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Wheelpark nimmt Formen an

nh; 15. Jan 2016, 15:15 Uhr
Ansichten: maier landschaftsarchitektur.
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Wheelpark nimmt Formen an

nh; 15. Jan 2016, 15:15 Uhr
Wiehl - Im Bauausschuss wurden die neuesten Pläne des Wheelparks, ein Skatepark im Wiehlpark, vorgestellt - Auf über 1.000 Quadratmetern soll für 300.000 € ein Eldorado aus Beton für BMXer und Skater entstehen.
Von Nils Hühn


Im Wiehlpark, dem Freizeit- und Erholungspark in Wiehl, soll ein Skatepark zur Erweiterung des Freizeitangebotes entstehen. Die Planung wurde von der Stadt Wiehl beauftragt, welche zusätzlich als Bauherr auftritt. Die Planung wird von dem Landschaftsarchitekturbüro maierlandschaftsarchitektur/ Betonlandschaften aus Köln übernommen. Eine Gruppe von Jugendlichen wandte sich vor geraumer Zeit an die Stadt, ob nicht die Möglichkeit bestehen würde, im Wiehler Freizeitpark einen Skatepark zu errichten (OA berichtete). Durch das Engagement und die Initiative der BMXer hat sich eine Fläche innerhalb des Wiehlparks gefunden. Keine 50 Meter vom Ufer der Wiehl entfernt soll jetzt in einer Hanglage der Wheelpark, ein Bike- und Skatepark, errichtet werden.

Der neu geplante Park befindet sich in Hanglage Richtung Süden und dem Fluss Wiehl zugewandt. Hier gibt es bislang eine große Rutsche sowie Schaukeln. Der Skatepark wird aus Ortbeton gebaut und dementsprechend vor Ort von Hand geformt und geglättet. Die Vorteile von Ortbeton im Skateparkbau sind die geringste Lärmentwicklung aller Bauweisen von Skateparks, die hohe Sicherheit gegen Vandalismus und Diebstahl, der geringe Wartungsaufwand sowie die individuelle Ausgestaltung jedes einzelnen Elements. Durch mehrere Ebenen folgt der Skatepark dem Geländeverlauf und gliedert sich damit in die Topografie ein.


Einen Gestaltungsschwerpunkt stellen die beiden Skatepools dar. Sie liegen auf zwei unterschiedlichen Ebenen und werden durch eine Spine, ein besonders beliebtes Element bei BMX-Fahrern, verbunden. Der Pool auf der oberen Ebene wird durch Sitzmauern begleitet, der untere Pool durch mehrere skatebare Sitzbänke. Dadurch wird die Aufenthaltsqualität erhöht und den BMXern und Skatern die Möglichkeit zwischen den Fahrten zu entspannen geboten.

  
Der andere Gestaltungsschwerpunkt ist die Ausbildung unterschiedlicher Ebenen, deren Höhenunterschiede hauptsächlich durch Banks (schiefe Ebenen) abgefangen werden. Diese Banks sind unterschiedlich lang und hoch und weisen unterschiedliche Gefälle auf, um den Nutzern möglichst viele verschiedene Nutzungsmöglichkeiten zu bieten. Außerdem finden so Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen immer wieder neue Herausforderungen. Durch die Ausbildung mehrerer Ebenen können die knapp vier Meter Höhenunterschied abgefangen werden ohne, dass sich zu große Böschungen in den Randbereichen bilden. Außerdem soll sich der Skatepark so harmonisch in das Gestaltungsbild des Wiehlparks einfügen.

Durch die intensive Beteiligung der lokalen BMXer und Skater, hat sich eine einzigartige Gestaltung ergeben. Die zukünftige Akzeptanz und Nutzung wird dadurch unterstützt. Die Jugendlichen sehen den Wheelpark als ihren eigenen Skatepark an. Vandalismus soll dadurch besonders gut eingedämmt werden, denn kein BMXer oder Skater würde seinen eigenen Skatepark zerstören oder verschmutzen. Den Mitgliedern des Bauausschusses gefielen die Ausführungen. Einstimmig wurde beschlossen, dass die Verwaltung die nächsten Schritte einleiten soll, damit mit den Arbeiten für das 300.000 € und vom Land teilweise geförderte Projekt noch in diesem Frühjahr begonnen werden kann.
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