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Leszek Hoft neuer Coach der Gummersbacher Oberliga-Handballer

Red; 26. Jun 2009, 14:53 Uhr
Oberberg Aktuell
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Leszek Hoft neuer Coach der Gummersbacher Oberliga-Handballer

Red; 26. Jun 2009, 14:53 Uhr
Gummersbach - Die Oberliga-Mannschaft des VfL Gummersbach e.V. wird wie angekündigt zur kommenden Saison von der VfL Handball Gummersbach GmbH übernommen (AKTUALISIERT von 10:27 Uhr).
Der neue Trainer der 2. Mannschaft des VfL Gummersbach heißt Leszek Hoft (59). Der Diplomsportlehrer und DHB-Stützpunkttrainer hat in den vergangenen Jahren mit großem Erfolg die A-Jugend der SG Solingen BHC sowie die B-Jugend des Ohligser Turnvereins trainiert und gilt als absoluter Handballfachmann. Damit eine enge Verknüpfung zwischen Nachwuchs- und Seniorenabteilung gewährleistet ist, wird Hoft in den nächsten beiden Jahren neben der zweiten Mannschaft auch die A-Jugend des VfL Gummersbach coachen. „Leszek Hoft ist unser Wunschtrainer. Er hat viel Erfahrung mit dem Training von Jugend- und Seniorenmannschaften und bereits viele Erfolge gefeiert. Er ist genau der richtige Mann für das Projekt“, so GmbH-Geschäftsführer François-Xavier Houlet.

Hoft tritt die Nachfolge von Axel Renner an, der sich künftig wieder stärker um die Belange der Handball-Akademie kümmern will. „Ich kann nun endlich wieder mehr Arbeit in die Entwicklung der jungen Spieler und der gesamten Strukturen investieren", so Renner gegenüber OA.  „Die GmbH steht vor einer großen Herausforderung, und ich freue mich, dass man diese Verantwortung nun übernimmt." Die Personalie Hoft, so Renner weiter, sei dabei ein absoluter  Glücksgriff für den VfL. „Leszek war der Topkandidat von Peter Kammer und mir. Er hat in Solingen sensationelle Arbeit geeistet und passt auch menschlich hervorragend nach Gummersbach." Mit der gleichzeitigen Übernahme der A-Jugend habe man nun eine Wunschkonstellation an dieser Stelle.

Leszek Hoft selber äußerte sich ebenfalls: „Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe. Vor fünf Jahren bin ich einmal von einer Zeitung gefragt worden, was mein größter Traum sei. Ich habe damals geantwortet, dass ich sehr gerne in einem Handball-Internat trainieren will. Dieser Wunsch hat sich nun erfüllt.“ Um junge Spieler auf die Belastungen der ersten und zweiten Liga optimal vorzubereiten, seien Handballinternate das richtige Instrument. „Daher freue ich mich sehr, ab der kommenden Saison hier in Gummersbach arbeiten zu können“, sagt der gebürtige Danziger.
 
Die zweite Mannschaft wird von Spielern aus dem aktuellen Profikader sowie der A-Jugend komplettiert. Weil Leszek Hoft A-Jugend und zweite Herrenmannschaft trainiert, hat der Trainer einen genauen Einblick, welcher A-Jugendliche der Doppelbelastung bereits körperlich und spielerisch gewachsen ist und welcher nicht. „Die A-Jugendlichen sollen sich individuell entwickeln und keinesfalls durch zu viele Einsätze in der zweiten Mannschaft verheizt werden. Das wird der Trainer regulieren“, sagt VfL-Geschäftsführer Houlet.
 
Die zweite Mannschaft soll eine Reservoirfunktion für die Profimannschaft haben. Einerseits können Jungspieler, die bereits einen Profivertrag bei der GmbH haben, Spielpraxis und Einsatzzeiten sammeln, andererseits haben die A-Jugendlichen die Möglichkeit, sich an die Anforderungen des Seniorenhandballs zu gewöhnen. „Die zweite Mannschaft spielt zwar in der Oberliga, die Spieler gehören aber trotzdem zum großen Kader der VfL-GmbH. Durch die Nähe zur Profiabteilung haben die Spieler eine sehr gute Chance, sich positiv zu entwickeln und von den etablierten Spielern zu lernen. Die Barriere von der zweiten zur ersten Mannschaft wird viel niedriger“, sagt Houlet.

Der Kader wird etwa 28 Spieler umfassen, die sich in erste und zweite Mannschaft aufteilen. „Für jeden dieser Spieler ist der Sprung in das Profiteam möglich“, sagt Houlet. Das Minimalziel für die zweite Herrenmannschaft sei der Aufstieg in die Regionalliga innerhalb der nächsten zwei Jahre. „Der Aufstieg ist notwendig, denn wenn die zweite Mannschaft ein Reservoir für die Profis bilden soll, muss sie ein ordentliches Niveau haben. Da ist die Oberliga zu wenig“, sagt Houlet. Die Übernahme der zweiten Herren durch die GmbH passe in das Konzept des Clubs. Man wolle mit jungen Spielern arbeiten und ihre Entwicklung fördern.  Zudem entlaste die Übernahme der zweiten Herren auch die Handballakademie, die sich nun wieder ganz auf die Ausbildung der Jugendmannschaften konzentrieren könne.
 
VfL-Aufsichtsrat und VfL-Akademie-Initiator Jochen Kienbaum begrüßt die Übernahme der zweiten Mannschaft durch die GmbH und hat die Umsetzung tatkräftig unterstützt. Andere Vereine hätten diesen Schritt bereits schon länger vollzogen. Daher sei die Übernahme absolut zeitgemäß. „Die zweite Mannschaft soll das Sprungbrett für die erste Mannschaft sein. Daher ist es richtig, dass die beiden Teams nun zusammengeführt werden. Damit verbessern sich die Perspektiven für die jungen Spieler und sie haben die Nähe zu Trainer und Management der Profiabteilung“, so Jochen Kienbaum.
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