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Bunt statt blau im Karneval

fj; 4. Feb 2013, 13:49 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Dr. Roland Adelmann, der Gummersbacher DAK-Chef Wolfgang Brelöhr und das Bielsteiner Prinzenpaar bewunderten die bunten Werke gegen das Komasaufen.
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Bunt statt blau im Karneval

fj; 4. Feb 2013, 13:49 Uhr
Bergneustadt – Heute präsentierte die Klasse 7 b der Hauptschule selbstgestaltete Plakate gegen das Komasaufen, die im Rahmen der DAK-Aktion 'bunt statt blau' entstanden sind – Dabei waren auch der Landtagsabgeordnete Dr. Roland Adelmann und das Bielsteiner Prinzenpaar.
Von Fenja Jansen

Trinken, bis der Arzt kommt. 2011 mussten im Oberbergischen 78 Kinder und Jugendliche zwischen zehn und zwanzig Jahren nach dem Rauschtrinken in eine Klinik eingeliefert werden. Im Vergleich zum Jahr 2003 ist dies ein Anstieg um 63 Prozent. „Die Zahl der Komasäufer bleibt auf einem hohen Niveau“, sagte Wolfgang Brelöhr von der DAK-Gesundheit Gummersbach. Darum möchte die Krankenkasse auch weiterhin mit ihrer Kampagne „bunt statt blau“ auf die Gefahren des Rauschtrinkens aufmerksam machen. Den Kunst-Wettbewerb für Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren setzt die DAK mittlerweile im vierten Jahr fort, seit Mitte Januar gestalten Schüler der Klasse 7b der Hauptschule eigene Plakate gegen das Komasaufen.


[Chiara (16) und Curley (14) präsentieren ihr Werk, das im Rahmen der DAK-Initiative "bunt statt blau" entstanden ist.]

Die heutige Präsentation der hier entstandenen Werke ließ sich auch eine Delegation der Karnevalsvereins Bielstein nicht entgehen – und sendete mit ihrer Anwesenheit eine deutliche Botschaft an die Jugendlichen: Karneval funktioniert auch ohne Rausch und übermäßigen Alkoholgenuss. „Der Titel der Kampagne passt insofern sehr gut zum Karneval, als dass auch er bunt ist. Freude und Spaß, nicht der Vollrausch, ist der Sinn der jecken Tage“, erklärte Prinz Markus den Schülern. Neben viel Lob für die bunten Kunstwerke der Jugendlichen hatte der oberbergische Landtagsabgeordnete Dr. Roland Adelmann auch erschreckende Fakten über das Komasaufen im Gepäck: 20.000 bis 30.000 Gehirnzellen werden pro Alkoholrausch unwiderruflich zerstört, berichtete Adelmann, der als niedergelassener Kinderarzt tätig war. Eine Zahl, die die Jugendlichen sichtlich beeindruckte. Genau wie die Geschichte einer alkoholkranken Frau, die Lothar Franzkowiak vom Blauen Kreuz den Schülern erzählte.


Noch bis zum 31. März haben die Schüler Zeit, ihre Werke zu vollenden. Im Mai werden in allen Bundesländern die jeweils besten Plakate ausgezeichnet. Im Juli wählt dann eine Bundesjury, zu der neben der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Mechthild Dyckmanns auch die Mitglieder der Band „Luxuslärm“ gehören, den Bundesgewinner. Auf die Sieger warten Geld- und Sachpreise. Franzkowiak und Brelöhr erhielten schon heute für ihr Engagement gegen Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen eine kleine Aufmerksamkeit: Der Geschäftsführer des Bielsteiner Karnevalsvereins Andreas Lenger überreichte ihnen den Vereinsorden. Prinzessin Jenny hängte Adelmann den Prinzenorden um den Hals, Prinz Markus der Klassenlehrerin Andrea Wernke. Und natürlich hatte das Prinzenpaar auch einen Orden für die Klasse mitgebracht.



Weitere Informationen zum DAK-Wettbewerb „bunt statt blau“ gibt es unter www.dak-buntstattblau.de
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