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„Motorrad-Rowdytum beschäftigt uns schon länger“

bv; 17. Oct 2017, 17:24 Uhr
Archivbild: Michael Kleinjung.
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„Motorrad-Rowdytum beschäftigt uns schon länger“

bv; 17. Oct 2017, 17:24 Uhr
Reichshof – Gemeinde und Polizei suchen nach dem schweren Motorrad-Unfall im Wehnrather Gewerbegebiet nach Lösungen, Rennen und Stunts zu unterbinden.
Nach dem schweren Unfall im Wehnrather Gewerbegebiet, bei dem zwei jugendliche Fahrer mit nicht zugelassenen Motorrädern schwer verunglückten und einer sogar in eine Unfall-Klinik geflogen werden musste, hat die Diskussion darüber begonnen, ob die Behörden dem dortigen Treiben nicht schon zu lange zugeschaut haben. Offenbar hatte die Polizei bereits seit einigen Wochen Hinweise darauf, dass vornehmlich an Sonntagen dort Dutzende Fahrer und Zuschauer sich versammelten, um gefährliche „Kunststücke“ zu vollführen. Man habe bereits mehrfach dort kontrolliert, so Polizeisprecher Michael Tietze. Doch vielfach sei es schwer, diejenigen zu ermitteln, die sich dort nicht regelkonform verhalten würden. „Mit ihren Cross-Maschinen sind sie uns einfach voraus und können flüchten“, so Tietze.



Für Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies sind die Vorkommnisse im Wehnrather Gewerbegebiet Ausdruck eines „Motorrad-Rowdytums, das uns schon seit längerer Zeit beschäftigt“. In der Häufung und der Zahl von Teilnehmern wie Zuschauern an diesen Rennen auf öffentlichen Straßen seien die vergangenen Wochen allerdings „außergewöhnlich“. Bereits gestern hatte der Reichshofer Bürgermeister Kontakt zur Polizeiwache in Waldbröl aufgenommen, um gemeinsam zu erörtern, welche Maßnahmen ergriffen werden können, damit verbotene Rennen und Stunts im Gewerbegebiet unterbunden werden können.  „Wir müssen etwas tun, wenn sich die Motorrad-Verrückten zusammenrotten“, ist Gennies überzeugt. Die Gemeinde könne nur beim ruhenden Verkehr unmittelbar eingreifen. „Vielleicht kann man ja auch auf das Dach der Rettungswache eine Webcam installieren, die mit der Polizei verbunden ist“, blickt Gennies in die Zukunft und will abklären lassen, ob dies rechtlich möglich ist.
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