Archiv

Audiovisueller Kunstgenuss in Wiehl

ri; 28. Dec 2007, 19:50 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

Audiovisueller Kunstgenuss in Wiehl

ri; 28. Dec 2007, 19:50 Uhr
(ri/30.9.2007-15:50) Wiehl - Ein besonderes Erlebnis für Augen und Ohren bot die Deutschlandpremiere der “Audiovision” gestern Abend mit den Gemälden von Wolfgang Dietzel unter musikalischer Begleitung des weltbekannten Pianisten Richard Frank.
[Während die Bilder von Wolfgang Dietzel auf Leinwänden gezeigt wurden, spielte Richard Frank die Liszt-Etüden auf dem Flügel.]

Bedeutet rot nun schnell? Und ist rund gleich langsam? Den 140 Gästen der Ausstellung "Musik sehen und Bilder hören” sind gestern beim Betrachten der Ölgemälde von Wolfgang Dietzel und dem gleichzeitigen Lauschen der, von Richard Frank gespielten, Liszt-Etüden, sicher unterschiedliche Assoziationen in den Sinn gekommen. “Das ist eine subjektive Sache”, meint Wolfgang Dietzel, der in zwölf Jahre langer Arbeit, seine persönlichen Visionen zu den “Etudes d’exécution transcendante” von Franz Liszt auf Leinwand brachte und das letzte der Werke 2003 fertig stellte.


[Wolfgang Dietzel vor dem Bild zu der Liszt-Etüde "Paysage"]

Im Rahmen von “Galerie - Kunst in der Bank” präsentierte Dietzel die Lichtbilder der farbintensiven Gemälde erstmalig in Deutschland in der Volksbank in Wiehl, synchron zu Liszt’ Etüden, gespielt von dem weltbekannten Pianisten Richard Frank. Zu Beginn der Präsentation wurde den Gästen jedes Bild und Stück per Leinwand mithilfe von Skizzen und Notenauszügen vorgestellt und erläutert. Anschließend beeindruckte Frank mit der Leistung am Flügel: Gefühlvoll interpretierte er die zwölf Etüden und ließ den Zuhörer zu träumen wagen.


Geboren in Zürich, lebt Frank derzeit in Japan und konnte Dietzel während seiner Europatournee auf zwei Präsentationen unterstützen - vergangenes Wochenende in Zürich bei der Weltpremiere der gemeinsamen Audiovision und gestern Abend, bei der Deutschlandpremiere. Für Dietzel, der sein Abitur am Moltke-Gymnasium in Gummersbach absolvierte, ist diese Audiovision ein Experiment. Selbst Klavierspieler, war es sein Wunsch, eine Synästhesie zwischen der Musik und den Farben und Formen herzustellen.

Ein gute Idee, wie die Begeisterung der Zuschauer und Zuhörer gestern Abend zeigte: während des Schlussapplauses ließen vier der originalen Ölgemälde von Dietzel ihre Hüllen fallen und konnten anschließend an die Präsentation von den Gästen aus nächster Nähe betrachtet werden. Noch sind die Bilder nicht käuflich zu erwerben, da Dietzel sie erst einem größeren Publikum bekannt machen möchte. Momentan arbeitet er an Bildern zu den 96 Stücken des “Wohltemperierten Klaviers” von Johann Sebastian Bach und hat bereits zwölf fertig gestellt.

WERBUNG