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Bezirksliga: Hackenberger Überraschungserfolg in Lindlar

lo; 1. Dec 2008, 00:00 Uhr
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Bezirksliga: Hackenberger Überraschungserfolg in Lindlar

lo; 1. Dec 2008, 00:00 Uhr
(lo/16.11.2008-19:30 AKTUALISIERT: 20:55) Oberberg - Baris Spor setzt Ausrufezeichen und gewinnt beim Lokalrivalen - Bröltal mit erster Pleite seit acht Spielen.
[Bilder: MIchael Kleinjung --- Daniel Steiner gewinnt das Kopfballduell gegen Ufuk Simsek, zum Schluss waren aber die Gäste obenauf.]

TuS Lindlar - Baris Spor Hackenberg 2:3 (0:1).

Die Hackenberger haben mit dem Erfolg beim TuS Lindlar einen echten Überraschungscoup gelandet und schöpfen im Abstiegskampf wieder Hoffnung. „Die Mannschaft hat alles gegeben, was sie geben kann. Der Sieg war für die Moral sehr wichtig“, meinte Trainer Theo Boxberg. Gleich die erste Möglichkeit der Partie führte zum ersten Tor: Ufuk Simsek stecke zu Ali-Kemal Celik durch, der den etwas zu zögerlich herauslaufenden TuS-Keeper Sascha Nußbaum überwand. Der Treffer spielte den tief stehenden Gästen in die Karten, zumal den Lindlarer Bemühungen die Präzision fehlte. Die beste Chance hatte Sebastian Hollstein, als er freistehend am Kasten vorbeizog (19.). Gökhan Yazici und Mustafa Kuzu, der kurzfristig doch mitwirken konnte, retteten im allerletzten Moment gegen den einschussbereiten TuS-Stürmer (7., 25.). Auf der Gegenseite prüfte Ali-Bayram Celik Nußbaum mit einem Freistoß (41.).

[Ali-Kemal Celik (li.) erzielte das Hackenberger Führungstor, hier kämpft er gegen Henk Heßlenberg um den Ball.]

Lindlar setzte das Baris Spor-Tor unter Dauerdruck, wurden aber von Selcuk Alay ein zweites Mal kalt erwischt. Den starken Hackenberger Keeper Erhan Özdemir konnte Lindlar erst in der 73. Minute überwinden. Doch nur zwei Minuten der nächste Rückschlag für den TuS: Der A-Jugendliche Ufuk Simsek und Ali-Bayram Celik kombinierten sich durch die Hintermannschaft und stellten den alten Abstand wieder her. Ausgerechnet der nach zehnwöchiger Sperre erstmals wieder mitwirkende Ugur Karakavuz handelte sich wenig später seine nächste rote Karte ein. Es dauerte aber trotz der numerischen Überlegenheit zu lange, bis Lindlar den Abwehrriegel der Gäste noch einmal knacken konnte. „Wir schaffen es nicht, auch mal eine Serie hinzulegen. Wenn man solche Spiele verliert, hat man ganz oben nichts verloren“, stellte TuS-Coach Hansi Füting nach der ersten Heimniederlage der Saison fest.

Die Verwirrung um Baris Spor-Akteur Daniel Patzer hat insofern ein Ende gefunden, dass er heute auf dem Platz stand und dem Verein bis zur Winterpause zur Verfügung steht. Ob er darüber hinaus bleibt, ist fraglich. „Wir werden um ihn kämpfen und wollen ihn mindestens bis zum Sommer halten“, meinte Teammanager Tezcan Arslan.

[Lief für Baris Spor auf, seine Zukunft beim Klub bleibt aber offen: Daniel Patzer.]

Besonderes Vorkommnis
Rote Karte für den Hackenberger Ugur Karakavuz (80. Unsportlichkeit)

TuS Lindlar
Sascha Nußbaum; Marco Theisen, Michael Karger, Stefan Pilgram, Daniel Steiner, Alexander Besgen (73. Said Bouchafrati), Bastian Hagen, Martin Reif, Daniel Werner, Sebastian Hollstein, Henk Heßlenberg.

Baris Spor Hackenberg
Erhan Özdemir; Mustafa Kuzu, Ersel Akdogan (90.+3 Hassan Altin), Gökhan Yazici, Murat Sarica, Selcuk Alay, Daniel Patzer (80. Coskun Özdemir), Ugur Karakavuz, Ufuk Simsek (85. Erdinc Sentürk), Ali-Bayram Celik, Ali-Kemal Celik.

SpVg. Deutz - TuS Homburg-Bröltal 3:1 (1:0).

Nach acht Spielen ohne Niederlage und vier Siegen in Folge ist der Bröltaler Höhenflug vorerst gestoppt. „Deutz hat uns mit Kampf und Härte den Schneid abgekauft und uns im Mittelfeld nicht zum Zug kommen lassen“, hatte Coach Dieter Jacobs den Hauptgrund für die Niederlage ausgemacht. Zudem fehlte den Gästen die spielerische Linie, um gegen den Tabellennachbarn ernsthaft etwas ausrichten zu können. Bereits nach fünf Minuten lag Deutz in Führung, Bröltal konnte anschließend fast nur über Einzelaktionen Akzente setzen. Ein Tor von Nima Kalantari wurde wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben (18.), ein Schuss von Moussa Hombach von der Linie geklärt (20.). Nachdem Ioannis Stavropoulos zweimal einen höheren Rückstand verhinderte, erzielte Kalantari im Anschluss an einen Mimini-Freistoß per Kopf das 1:1. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte waren die Bröltaler nicht wach und kassierten den zweiten Treffer, wobei laut Jacobs – wie schon beim 1:0 – ein Foulspiel an einem THB-Kicker vorausgegangen sein soll. Stavropoulos war auch in der 70. und 71. Minute auf dem Posten und verhinderte den vorzeitigen K.o., an dem er schließlich doch beteiligt war. Er verschuldete den Elfer, der zum 3:1 führte. Zuvor hatte der Schiri-Assistent auf Abseits entschieden, sein Chef auf dem Platz ließ aber weiterspielen.

Tore
1:0 (5.), 1:1 Nima Kalantari (39. Festim Mimini), 2:1 (50.), 3:1 (88. Foulelfmeter)

TuS Homburg-Bröltal
Ioannis Stavropoulos; Shpetim Ajdari, Robert Mikoschek, Timo Kuhn (89. Johannes Balthes), Tim Breidenbach, Michael Will, Adrian Mikoschek, Moussa Hombach, Marco Holländer (35. Manuel Culina), Nima Kalantari, Festim Mimini.



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