Archiv

Engelskirchen steht unter Strom

lob; 14. Sep 2018, 16:50 Uhr
Bilder: Laura Oberbüscher --- Physik zum Anfassen in der neuen Stromwerkstatt, auch für die 6. Klasse vom Paul-Klee-Gymnasium in Overath.
ARCHIV

Engelskirchen steht unter Strom

lob; 14. Sep 2018, 16:50 Uhr
Engelskirchen - Auf dem alten Fabrikgelände der ehemaligen Baumwollspinnerei Ermen & Engels wurde heute die neue Stromwerkstatt des LVR-Industriemuseums eröffnet – Für Kinder und Jugendliche gibt es dort jetzt Physik zum Anfassen.
Von Laura Oberbüscher

Strom kommt aus der Steckdose - klar. Aber wie kommt er dort hin? Wie wird er erzeugt? Und was bedeutet das für unsere Umwelt? Mit Fragen wie diesen können sich Kinder und Jugendliche ab heute in der Stromwerkstatt in Engelskirchen aktiv auseinandersetzen. Im neuen Teil des LVR-Industriemuseums ist alles zum Anfassen und Ausprobieren. So können die jungen Besucher zum Beispiel die Wirkungsweise eines Elektromotors erfahren und wie sich der Bau von Wasserkraftwerken auf die Landschaft auswirkt.



[Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, eröffnete die Veranstaltung mit einem Grußwort.]

Im Computerspiel „Blackout“ wird sogar ein großer Stromausfall simuliert, in dessen Folge die Schüler durch den richtigen Einsatz des Notstromvorrats und anderer Hilfsmittel eigenständig eine Lösungsstrategie entwickeln müssen. Die finanziellen Mittel für die neue Einrichtung stammen etwa zur Hälfte aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, wie Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, am Vormittag bei der feierlichen Eröffnung erklärte. Die andere Hälfte haben lokale Akteure zusammengetragen.


[Dietmar "Hilli" Hillnhütter, ehemaliger Physiklehrer, führte mit den Kindern spannende Experimente durch.]

Ebenso wie das einzigartige Konzept, das aus einer Arbeitsgruppe mit Vertretern der Gemeinde, der AggerEnergie, des LVR-Industriemuseums, des zugehörigen Fördervereins, der TH Gummersbach, des Bergischen Abfallwirtschaftsverbands, beratender Lehrer und weiterer Institutionen entstand. Darüber hinaus erhält das Projekt Unterstützung durch das zdi-Zentrum investMINT Oberberg, das den naturwissenschaftlich-technisch interessierten Nachwuchs in der Region fördert.


[Dr. Walter Hauser, Direktor des LVR-Industriemuseums (v.li.), Maria Clever, Mitglied des Fördervereins des Museums, Frank Röttger, Geschäftsführer der AggerEnergie, und Engelskirchens Bürgermeister Dr. Gero Karthaus in einer Gesprächsrunde, moderiert durch Sonja Meßling vom Industriemuseum.]

Denn die neue Stromwerkstatt soll nicht nur spielerisch über Energiegewinnung aufklären, sondern den Nachwuchs auch nachhaltig für die dargestellten Themengebiete interessieren und vielleicht sogar für damit zusammenhängende Berufe begeistern. „Was früh angeregt wird, das bleibt auch – wenn Spaß dabei ist“, weiß Maria Clever vom Förderverein des LVR-Industriemuseums.

Der Besuch der Stromwerkstatt ist für Schulklassen kostenfrei. Für Familien und andere Interessierte wird die Ausstellung an speziellen Terminen ebenfalls zugänglich sein. Erste Gelegenheit dafür bietet ein Workshop ohne Anmeldung in den Herbstferien am Dienstag, 23. Oktober, von 10:30 bis 12:30 Uhr.

Weitere Informationen sind unter www.stromwerkstatt.lvr.de zu finden.
WERBUNG