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Derschlag mit Charakter zum Kreispokalsieg

bv; 1. May 2013, 22:00 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Auch Dominik Heimes, der später verletzt ausschied, trug sich in die Derschlager Torschützenliste ein.
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Derschlag mit Charakter zum Kreispokalsieg

bv; 1. May 2013, 22:00 Uhr
Wiehl – Trotz mehrerer Ausfälle holte man sich verdient den Titel mit einem 34:31 (13:16) Erfolg gegen den Oberliga-Kontrahenten SSV Nümbrecht.
Von Bernd Vorländer

TuS Derschlag – SSV Nümbrecht 34:31 (13:16).

Während das SSV-Trainer-Duo Patrick Seebaum und Manuel Seinsche nahezu ihr bestes Team zum Kreispokal-Endspiel auf die Platte stellen konnten, herrschte beim Gegner aus Derschlag schon vor dem Anpfiff Tristesse. Neben Linkshänder Jonas Bergerhoff fielen auch Gregor Pohl (Wade) und Marcel Mesenhöhler (Finger) aus. Vieles sprach also schon zu Beginn dafür, dass diesmal die Mannschaft aus dem Kreissüden den Ton angeben könnte. Doch in den ersten Minuten fruchtete die taktische Maßnahme der Nümbrechter noch nichts, Michael Romanov mit einer liebevollen Einzelbewachung durch Tim Hartmann zu versehen. Derschlag legte mit konzentriertem Spiel auf 4:1 vor und behielt diesen Vorsprung bis zum 7:4 (11.) Doch dann leisteten sich die Spieler vom Epelberg gleich reihenweise ungenaue Anspiele, wodurch der SSV immer besser ins Spiel fand.


[Eine Bierdusche für den starken Torwart des TuS Derschlag, Jordi Garcia, gab es nach dem Pokalgewinn.]


Beim 8:8 (18.) hatte Nümbrecht bereits ausgeglichen, um in der Folge gar auf 11:15 (26.) davonzuziehen. Dabei profitierte man von den zu diesem Zeitpunkt schussstarken und treffsicheren Kevin Schieferdecker und Timo Blanz, aber auch von einer unbeherrschten Aktion von TuS-Kreisläufer Stephan Kakuschki, der nach einer vergebenen Chance die Nümbrechter Bank beleidigte und die Rote Karte sah. Somit fehlte Derschlag eine weitere starke Waffe. Bis zur Halbzeit konnte die Mannschaft von Patrick Selbach den Vorsprung leicht verkürzen.


Nach dem Wechsel deutete zunächst nichts darauf hin, dass Nümbrecht die geduld verlieren könnte. Nachdem Daniel Funk auf SSV-Seite allerdings den zweiten Siebenmeter vergeben hatte, machte sich der TuS auf die Aufholjagd, schaffte beim 23:24 (46.) den Anschluss und legte gar auf 28:25 vor. Dies hatte mit einer herausragenden Torwartleistung von Jordi Garcia zu tun, der am Ende 17 Paraden zu Buche stehen hatte. Ihm stand beim SSV Philipp Winkler (14 Paraden in 45 Minuten) nicht nach. Und Derschlag profitierte nun davon, dass Michael Romanov, der lange durch die kurze Deckung an die Kette genommen schien, nunmehr geradezu explodierte und nach Belieben traf. Dabei musste man auch noch den zwischenzeitlichen Ausfall von Linkshänder Dominik Heimes wegstecken.


[Nümbrechts Tim Hartmann war der erfolgreichste Schütze seiner Mannschaft.]

Beim 33:28 (56.) war die Partie eigentlich entschieden, ehe es nochmals aufregend wurde. Nach einem Foul vom Hartmann an Robin Nusch, der bis dahin die Derschlager Abwehr gut zusammengehalten hatte, revanchierte sich der Derschlager mit einem Tritt, was dafür sorgte, dass plötzlich die Emotionen hochschlugen und alle Auswechselspieler am Ort des Geschehens auftauchten. Hartmann musste danach für zwei Minuten das Feld verlassen, Nusch wurde von den sehr guten Schiedsrichtern Sascha Siebert und Daniel Köpplin disqualifiziert, die auch hier die richtige Entscheidung getroffen hatten. Am verdienten Sieg von Derschlag gab es am Ende aber keinen Zweifel mehr. Nümbrecht fiel in der Schlussviertelstunde nicht mehr viel ein und allein Tim Hartmann sorgte dafür, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel.

Derschlag: Michael Romanov (11/2), Alexandre Brüning (8), Mathais Kakuschki (6/2), Norman Scholz, Robin Nusch (je 3), Stephan Kakuschki, Dominik Heimes, Dustin Baltres (je 1)

Nümbrecht: Tim Hartmann (9/3), Kevin Schieferdecker (7), Timo Blanz (4), Daniel Funk (3/2), Stefan Ufer, Ilja Schattner, Christian Georgewitsch, Björn Lefherz (je 2)

Zeitstrafen: 12:12 Minuten – Derschlag: Stephan Kakuschki, Robin Nusch-beide mit Disqualifikation, Mathias Kakuschki, Michael Romanov (2), Alexandre Brüning; Nümbrecht: Björn Lefherz (2), Timo Blanz, Ilja Schattner, Tim Hartmann, Markus Bitzer

Beste Spieler: Jordi Garcia, Michael Romanov, Alexandre Brüning - Philipp Winkler, Kevin Schieferdecker, Tim Hartmann
  
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