6, Galerie 31 bis 39) --- Der SV Frielingsdorf bejubelt den Titelgewinn ausgelassen.
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Schnickmann-Festspiele bei Heim-Triumph

lo; 18. Jun 2017, 19:20 Uhr
Oberberg - Der SV Frielingsdorf ist neuer Ü32-Kreismeister - Finalerfolg vor eigener Kulisse gegen den FV Wiehl - Lindlar ergattert Platz drei (AKTUALISIERT).
Triumph im eigenen Wohnzimmer: Der SV Frielingsdorf gewann in der heimischen ONI-Arena das Endspiel um die Ü32-Kreismeisterschaft und erhielt dafür 1.500 € und 100 Liter Bier. 75 Prozent der Geldprämien des Zunft-Kölsch-Pokals wandern in die Jugendabteilungen der vier Klubs. Alfons Arnoldy, Freizeit- und Breitensportbeauftragter des Fußballkreises Berg und Organisator des Wettbewerbs, dankte dem SV Frielingsdorf für die Ausrichtung und sagte bei der Übergabe der Trophäe: „Was will man mehr, als den Pott zu Hause zu holen?“ Die offizielle Siegerehrung findet im Herbst im Braustübchen der Erzquell Brauerei in Bielstein statt. Der neue Titelträger wird den Kreis Berg am kommenden Wochenende beim Ü32-Finalturnier des Fußballverbandes Mittelrhein vertreten.            


[Peter Schnickmann war ein ständiger Unruheherd und erzielte alle Treffer für die Hausherren.]

Endspiel

SV Frielingsdorf – FV Wiehl 3:1 (2:1).

Nach der bitteren Endspielpleite im Vorjahr gegen den SV Altenberg hat sich der SV Frielingsdorf den Kreismeistertitel gesichert. Trainer Marco Houf war spürbar erleichtert. „Wir haben verdient gewonnen“, meinte er. „In der ganzen Partie haben wir bis auf das Tor kaum etwas zugelassen und selbst viele Chancen vergeben.“ Der Bier-Sonderzulage dürfte ziemlich zügig verköstigt werden. „Viel wird davon nicht übrig bleiben“, schmunzelte der Coach, der mit seiner Mannschaft zunächst am Platz feiern wird, ehe man das Schützenfest im Dorf besucht.



[Rolf Müller, Vorsitzender des Fußballkreises Berg, übergab den Pokal an Daniel Müller.]

In einer temporeichen Begegnung verzeichnete der SVF die erste Torannäherung, als Jan Richter vor dem einschussbereiten Daniel Müller klärte (11.). Kurz darauf machte Dennis Lüdenbach das Spiel schnell und bediente Peter Schnickmann. Der Stürmer zog aus 18 Metern ab und ließ Tristan Schneider im FV-Kasten keine Abwehrchance. Auf der Gegenseite war ein Kopfball von Simon Odenbrett zu unplatziert (19.). Der Ausgleich resultierte aus einem Ballgewinn. Michael Krestel spielte einen Doppelpass mit Sascha Heinrichs und überwand Timo Braun.

Eine weitere Co-Produktion des Duos Lüdenbach/Schnickmann brachte den Frielingsdorfern die neuerliche Führung: Schnickmann hielt an der Strafraumgrenze den Schädel hin, die Kopfballbogenlampe senkte sich hinter dem verdutzten Schneider ins Netz. Zu Beginn der zweiten Halbzeit war wieder Daniel Müller an der Reihe. Er zielte aus spitzem Winkel drüber (42.). Der SV-Kapitän wusste dann mit einem Kabinettstückchen zu glänzen, indem er sich das Leder mit dem Absatz vorlegte und Schnickmann in Szene setzte - 3:1.


[Michael Krestel im Duell mit Marco Ripplinger (oberes Bild) und als Schütze des 1:1.]

Zwar verstärkte Wiehl anschließend die Offensive, brachte die gegnerische Defensive aber nicht ins Schwitzen. Die einzig nennenswerte Gelegenheit vergab Philipp Schneider (58.). In der Schlussphase testete Alexander Mertens das Außennetz (63.) und Tristan Schneider verhinderte Schnickmanns vierten Streich (70.+2). „Frielingsdorf hat das stark gemacht“, musste der Wiehler Vertretungscoach Sascha Heinrichs anerkennen. Als Enttäuschung wertete er die Niederlage nicht. „Wir haben zum ersten Mal seit langer Zeit eine Ü32-Mannschaft gestellt und wollen weiter mit dabei sein. Dass wir so weit gekommen sind, war ein sehr guter Start.“ Für den zweiten Platz gab’s satte 1.000 € und 50 Liter Bier.           

Tore
1:0 Peter Schnickmann (13. Dennis Lüdenbach), 1:1 Michael Krestel (25. Sascha Heinrichs), 2:1 Peter Schnickmann (30. Dennis Lüdenbach), 3:1 Peter Schnickmann (51. Daniel Müller).



[Mit dem 1:0 gingen die Schnickmann-Festspiele los.]

Spiel um Platz drei

TuS Lindlar – Borussia Derschlag 4:2 (2:2).

Die Derschlager reisten mit einem Notaufgebot an, das nicht nur das Halbfinale gegen Wiehl am vergangenen Montag in den Knochen hatte, sondern gestern noch am Alte Herren-Turnier auf der eigenen Sportwoche im Einsatz war. Als Martin Reif mit einem trockenen Flachschuss für die frühe TuS-Führung sorgte und Dimitri Wirschke dem geschlagenen Keeper Oliver Holzhausen mit einer Klärungsaktion auf der Linie half (7.), bahnte sich ein einseitiges Match an.


[Joey Ebert (li.) brachte Lindlar auf die Siegerstraße.]

Doch die Borussia hielt wacker dagegen und präsentierte sich, im Gegensatz zu den Lindlarern, in Sachen Chancenverwertung äußerst effektiv. Serkan Büyüksahin und Hardy Göckler nutzten die einzigen Torschüsse zu sehenswerten Treffern. Zwischenzeitlich hatte Stefan Pilgram das 2:1 markiert.

Nach dem Seitenwechsel machte sich der Kräfteverschleiß bei Derschlag immer deutlicher bemerkbar. Die Zahl der Akteure, die nicht über Krämpfe beziehungsweise muskuläre Probleme klagten, war mittlerweile verschwindend gering. Aus ihrer Überlegenheit schlugen die reichlich kompliziert agierenden TuS-Kicker kein Kapital, bis der eingewechselte Altmeister Joey Ebert seine Teamkollegen mit dem 3:2 erlöste. Dass aus dem von Ebert an der Seitenlinie angekündigten zweiten Treffer nichts wurde, war Holzhausen zu verdanken. Domenico Scida stellte den Endstand her. Lindlar strich 500 € und 30 Liter Gerstensaft ein, die Borussen 250 € und 20 Liter.                    

Tore
1:0 Martin Reif (5.), 1:1 Serkan Büyüksahin (13. Erwin Fröse), 2:1 Stefan Pilgram (17. Sebastian Reif), 2:2 Hardy Göckler (30.), 3:2 Joey Ebert (60.), 4.2 Domenico Scida (67.)
  
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