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Die Erinnerung an die alte Heimat wach gehalten

mho; 12. Jun 2007, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Die Erinnerung an die alte Heimat wach gehalten

mho; 12. Jun 2007, 00:00 Uhr
(mho/28.5.2007-12:10) Gummersbach – Lauenburger luden über Pfingsten zu ihrem 26. Bundestreffen ins Oberbergische ein.
[Bilder: Martina Hoffmann --- Karl Heinz Vach (UWG) , Bürgermeister Frank Helmenstein, Hans-Otto Gries, Dr. Gudrun Sievers-Flägel und Horst Wischnewske, Vorsitzender des Heimatkreistages (v. li.).]

Der Heimatkreistag lud zu Pfingsten zum 26. Bundestreffen der Lauenburger nach Gummersbach ein. Bereits 1955 übernahmen der Oberbergische Kreis und die Stadt Gummersbach die Patenschaft über die Lauenburger Landsleute, von denen damals gut 2.000 in der Region ansässig wurden. Der stellvertretende Landrat Hans–Otto Gries erinnerte beim Empfang auf Schloss Homburg an die Aufgaben der Patenschaft. „Es ging darum, Hilfestellung bei der Eingliederung Vertriebenen in ihrer neuen Heimat zu geben“, so Grieß

Heutzutage sei insbesondere der Erhalt des kulturellen Erbes als ein Teil deutscher Heimatgeschichte wichtig. „Gerade auch junge Menschen fragen häufig nach den geschichtlichen Auswirkungen der `großen Politik` für ihre unmittelbare Umgebung. Für dieses Generationen-Gespräch ist Vermittlung von kulturellen und politischen Traditionen von großer Bedeutung“, verdeutlichte Gries.

[Claus–Dietrich Schmidt (li.) überreicht sein Buch des Lauenburger Rathauses an den stv. Landrat Hans-Otto Gries.]

Die Heimatkreisstelle Lauenburg habe mit zahlreichen Veröffentlichungen und Gesprächskreisen einen großen Anteil an der Aufarbeitung der Heimatgeschichte der ehemaligen Ostgebiete. Horst Wischnewske, Vorsitzender des Heimatkreistages, bedankte sich für die Unterstützung des Kreises und der Stadt bei Gries und Bürgermeister Frank Helmenstein.

Obwohl heute häufige Fahrten in die alte Heimat unternommen würden und man ein gutes Verhältnis mit denen in Lebork lebenden Menschen habe, sei der Wunsch an ein lebendiges Erinnern vorhanden. „Doch wie lange bleibt die Heimatstube mit den dort befindlichen Kulturgütern uns erhalten“, fragte Wischnewske besorgt. Von Stadt und Kreisseite wurde hier Zuversicht und Gesprächsbereitschaft signalisiert. Claus–Dietrich Schmidt, selbst Lauenburger überbrachte dann noch die Grüße des Bürgermeisters von Lebork, Witold Namyślak, und berichtete anschaulich von vielen Reisen und Schulpatenschaften von Lauenburgern in der alten Heimat.

„Viele unserer Landsleute sind auch wieder zurückgezogen in die alte Heimat und genießen die Gastfreundschaft der Polen. Ich selber genieße jede Fahrt ins Pommersche und freue mich über die vielen guten Kontakte mit der Bevölkerung“, so Schmidt. Er überreichte Kreis und Stadt sein neustes Buch über das Rathaus der Stadt, das - wie schon die vorhergegangenen Publikationen - in deutscher und in polnischer Sprache erschien. „Eine wunderbare Gelegenheit einander kennen und schätzen zu lernen in einem vereinten Europa“, ist der ehemalige Schiffsbau- Ingenieur überzeugt.

Nach dem Empfang fand die offizielle Festveranstaltung im Ratssaal der Stadt Gummersbach statt. Eine sonntägliche Morgenandacht mit Pastor Eberhard Reuter aus Lauenburg, ein Besuch der Heimatstube sowie ein Vortrag mit Bildern der alten Heimat rundeten ein gelungenes Pfingstreffen ab.

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