Die Premiere vor fast 800 hundert Kindern der benachbarten Grundschule und der Stufe 5 der

weiterführenden Schulen stellte das gesamte Ensemble auf eine harte Probe. Die Kinder der Musikschule, Chor und Orchester sowie das Musical Projekt Oberberg kämpften gegen einen Lärmpegel von olympischen Ausmassen an.



Gerade die die jüngeren Schüler waren offensichtlich nicht von ihren pädagogischen Begleitpersonen mit den Gepflogenheiten eines

Theaterbesuches vertraut gemacht worden. Sänger und Musik ließen sich "leider" weder lauter stellen, noch zu Trink- und Essenspausen

abstellen. Nach einer Standpauke des Schulleiters des Grothenbachgymnasiums Dr. Klaus Wittek war zumindestens der zweite Teil der Aufführung für den interessierten Pennäler zu verfolgen.



Fazit dieses engagierten Pilotprojektes sollte aber nicht die Abschaffung solcher Initiativen sein, vielmehr zeigte diese Premiere, wie wichtig es ist die Jugendlichen an die "Kunst" heranzuführen. O-Ton eines Viertklässlers: "Als ich mal zugehört habe, war's eigentlich ganz okay."



Als Anregung und zum Austausch der Erfahrungen sei hier auf die Kölner Kinderoper in der Yakult-Halle verwiesen. Diese "Oper in der Oper" befindet sich im oberen Foyer des Hauses und

bietet den Kindern einen kunterbunten Kulturpalast. Künstler des Kölner Opernensembels, des Opernstudios und des Opernchors treten hier

weitgehend unbezahlt auf. Begleitet werden sie vom Gürzenich-Orchester Kölner Philharmonika genau wie in der großen Oper. Ungefähr 100

Vorstellungen finden pro Spielzeit statt. Das Programm ist ganz auf Kinder ausgerichtet.



In dieser Saison steht zum Beispiel `Das Kind und

der Zauberspuk` von Maurice Ravel auf dem Spielplan. Die Texte sind - wie auch bei `Der Prinzessin auf der Erbse` von Ernst Toch und `Die

Nachtigall`von Igor Strawinsky - amüsant und kindgerecht von Elke Heidenreich bearbeitet worden. Karten für Schülergruppen sind beim

Referat Theater und Schule den Bühnen der Stadt Köln erhältlich.



Vorbereitende Unterrichtsmaterialien - eine Zusammenfassung der Geschichte, Informationen zum Autor, Noten und Texte der Lieder - werden

auch zur Verfügung gestellt. Der Preis liegt derzeit bei 13 DM pro Teilnehmer. Dieser Preis beinhaltet eine VRS-Verkehrsverbundskarte.

Ansprechpartner: Frank Rohde, Referat Theater und Schule der Bühnen der Stadt Köln, Telefon: 0221/22 12-82 95.