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"Ein Stück Vergangenheit aufrollen" auf der "Straße der Arbeit"

vg; 26. Jul 2002, 15:39 Uhr
Oberberg Aktuell
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"Ein Stück Vergangenheit aufrollen" auf der "Straße der Arbeit"

vg; 26. Jul 2002, 15:39 Uhr
(vg/26.7.2002-15:40) Von Vera Giese
Oberberg - Ab August startet das Projekt "Straße der Arbeit" mit 25 thematischen Touren durch die bergische Heimat.

[Bilder: Oliver Mengedoht --- Das Team um Landrat Hans-Leo Kausemann (3.v.r.) stellte die "Straße der Arbeit".]





[Harry Böseke, der Initiator des Projektes, setzt auf die aktive Näherbringung von Geschichte. ]



Das große Projekt "Straße der Arbeit" beinhaltet 25 Einzeltouren, die unter acht Themenbereiche zusammengefasst den gesamten Oberbergischen Kreis abdecken. Der Tourist, der diese Angebote in Anspruch nimmt, soll auf der "Straße der Arbeit" Einblicke in die die Natur, aber auch den geschichtlichen Hintergrund des Kreises erhalten. "Dies ist eine Möglichkeit ein Stück Vergangenheit des Oberbergischen neu aufzurollen", sagte Landrat Hans-Leo Kausemann gestern während der Pressekonferenz anlässlich der Vorstellung der "Straße der Arbeit". Kausemann ist zuversichtlich, dass viele Interessenten für die Touren gefunden werden.



Aber auch die Gastronomie soll mit in das Projekt eingearbeitet werden, damit dem Teilnehmer ein abgerundetes Programm vorgelegt werden kann. Nicht von ungefähr fand die Pressekonferenz im Hotel Landhaus Wirth statt. Das Hotel und Restaurant liegt direkt an einer ehemaligen Fuhrmannsstraße und war früher eine zentrale Stelle, an der man zum Beispiel die Pferde wechseln konnte. Axel Wirth, Vorsitzender des Touristikverbandes Oberbergisches Land und Beauftragter des Hotel-und Gaststättenverbandes, wies daraufhin, dass Pausen in bestimmten Gaststätten, die Mahlzeiten passend zum Thema der Wanderung anbieten, fester Bestandteil des Programmes werden könnten.

[Buchautor Dr. Herbert Nicke zeigte an Hand der Karte die verschiedenen Routen]



Bernd Kronenberg, dem Vorsitzende des Fördervereins der Wiehltalbahn, schwebt sogar vor, dass dem Touristen in Zukunft eine Rundumversorgen in den einzelnen Gemeinden zur Verfügung steht. Dem Urlauber sollte eine Zentrale offen stehen, von der aus er alles regeln und mit öffentlichen Verkehrsmitteln auch in andere Teile des Oberbergischen gelangen kann. Alle Teilnehmer der Pressekonferenz waren sich darüber einig, dass dieses zusammenhängende Konzept den Kreis besser zusammenwachsen lassen kömnnte.



Autor Harry Böseke, der Initiator des Projektes sieht in der "Straße der Arbeit" auch die Chance, Geschichte auf einem anderem, aktiven Wege näher zu bringen. Böseke, der schon lange unter anderem mit dem "Haus der Geschichten" in Müllenbach dazu beiträgt das Oberbergische mitsamt seiner Vergangenheit sowohl für die einheimischen, wie auch für die auswärtigen Touristen interessant zu machen, stellte heute den Zeitplan der Wanderungen vor.



Zunächst ist ein "Probelauf" geplant, an dem die Mitgestalter der Initiative teilnehmen, aber auch noch Plätze für andere Teilnehmer frei sind. Intressenten sollten sich für die ersten vier Routen bei Harry Böseke unter Tel.: 02264/15 67 für die letzten vier bei der Wiehltalbahn unter 02262/99 99-234 anmelden. Die Touren beginnen jeweils um 11 Uhr. Die Routen werden später in einem Tour-Buch "Straße der Arbeit" veröffentlicht.

[Axel Wirth zeigte ein Bild vom "alten" Landhaus Wirth]



Die erste Route widmet sich der Textilindustrie und startet am 3. August im historischen Zentrum Wuppertal-Barmen :

Weiße Route: Textil

3.8. Histoisches Zentrum, Wuppertal-Barmen Auf den Spuren der Garnbleicher

7.9. Wüfling-Museum-Dahlerau, Am Textilen Band nach Krebsöge

5.10. Museum Hückeswagen, Auf den Spuren der Tuchmacher



Die zweite Route befasst sich mit dem Thema Handel, Post und Verkehr

Gelbe Route: Handel

4.8 Wipperfürth-Rathaus, Die Hansestadt - Handel und Wandel

8.9 Wipperfürth-Klaswipper, Postwesen und Fuhrmanns-Lokale

6.10. Rönsahl-Rathaus, Pulverfabrikation und Handel



Da das oberbergische Land ein Zentrum der Frühindustrie war, wurde dieser Epoche und deren Spuren ebenfalls eine ganze Route gewidmet.

Graue Route: Spuren der Frühindustrie

10.8. Haus der Geschichten Müllenbach, Ins Ruhrgebiet des Mittelalters

14.9. Bahnhof Marienheide, Montanindustrie an der Wipper

12.10. Haus der Geschichten, Von alten und neuen Steinbrechern



Auf der vierten Route gilt es, die "vergessenen Wege" zu entdecken.

Grüne Route: Vergessene Wege, vom Gras überwachsen

11.8. Gummersbach-Rathaus, Vergessene Wege der Fuhrleute

15.9. Derschlag Post, Historischer Grenzverkehr

13.10. Bergneustadt-Sparkasse, Auf Schmuggler-Pfaden

[Dr. Axel Rothkopf nahm "leidenschaftlicht" zum Projekt Stellung]



Die fünfte Route bietet interessante Einblicke in den Bergbau.

Silberne Route: BERGBAU

17.8. Haus des Gastes Eckenhagen, Silberner Reichshof

21.9. Morsbach Rathaus, Eiserne Republik - 600 Jahre Bergbau in Morsbach

19.10. Windeck-Ottershagen, Montanwanderweg und Grubenfahrt



Die sechste Route informiert über den Nutzen den Wasserkraft im Oberbergischen

Blaue Route: Wasserkraft

18.8. Bahnhof Dattenfeld, Wo das Wasserrad den Takt schlug

22.9. Holpe (Parkplatz Ortsmitte), Mühlenwanderung im Holpetal

20.10. Oberwiehl, Der Wiehl-"Strom" - Nutzung der Wasserkraft



Rund um den Schwerverkehr geht es bei der siebten Route

Schwarze Route: Schwerverkehr

24.8. Oberwiehl Bahnhof, "Auf Achse" - Straße und Schiene

28.9. Alpenbrück,Bahnhof, Viele Steine gab`s und wenig Brot

26.10. Parkplatz Abfahrt A1Bielstein, Gänge des Erzes, Wege des Erzes



Die achte und letzte Route befasst sich mit beschäftigt sich mit den Schmiedehämmern

Rote Route: Schmiedehämmern

25.8. Industriemuseum Engelskirchen, Auf den Spuren von Feuer, Wasser und Dampf

29.9. Lindlar Rathaus, Morgens Bauer, mittags Steinmetz

27.10. Bahnhof Engelskirchen, Alles unterm Hammer:

Feilenhauer, Scmied und Kipper

[Rainer Gries (l.) und Bernd Kronenberg vom Förderverein der Wiehltalbahn wollen ebenfalls ihren Beitrag zur "Straße der Arbeit" leisten]



Bei der Extratour steht das Aggertal im Mittelpunkt des Geschehens

Extratour:

3.10. Bahnhof Engelskirchen, Sheds und Schlote bis Bergneustadt



Dabei sind:

Tourismusverband Oberberg

Haus der Geschichten, Müllenbach

Säuerländische Gebirgsverein

Gesamtbezirk Bergisches Land

Vertreter des Bergischen Geschichtsverband (Sprecher: Herr Axel Wirth)

Hauptamt der Stadt Hückeswagen,

Stadt Wipperfürth, Verkehrsamt

Bergwerk Grube Silberhardt

Gemeinde Marienheide

Allgemeiner deutscher Fahrradclub,

Naturschutzbund OBN,

Medizinzentrum des Oberbergischen Kreises

Stadt Bergneustadt, Bürgermeister Noss

Stadt Gummersbach über Verkehrsamt und Volkshochschule

Gemeinde Morsbach

Gemeinde Windeck über das Bergwerk Silberhardt

Gemeinde Reichshof, Bürgermeister Rolland

Kurverwaltung Eckenhagen, Lothar Selbach

Gemeinde Lindlar, Verkehrsamt

Geograf Dr. Herbert Nicke

Wiehltalbahn

Kulturrausch, Erlebnisinitiative Marienheide

Engelsart, Kunstverein in Engelskirchen

Schloss Homburg, Museum des Oberbergischen Kreises

Industriemuseum Engelskirchen

K-VHS, Dr. Kurt Posth

Eisenbahnmuseum Dieringhausen

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