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Grüße aus Kroatien - Zeltlager mit Hindernissen

Red; 27. Jul 2008, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Grüße aus Kroatien - Zeltlager mit Hindernissen

Red; 27. Jul 2008, 00:00 Uhr
(Red./12.7.2008-8:55) Lindlar - Zwei Sonnenwochen verbrachten 42 Kinder und Jugendliche der Katholischen jungen Gemeinde Lindlar in Rovinj. Die kroatischen Zollbehörden sorgten jedoch für einen großen Wehmutstropfen.
[Bild: privat --- Die Teilnehmer des Zeltlagers in Rovinj ]

„Aufgrund geringerer Anmeldungen sah es zunächst sehr kritisch aus, ob die Ferienfreizeit auch wirklich durchgeführt werden konnte“, erklärt Torsten Wolter, Pfarrleiter der KjG-Lindlar. Die Organisatoren haben bis kurz vor Ferienbeginn noch oft zusammen gesessen, sich beraten und um- organisiert. Als beste Lösung wurde dann gefunden, die beiden angebotenen Fahrten zusammenzulegen. So konnten auch die Kosten reduziert werden. Schade war, dass dann nicht alle angemeldeten Teilnehmer an dem neuen Termin mitfahren konnten.

Vor Ort waren alle Sorgen zunächst vergessen. Da hatte man das komplette Urlaubspaket: Sonne pur, ein Campingplatz mit einem großen Pool und Strand am klaren Wasser der Adria, einer Animationsbühne mit abendlicher Live-Band Musik. Und natürlich standen täglich Gemeinschaftsspielen des Betreuerteams auf dem Programm. Beim Ironman und Ironwoman-Contest konnten sich Luca Jansen und Belinda Brochhaus behaupten. Ein Dartsturnier nach Art eines Schützenfestes mit Krönung der neuen Majestäten gehörten dazu. Das Kochteam mit Steini, Bubba und Wölti sorgte für ein Festbuffet. Neben einem großen Tagesausflug auf einem Schiff mit Fisch-Grill-Picknick und Besuch der Nachbarstadt Porec gab es noch viele weitere Highlights.

Ein großer Wehmutstropfen bleibt nach Auskunft der Veranstalter trotzdem. Man hatte große Probleme mit dem Materialwagen. Die kroatischen Zollbehörden wollten trotz gültiger internationaler Zollpapiere den Lastwagen mit Mannschaftszelten, Biertischgarnituren und Zeltküche nicht ins Land lassen. „Ein Lastwagen mit so vielen Zelten sei unüblich“, hieß es beim Zoll, obwohl dies bei den Fahrten nach Rovinj in den vergangenen Jahren kein Problem darstellte.

Fünf Tage musste das Betreuerteam improvisieren. Die Betreuer Stefan Homberg und Torsten Wolter haben tagelang mit den Zollbehörden vor Ort verhandelt. Nur durch das Beibringen von zahlreichen Bescheinigungen gelang es den Lastwagen dann endlich in Empfang nehmen zu können.

„Den Kindern war zum Glück nichts anzumerken. Wir haben öfters gefragt und alle schienen zufrieden zu sein“, so Homberg. „Rovinj als Ziel ist zwar traumhaft, aber unter den Willkürbedingungen am Zoll werden wir wohl als KjG erst wieder nach Rovinj fahren, wenn Kroatien EU-Mitglied ist“, räumte Wolter ein. Das Ziel für das nächste Jahr muss nun schnellstens festgelegt werden.

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