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Peter Schneider und die "jungen Wilden": SV Schnellenbach im Umbruch

bl; 18. Jul 2007, 12:55 Uhr
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Peter Schneider und die "jungen Wilden": SV Schnellenbach im Umbruch

bl; 18. Jul 2007, 12:55 Uhr
(bl/31.7.2006-13:00)
Von Björn Lange

Engelskirchen - Beim SV Schnellenbach hat sich einiges getan: Der neue Trainer Peter Schneider geht mit vielen Neuen und einer sehr jungen Truppe an den Start - einstelliger Tabellenplatz ist das Ziel.
Der SV Schnellenbach kämpfte in der letzten Saison lange Zeit mit um den Titel in der Kreisliga A, und war am Ende mit Platz vier immer noch die große Überraschung der Kreisliga A. Ein solcher Erfolg macht natürlich Appetit auf mehr, wird aber in der kommenden Saison kaum zu wiederholen sein. Bedingt durch eine große Fluktuation im Kader, befindet sich die Mannschaft im Umbruch. Darüber hinaus verfügt der neue Trainer Peter Schneider über keinerlei Erfahrungen im Seniorenbereich. Wenn es ihm allerdings gelingt, die vorhandenen Spieler kurzfristig zu einer Einheit zu formen, wird der SV Schnellenbach auch in der kommenden Saison für die eine oder andere Überraschung gut sein.

[Bilder: Michael Kleinjung --- Valeri Renz, Antonia Skarica, Peter Schneider, Sascha Stephan (v.l)..]

Kommen und Gehen

„Ich denke, dass wir die Abgänge adäquat ersetzen konnten“, glaubt der neue Trainer Peter Schneider. Zwischen den Pfosten hat er mit Jens Stube eine weitere Alternative. Tayfun Kayhan wurde wegen dem großen Angebot in der Offensive bereits zum Abwehrspieler umfunktioniert und machte dort bereits einen guten Eindruck. Im Mittelfeld traut Schneider auch den Neuzugängen Waleri Renz, Antonia Skarica, Patrick Kriebel und Martin Jansen den direkten Sprung in die Stammformation zu. Charly Kasongo soll für noch mehr Gefahr im Angriff sorgen und hat bereits mehrfach seine Ansprüche unterstrichen, aber auch Alessandro Mangione ist mehr als eine Ergänzung. Hinzu kommen die beiden Jugendspieler Florian Helbich und Torben Konopka, die den ohnehin schon geringen Altersdurchschnitt noch weiter senken und ebenfalls Potenzial haben. Auf der anderen Seite bedauert Schneider besonders die Abgänge der Stammspieler Kai Henkelmann und Marc Bauer.


Die Mannschaft

Durch die große Fluktuation hat sich das Gesicht der Mannschaft komplett verändert. „Die Truppe ist mit einem Altersdurchschnitt von 22 Jahren extrem jung. Das kann ein Vorteil, aber auch ein Nachteil sein“, so Schneider, dem die Aufbauarbeit aber großen Spaß macht. Hinzu kommt, dass er einen großen Teil der Spieler bereits in der Jugend betreut hat. Ein Stamm der Mannschaft ist allerdings geblieben. Im Tor konnte Sascha Stephan im letzten halben Jahr überzeugen, und mit Jens Stube ist eine gute Alternative hinzugekommen. Auf der Liberoposition können Philipp Schneider oder Igor Bola eingesetzt werden, und mit Sebastian Biel und Alexander Kriesten verfügt er über eine starke Innenverteidigung. Im Mittelfeld wird wohl kein Weg an Edwin Olescher und Jan Kordt vorbeiführen, aber ansonsten werden die Karten völlig neu gemischt.

[Auf seiner ersten Seniorentrainer-Station: Peter Schneider.]

Spieler wie Ivan Fusca, der gemeinsam mit Jan Kordt das Kapitänsamt übernimmt, Roman Kasischke oder Milan Preuss-Martinowski müssen sich neu beweisen, denn die Konkurrenz ist groß. „Gerade in der Offensive habe ich die Qual der Wahl“, freut sich Schneider. Im Angriff hat er mit Dennis Baumunk, Charly Kasongo und Angelo Lombardo gleich drei Stürmer im Angebot, die über eine große spielerische Klasse verfügen. Schneider: „Ein echter Killer ist nicht dabei, aber dafür habe ich immer ein halbes Dutzend torgefährlicher Spieler in der Startelf.“ Der Konkurrenzkampf ist also entfacht, und nun ist der Trainer gefordert, die spielerisch begabten Akteure zu einer Mannschaft zu formen. „Wir müssen möglichst schnell zu einer Einheit werden. Da ich die meisten Spieler kenne, bin ich da aber sehr guter Dinge“, so Schneider weiter.


Saisonziel

Für Schneider, der in Wiehl insgesamt 17 Jahre als Jugendtrainer tätig war, ist es die erste Station im Seniorenbereich. „Ich brauche auch erst einmal ein halbes Jahr, um alle Mannschaft kennen zu lernen“, erklärt der Übungsleiter, der mit seinem Team einen einstelligen Tabellenplatz anstrebt. Der vierte Platz der Vorsaison könne allerdings nicht die Messlatte sein. „Im letzten Jahr lief alles optimal. Wir haben nun einen Umbruch vor uns. Die Mannschaft ist sehr jung und wird auch noch Lehrgeld zahlen müssen. Darüber hinaus ist die Klasse stärker geworden“, so Schneider. An der Tabellenspitze erwartet Schneider erfahrenere und eingespieltere Teams wie Gencler Birligi, Gummersbach, Drabenderhöhe oder Rösrath. Auf lange Sicht sei der Kader aber stark genug, um in den nächsten Jahren auch höhere Ziel anzustreben.


Zugänge
Martin Jansen (Lohmar)
Antonio Skarica (FV Wiehl)
Patrick Kriebel (FV Wiehl)
Jens Stube (SSV Wildbergerhütte)
Tayfun Kayhan (Baris Spor Hackenberg)
Waleri Renz (VfL Engelskirchen)
Alessandro Mangione (VfL Engelskirchen)
Waleri Renz (VfL Engelskirchen)
Charlie Kasongo (Baris Spor Hackenberg)
Florian Helbich (eigene Jugend)
Torben Konopka (eigene Jugend)

Abgänge
Robert Böhm (TSV Ründeroth)
Hennig Buik (TSV Ründeroth)
Marc Bauer (TSV Ründeroth)
Roger Castillo (TSV Ründeroth)
Florian Boxberg (TSV Ründeroth)
Jan-Hendrik Steinsträsser (Ziel unbekannt)
Selwyn Lutter (Ziel unbekannt)
Kai Henkelmann (TuS Lindlar)

Spielerkader

Tor
Sascha Stephan
Jens Stube

Abwehr
Philipp Schneider
Igor Bola
Tayfun Kayhan
Alexander Kriesten
Sebastian Biel
Ivan Fusca
Torben Konopka

Mittelfeld
Jan Kordt
Edwin Olescher
Jan Schneider
Milan Preuss-Martinowski
Antonio Skarica
Patrick Kriebel
Roman Kasischke
Mohsen Saad
Waleri Renz
Martin Jansen

Angriff
Dennis Baumunk
Angelo Lombardo
Charly Kasongo
Alessandro Mangione
Florian Helbich

Trainer
Peter Schneider (für Hermann-Josef Geisler)

Co-Trainer
Fabio Fusca

Torwart-Trainer
Horst Adomeit.

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