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Ohne Hallen-Kauf gehen die Lichter aus

db; 21. Dec 2012, 03:48 Uhr
Bild: Daniel Beer.
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Ohne Hallen-Kauf gehen die Lichter aus

db; 21. Dec 2012, 03:48 Uhr
Marienheide – Mit dem Kauf der Turnhalle Rodt und den drohenden Hallennutzungsgebühren beschäftigten die Mitglieder des TV Rodt-Müllenbach gleich zwei existenzielle Themen.
Es kommt Bewegung in die Debatte um Hallennutzungsgebühren: Am 10. Januar wird der Rat wohl zu einer Sondersitzung zusammentreten und das Thema erneut diskutieren. Darüber informierte Rolf Medgenberg, Vorsitzender des TV Rodt-Müllenbach, gestern die Mitgliederversammlung in der Turnhalle Rodt. Unabhängig vom Ausgang soll die HSG Marienheide/Müllenbach am 12. Januar nun doch gegen den TV Palmersheim antreten. „Wir hoffen auf ein verträgliches Ergebnis für den Vereinssport“, sagte Medgenberg. Bürgermeister Uwe Töpfer war gestern nicht vor Ort.



Der zweite große Brocken, den die Müllenbacher aus dem Weg räumen wollen, ist die Übernahme der Turnhalle Rodt. Hier wurden den Mitgliedern die aktuellen Zahlenspiele präsentiert. Bei den Sanierungskosten rechnet der Verein mit gut 150.000 Euro. Für die Betriebskosten hatte die Gemeinde rund 38.000 Euro vorgerechnet, die eigenen Berechnungen des TVR kommen mit Einsparungen auf 29.000 Euro. Ungeklärt ist noch die Grundstücksfrage.

Der Kauf würde den Verein 136.000 Euro kosten, wahrscheinlicher ist aber ein Tauschgeschäft mit der Gemeinde, die im Gegenzug Teile des Sportplatzes erhalten würde. Eventuell gehört dem Verein das Grundstück aber bereits, da es damals von Privatpersonen zur Verfügung gestellt wurde. Einziger Beleg dafür ist bislang aber nur ein Zeitungsartikel. Derzeit suchen die Verantwortlichen nach offiziellen Unterlagen. An einer Übernahme geht aber laut Medgenberg kein Weg vorbei. „Wenn wir die Halle nicht übernehmen, gehen beim TV Rodt-Müllenbach die Lichter aus.“

Von der Gemeinde gäbe es einen Zuschuss für den Schulsport über 18.000 Euro, der zehn Jahre laufen würde. Weitere Unterstützung können Mitglieder über ein Spendenkonto leisten. Und auch Sponsoren hätten bereits ihre Zustimmung zugesichert. Einstimmig verabschiedeten die Mitglieder auch die Änderung der Mitgliedsbeiträge, die die einzige feste Konstante auf der Einnahmenseite seien. Mit der neuen Beitragsstruktur will der Verein dann in Zukunft 61.000 Euro pro Jahr einnehmen.      
  
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