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Chancen durch Potenzial- Beratung: Erste Infoveranstaltung für Ärzte im Rathaus

nis; 8. Dec 2006, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Chancen durch Potenzial- Beratung: Erste Infoveranstaltung für Ärzte im Rathaus

nis; 8. Dec 2006, 00:00 Uhr
(nis/23.11.2006-14:45) Gummersbach – 'Entwicklungs- Prognosen und Chancen für Gesundheits- Leistungen' – so hieß die erste Informations- Veranstaltung für niedergelassene Ärzte – Vorträge über Wirtschafts- und Beratungsförderung standen auf dem Programm.
[Bilder: Nina Schmitt --- Informierten die Ärzte: Bernd Creemers (links) und Petra Weiss - Peter Krempin (zweiter von rechts) führte durch den Abend, Ulrich Spahn (ganz rechts) begrüßte die Gäste.]

„Meines Erachtens ist dies das erste Mal im Oberbergischen Kreis, wenn nicht sogar landesweit, dass eine öffentliche Verwaltung eine solche Veranstaltung für Ärzte anbietet“, meinte Peter Krempin. Trotzdem hatten nicht viele niedergelassene Ärzte den Weg ins Rathaus gefunden, um sich über „Entwicklungsprognose und Chancen für Gesundheitsleistungen“ zu informieren. „Vielleicht fühlten sich viele der von uns angeschriebenen Ärzte nicht angesprochen“, so Krempin.

Der Journalist, der früher für einige Arztzeitschriften geschrieben hat und sich daher in diesem Metier auskennt, führte durch den Abend. Begrüßen konnte er Vertreter der Marketingbranche, der Wirtschaftsförderung und Unternehmensberater. Jochen Hagt, der Landrat Hagen Jobi vertreten sollte, war erkrankt, so übernahm Ulrich Spahn, Amtsleiter der Wirtschaftsförderung des Oberbergischen Kreises, die Begrüßung.

[Petra Weiss warf einen Blick auf den Gesundheitsmarkt im Jahr 2020.]

Dieser freute sich über die Besucher, die sich über das Thema informieren wollten. „Und dieses Thema – so steht es auch zur Recht in der Einladung - ist das Thema, das zur Zeit die Menschen in Deutschland mit am meisten beschäftigt.“ Spahn wies auf die Entwicklungen im deutschen Gesundheitssystem hin, die auch vor dem Oberbergischen nicht halt machen, dazu gehören drohende Schließungen von Krankenhäusen sowie die wirtschaftlichen und finanziellen Probleme von Praxen. „Aber ich muss an dieser Stelle ganz klar zum Ausdruck bringen, dass wir in Oberberg nicht die Möglichkeit haben, großen Einfluss nehmen zu können auf die politischen Beratungen zur Gesundheitsreform“, so Spahn.

Dennoch könne der Kreis im Wirtschaftsstandort Oberberg mit der Wirtschaftsförderung dazu beitragen, die Rahmenbedingungen für die niedergelassenen Ärzte zu verbessern. Wie Spahn versicherte, übernimmt der Kreis eine Pilotfunktion, wenn es darum geht, der Ärzteschaft zu helfen und nicht nur zuzuhören. Wie Spahn sagte, haben die Ärzte als Unternehmer im Oberbergischen Kreis erkannt, dass es in der heutigen Zeit kein „Weiter-so-wie-bisher“ gibt und dies mit ihrer Teilnahme an der Veranstaltung gezeigt.

[Die Veranstaltung fand im Rathaus statt.]

Einen Blick auf den Gesundheitsmarkt 2020 warf Cornelia Weiss, Marketing- und Kommunikationsberaterin, und zeigte den Ärzten den „Wachstumsmotor Gesundheitsmarkt“ auf. „Dies ist ein Markt, für den es sich zu kämpfen lohnt“, so Weiss. Denn, wie Weiss erklärt, investieren die Leute, die über 50 sind, heutzutage in ihre Gesundheit. Wenn es die Ärzte durch ein erweitertes medizinisches Angebot schaffen würden, diese Patienten für sich zu gewinnen, könnte dies auch wirtschaftlich für sie zum Erfolg werden. „Dies erreicht man natürlich nur durch Weiterbildung und Entwicklung“, so Weiss.

Bernd Creemers von der Wirtschaftsförderung des Oberbergischen Kreises gab einen interessanten Überblick über die Pontenzialförderung, die schon drei Ärzte aus Oberberg in Anspruch genommen haben. Wer diese Beratungsförderung erhalten darf und was sich die Ärzte dadurch versprechen können, wurde ihnen in dem Vortrag erklärt. Ebenso legte Dr. Wolfgang Kohls einen Bericht aus seiner Praxis vor, über „Neue medizinische Kooperationsformen“ referierte Unternehmensberater Edwin Steiniger. Der Abend schloss mit einer Diskussion.

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