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Handball in Marienheide vor dem Ende

pn; 11. Dec 2012, 17:15 Uhr
Oberberg Aktuell
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Handball in Marienheide vor dem Ende

pn; 11. Dec 2012, 17:15 Uhr
Marienheide – Der TV Rodt-Müllenbach und der SSV Marienheide haben auf den Ratsbeschluss der Gemeinde Marienheide reagiert und melden zum neuen Jahr den größten Teil ihrer Mannschaften vom Spielbetrieb ab.
Es hatte sich in den letzten Wochen bereits abgezeichnet, nun haben die beiden Marienheider Handballvereine für Fakten gesorgt. Nachdem die Gemeinde Marienheide in ihrem letzten Ratsbeschluss beschlossen hatte, in Zukunft Hallennutzungsgebühren von den Vereinen zu verlangen, haben diese nun reagiert und werden zum ersten Januar 2013 fast alle Mannschaften vom Spielbetrieb zurückziehen. „Wir mussten der Gemeinde melden, welche Hallenzeiten wir im neuen Jahr benötigen, daher blieb uns gar nichts anderes übrig, als so zu reagieren“, erklärte der stellvertretende HSG-Abteilungsleiter Dennis Köster den Schritt auf Nachfrage. Gemeldet bleiben sollen dann nur noch die zweite Herrenmannschaft in der Landesliga sowie die zweite Damenmannschaft in der Kreisliga.

Die zunächst anvisierten zwölf Euro pro Erwachsenenstunde, die in Zukunft gezahlt werden sollen, seien für die Vereine nicht realisierbar, nachdem sich außer dem SSV Marienheide und der HSG Marienheide/Müllenbach bereits alle anderen Vereine beziehungsweise Abteilungen aus der Marienheider Halle zurückgezogen haben. Zudem stehen dem SSV mit der Sanierung des Fußballplatzes sowie dem TVR-M mit der Sanierung der Sporthalle am Rodt ohnehin bereits hohe Kosten vor der Tür. Die Gemeinde Marienheide erhofft sich über die Hallennutzungsgebühr eigentlich eine Summe von 30.000 Euro pro Jahr an Zusatzeinnahmen. Die Verantwortlichen beider Vereine versuchten zwar noch einmal mit den Verantwortlichen zu sprechen, wurden allerdings nur auf den gültigen Ratsbeschluss verwiesen. „Für den Sport ist das eine Katastrophe und auch sehr schade um zwei so traditionsreiche Vereine“, führte Köster weiter aus.

Die Spielwarte des Handballverband Mittelrhein und des Kreis Oberberg müssten über die Entscheidung zwar noch offiziell unterrichtet werden, den Vereinsmitgliedern wurde die bittere Wahrheit allerdings am gestrigen Dienstag bereits mitgeteilt und sei unter den gegebenen Umständen auch nicht anders zu realisieren.
  
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