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Inklusion als Selbstverständlichkeit

ks; 3. Dec 2015, 04:45 Uhr
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Inklusion als Selbstverständlichkeit

ks; 3. Dec 2015, 04:45 Uhr
Oberberg - Zum Welttag der Menschen mit Behinderung erinnert der Bergneustädter Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbands, daran, dass Inklusion im Alltag gelebte Wirklichkeit werden muss.
„Wir müssen alle lernen, inklusives Leben als Selbstverständlichkeit im Alltag zu sehen“, sagt Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbands (DBS). Zum Welttag der Menschen mit Behinderung erinnert der Bergneustädter an die Bedeutung des inklusiven Sports und macht auch darauf aufmerksam, dass die Barrierefreiheit längst noch nicht in allen Sportstätten verwirklicht ist.


[Bild: picture alliance/DBS --- Friedhelm Julius Beucher, Präsident des DBS, fordert eine gelebte Inklusion in Sport und Alltag.]

„Die Behindertenrechtskonventionen der Vereinten Nationen gilt weltweit. Aber sie muss im Alltag gelebte Wirklichkeit werden“, stellt Beucher fest. Den Sport sieht er dabei als Vorreiter. Trotzdem hält Beucher fest, dass es auch im Behindertensport Rückstände und Schwächen gäbe, die aufgeholt werden müssen. In puncto Barrierefreiheit in Sportstätten „haben viele Kommunen noch manches zu tun“, so Beucher.

Um das Wort Inklusion mit Leben zu füllen, zitiert Beucher einen behinderten Tischtennisspieler: „Inklusion ist die Kunst des Zusammenlebens sehr verschiedener Menschen.“ Zu dieser Definition zählt er auch die Gleichwertigkeit sowie ein respektvolles „Miteinanderleben“. Dieses Bewusstsein und das Wissen darüber zu verbreiten, sieht er als eine zentrale Aufgabe des Behindertensports. Dass Inklusion als Selbstverständlichkeit und nicht als Ausnahme gesehen wird, verlange Experimentierfreude und Lernbereitschaft ab. „Dafür gibt es keine fertigen Konzepte, aber auf die Grundlagen im DBS lässt sich aufbauen“, schließt Beucher ab.
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