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Betriebliche Altersvorsorge: Chef und Staat mit ins Vorsorge-Boot holen

Externer Beitrag; 27. Oct 2015, 13:45 Uhr
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Betriebliche Altersvorsorge: Chef und Staat mit ins Vorsorge-Boot holen

Externer Beitrag; 27. Oct 2015, 13:45 Uhr
Oberberg - Das Geld ist bei vielen Arbeitnehmern knapp – daher verzichten insbesondere Familien und Berufsanfänger häufig auf eine private Altersvorsorge.
Die zusätzliche Versicherung hat zwar ihren Preis, aber führende Finanzberatungsunternehmen warnen davor, die Vorsorge zu unterlassen. Reicht doch die gesetzliche Rente meist nicht mehr aus, und mit der betrieblichen Altersvorsorge hat man eine einfache Möglichkeit, unter Mithilfe des Staats und des Arbeitgebers eine Zusatzrente anzusparen.

Wer sich lediglich auf die gesetzliche Rente verlässt, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Probleme haben, im Alter seinen Lebensstandard zu halten. Für viel mehr als die Grundsicherung reicht die gesetzliche Rente bei den meisten Arbeitnehmern nicht. Eine private Altersvorsorge ist somit eigentlich ein Muss, doch trotz staatlicher Förderung hat gerade einmal jeder vierte Deutsche eine Riester- oder Rürup-Rente abgeschlossen.

Betriebsrente steht bei Firmen und Arbeitnehmern gleichermaßen hoch im Kurs

Eine attraktive Zusatzrente stellt die Betriebsrente dar, auf die knapp 40 Prozent der Arbeitnehmer einen Anspruch haben – und von der laut einer Studie der Unternehmensberatung Thomas Watson mehr als 60 Prozent sagen, dass sie es wichtig finden, dass ein Arbeitgeber sie offeriert. Die Betriebsrente ist daher auch bei den Chefs beliebt, weil sie damit Arbeitnehmer für ihr Unternehmen gewinnen und somit im „War for Talents“ punkten können.

Die arbeitgeberfinanzierte Betriebsrente, bei der ein Teil des monatlichen Arbeitnehmergehalts zum Ansparen verwendet wird, ist in einigen Branchen und in vielen großen Unternehmen tariflich vereinbart. Aber auch etwa 20 Prozent der mittelständischen Firmen bieten eine betriebliche Altersvorsorge an. Allerdings muss hier festgestellt werden, dass die Quote leicht rückläufig ist und neue Mitarbeiter teilweise nicht mehr von der arbeitgeberfinanzierten Zusatzrente profitieren.

Von Finanzberatern empfohlen: die gemischte Finanzierung

Am stärksten verbreitet sind die empfohlenen, gemischt finanzierten Modelle, bei denen der Arbeitgeber einen Zuschuss zur Betriebsrente leistet und der Arbeitnehmer einen Eigenanteil beisteuert. Auf solche Modelle setzen rund zwei Drittel der Arbeitgeber. Übrigens: Auf eine betriebliche Altersvorsorge hat jeder gesetzlich versicherte Arbeitnehmer in Deutschland Anspruch – also auch, wer in einem kleinen Betrieb angestellt ist.

Für Arbeitgeber bietet die Betriebsrente den Vorteil, dass sie Sozialabgaben sparen. Diese eingesparten Teile des Gehalts geben viele Firmen an die Arbeitnehmer weiter, was allerdings eine freiwillige Leistung darstellt. Die Arbeitnehmer haben keinen Anspruch darauf.

Wie Arbeitnehmer zu einer Betriebsrente bekommen

Wer eine betriebliche Altersvorsorge betreiben möchte, sollte seinen Chef oder die Personalabteilung deswegen aufsuchen. Die Firma schlägt dann in der Regel dem Arbeitnehmer eine Direktversicherung vor und informiert über die Vorteile und Nachteile der Versicherung. Die Alternative: Der Arbeitnehmer schlägt selbst ein Versicherungsprodukt seiner Wahl vor. Um ein passendes Produkt zu finden, sollte man sich von Experten wie den Finanzberatern von Swiss Life Select beraten lassen. Die Direktversicherung hat den großen Vorteil, dass Arbeitnehmer ihre Ansprüche nicht verlieren, wenn sie das Unternehmen wechseln. Aktuell können Arbeitnehmer pro Jahr bis zu 2.904 Euro ihres Gehalts steuerfrei und frei von Sozialversicherungsabgaben für die Betriebsrente umwandeln. Zudem lassen sich 1.800 Euro zusätzlich steuerfrei ansparen. Die jährliche, von der Steuer befreite Gesamtsumme beträgt also 4.704 Euro.
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