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Wiehler Kombibad: Entscheidung vertagt

nh; 8. Oct 2013, 14:45 Uhr
Visualisierungen: Architekturbüro Krieger --- So könnte das neue Kombibad in Wiehl aussehen. Vom Wiehler Freibad bliebe nur noch das Sprungbecken übrig. Zudem entstünde neben dem Hallenbad mit drei Becken auch ein Außenbereich mit Solebecken und großem Beachbereich samt Strandbar.
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Wiehler Kombibad: Entscheidung vertagt

nh; 8. Oct 2013, 14:45 Uhr
Wiehl - In der gestrigen Sportausschusssitzung schien die große Mehrheit für den 10,9 Millionen Euro teuren Vorschlag mit Hallenbad inklusive drei Becken, Rutsche, Sprungbecken und Solebad zu sein - Planungsbüro prüft Vorschläge.
Von Nils Hühn

Aus zwei mach eins. Das ist die Lösung des Arbeitskreises Bäder, der sich in den vergangenen Monaten intensiv mit den Wiehler Bädern beschäftigte. Aus dem Wiehler Freibad und dem Hallenbad Bielstein soll ein Kombibad auf dem Gelände des Wiehler Freibads entstehen. Nach wochenlangen Beratungen im Arbeitskreis des Stadtrats legte das beauftragte Velberter Architekturbüro Krieger vier verschiedene Varianten vor, wie das Kombibad aussehen könnte.


Bei der gestrigen öffentlichen Sitzung des Sportausschusses, bei der rund 30 Mitglieder des Wiehler Schwimmvereins zugegen waren, kristallisierte sich eine Mehrheit für die 10,9 Millionen Euro teure „Modul 4“-Variante ab. Demnach würde vom aktuellen Freibad lediglich das Sprungbecken samt Turm übrig bleiben. Im Außenbereich werden zudem ein Solebecken und ein Beachbereich entstehen. Ein Wasserspielplatz am Ufer der Wiehl soll dem „Aggerstrand“ in Ründeroth ähneln. Das Nichtschwimmerbecken sowie das 50-Meter-Schwimmerbecken würden entfernt.

An deren Stelle entsteht ein neues Hallenbad, welches in Richtung Sprungturm vollständig und in Teilen in Richtung Wiehl geöffnet werden kann, errichtet. In dem Hallenbad wird es ein 25-Meter-Schwimmerbecken mit vier bis fünf Bahnen geben. Das Planungsbüro hatte eigentlich nur vier Bahnen vorgesehen, aber es soll noch geprüft werden, wie sich eine fünfte Bahn auf den Preis auswirkt. Des Weiteren werden ein Nichtschwimmerbecken sowie ein Kinderplanschbecken gebaut. Zudem wird es eine Rutsche mit Turm geben, dessen Röhre teils im Inneren und teilweise im Außenbereich des Hallenbades liegt. „Wir wollen ein möglichst breites Publikum ansprechen“, erklärte Baudezernent Maik Adomeit die Planungen.

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Eigentlich sollte im Sportausschuss eine Beschlussvorlage für die kommende Ratssitzung am 5. November gefasst werden. Da aber während der mehrstündigen Ausschusssitzung immer mehr Vorschläge zur Badgestaltung gemacht wurden, wurde die Entscheidung vertagt. Zunächst soll das Planungsbüro noch die verschiedenen Varianten erneut prüfen. Daher wird sich der Sportausschuss noch einmal zu einer finalen Sondersitzung am 4. oder 5. November treffen, um endgültig zu entscheiden.

„Ich denke, die bevorzugte Variante, ist die passende für Wiehl“, so Adomeit. Ein Zankapfel ist dabei noch das zwischen 30 und 32 Grad warme Solebecken. Während Adomeit mit diesem Becken vor allem ein älteres Publikum nach Wiehl locken möchte, will der Schwimmverein dort lieber ein größeres Schwimmerbecken bauen lassen, das dem Schul- und Vereinssport dient. Vor dem Arbeitskreis Bäder sowie dem Sportausschuss liegt bis Anfang November also noch viel Arbeit.

Wenn das Kombibad nach Variante „Modul 4“ gebaut wird, steigen die Betriebskosten im Vergleich zu den aktuellen für das Wiehler Frei- und das Bielsteiner Hallenbad um 130.000 € pro Jahr. Allerdings rechnet Adomeit mit höheren Einnahmen. Bisher besuchen die beiden Einrichtungen rund 40.000 Besucher im Jahr. Das neue Kombibad soll 100.000 Menschen jährlich anlocken. „Es wird kein Besuchermagnet in der Region werden, aber unser Angebot richtet sich an alle – von Kindern bis zum Senior“, so Adomeit. Mit einer „angepassten“ Preissteigerung könnten zusätzlichen Einnahmen von rund 200.000 € generiert werden. Aber all dies ist noch Zukunftsmusik, ehe noch nicht einmal die ersten Vorplanungen abgeschlossen sind.
  
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