Gummersbach – Heute wurde der Chefarzt der Radiologie am Kreiskrankenhaus, Dr. Dr. Heinz-Dieter Borchers, in den Ruhestand verabschiedet – Seine Nachfolge tritt Dr. Achim Müller an.

Von einem bedeutenden Gestalter verabschiedeten sich heute die Mitarbeiter des Kreiskrankenhauses Gummersbach. „Nur als Verfasser von Diagnoseberichten haben Sie sich nie gesehen“, sagte der Landrat und Aufsichtsratsvorsitzende des Klinikums Oberberg, Hagen Jobi, in seiner Rede anlässlich der Verabschiedung des scheidenden Chefarztes der Radiologie, Dr. Heinz-Dieter Borchers. Borchers war 1985, einen Monat vor dem Umzug des Krankenhauses von der Brückenstraße in die neue Klinik auf der Berstig, als leitender Oberarzt nach Gummersbach gekommen. Zuvor war er an der Uniklinik Hamburg beschäftigt, in Gummersbach jedoch winkte dem jungen Mediziner und Physiker die Aussichten auf eine Stelle als Chefarzt. „Es war ein Wechsel von Metropole zu Metropole“, scherzte Jobi.


In seiner beinahe drei Jahrzehnte währenden Dienstzeit erlebte Borchers den rasanten technischen Fortschritt in der Radiologie hautnah mit. So verabschiedete sich der scheidende Oberarzt auch mit einer „kleinen Geschichte der Radiologie im Allgemeinen und in Gummersbach“ – einem Rückblick auf die Entwicklung der Radiologie, angefangen bei der Entdeckung der Röntgenstrahlen 1895. „Nun hast du mehr Zeit, dich deinem Hobby Golf zu widmen“, sagte Dr. Walter Schäfer. Der Ärztliche Direktor des Klinikums Oberberg verabschiedete sich nicht nur von einem langjährigen Kollegen, sondern auch von einem Freund.

Im Rahmen der heutigen Feierlichkeiten wurde auch Borchers Nachfolger ins Amt eingeführt. Ab dem 1. September ist Dr. Achim Müller Chefarzt in der Radiologie. Müller begann seine Laufbahn 1990 als Assistenzarzt in der Orthopädie und Unfallchirurgie im Gummersbacher Krankenhaus. Ein Verkehrsunfall im Jahr 1991 fesselte den jungen Mediziner vorübergehend an den Rollstuhl, langes Stehen am Operationstisch war so nicht mehr möglich. So wechselte er in die Radiologie und machte hier seinen Facharzt. Im Jahr 2000 wurde Müller zum Oberarzt, 2012 zum kollegialen Chefarzt befördert. „Hier hat sich gezeigt, dass sich aus einem Unglück auf lange Zeit auch etwas Gutes entwickeln kann“, sagte Schäfer.