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Wenn die Wohnungslosigkeit droht

js; 13. Jan 2015, 12:37 Uhr
Bilder: Jessica Schöler --- Gechäftsbereichsleiterin Susanne Hahmann, Bewohnervertreter Rainer Schröder, Vorstand Uwe Ufer und Teamleiter Wilfried Fenner (Regionalteam Oberberg-Mitte).
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Wenn die Wohnungslosigkeit droht

js; 13. Jan 2015, 12:37 Uhr
Gummersbach - Die „Wohnhilfen Oberberg“ feiern heute die Eröffnung ihrer neuen Beratungs- und Betreuungsstelle in Gummersbach - In der Karlstraße werden künftig mehrere Beratungsangebote zusammengefasst.
In der Gummersbacher Karlstraße gibt es seit heute eine neue Anlaufstelle für Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht oder bereits davon betroffen sind. Die „Wohnhilfen Oberberg“ eröffneten ihre Beratungs- und Betreuungsstelle, die künftig den Bereich Oberberg-Mitte abdecken soll. Die Räumlichkeiten bündeln gleich mehrere Beratungsgebote der Initiative und sollen so kurze Wege und schnelle Hilfe ermöglichen. Die Fachberatung Wohnungsnot, das Ambulante Betreute Wohnen, die Tagesstrukturierung und das neue Büro des stationären Bereichs befinden sich nun unter einem gemeinsamen Dach. Vorher wurden die Angebote auf die Standorte in der Kaiserstraße und Wehrenbeul verteilt.


[Claudia Breuer-Leineweber ist für das Betreute Wohnen zuständig.]


22 Mitarbeiter kümmern sich in den hellen und modern eingerichteten Räumen um die Bedürfnisse der Hilfesuchenden. Nach einem einführenden Gespräch in der Fachberatung wird entschieden, welche Angebote infrage kommen. Im Bereich "Ambulant Betreutes Wohnen" bleiben die Betroffenen in ihrer Wohnung. Die Mitarbeiter besuchen sie und unterstützen sie mit stabilisierenden Maßnahmen dabei, ihre Wohnung nicht zu verlieren. Das Angebot richtet sich auch an Menschen mit psychischen Problemen und Suchtproblemen. Sollte die eigene Bleibe bereits verloren sein, können die Betroffenen in eine von 20 stationären Wohneinheiten im Stadtgebiet vermittelt werden. Außerdem stehen Plätze im Waldbröler Haus Segenborn zur Verfügung.





[Die neue Anlaufstelle befindet sich in der Karlstraße 1.]


Beim Rundgang durch die Räumlichkeiten erklärte Geschäfts-bereichsleiterin Susannne Hahmann, dass man auch Tagesstrukturierung für beide Arbeitsbereiche anbiete. Gemeinsam mit den Einrichtungsmitarbeitern würden Hilfepläne erarbeitet, um Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten bei der Organisation ihres Tagesablaufs zu unterstützen. Im neuen Beratungszentrum der „Wohnhilfen Oberberg“ wurden zwei weitere Möglichkeiten geschaffen, die in den vorherigen Standorten nicht bedient werden konnten. Neben einer Waschmaschine für die Hilfesuchenden wird auch eine Dusche zur Verfügung gestellt. Die Frage nach Duschmöglichkeiten sei bereits vorher gestellt worden, erklärt Hahmann, nun könne man eine unbürokratische Lösung des Problems anbieten.


Die „Wohnhilfen Oberberg“ betreuen neben der Kreismitte auch den südlichen und nördlichen Teil des Kreises. In allen drei Bereichen wurden 2013 über 1.000 Menschen betreut. 700 Personen haben die jeweiligen Einrichtungen für Beratungsgespräche besucht. 130 Menschen wurden in ein Betreutes Wohnen vermittelt. Das Haus Segenborn in Waldbröl verzeichnete 135 Bewohner. Wie Hahmann berichtet, werden nicht alle Besucher nach dem ersten Gespräch in weiterführende Maßnahmen vermittelt: "Die Fälle, in denen längerfristige Hilfe geleistet werden muss, überwiegen aber."

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