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Pokalduell auf verkürztem Platz

lo; 11. Sep 2012, 11:42 Uhr
Archivbild: Marcus Esleben --- Auf eigenem Platz ist der SSV Süng (weiße Trikots) nur schwer zu knacken.
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Pokalduell auf verkürztem Platz

lo; 11. Sep 2012, 11:42 Uhr
Oberberg - Der SSV Süng und der TV Herkenrath ermitteln morgen Abend im Halbfinale des Kreispokals den ersten Endspielteilnehmer.
Morgen Abend (19:30 Uhr) steht in Süng das erste Halbfinale des Bitburger-Kreispokals auf dem Programm. Der heimische SSV und Gegner TV Herkenrath einigten sich darauf, die Partie vorzuverlegen, um mehr Zuschauer anzulocken. Andrea Esposito geht die Aufgabe selbstbewusst an „Wenn man so weit gekommen ist, will man auch ins Endspiel einziehen und den Titel holen“, sagt der SSV-Coach, dem gleichzeitig klar, dass die übriggebliebenen Kontrahenten aus Bröltal, Wiehl und Herkenrath zu den Schwergewichten im Fußballkreis Berg gehören. Esposito: „Unter den vier Mannschaften sind wir sicherlich der Außenseiter, aber gerade auf eigenem Platz können wir jeden schlagen.“

Diese Aussage wird unterfüttert durch die Pokal-Heimerfolge gegen Landesligist SSV Bergneustadt (2:1) und Klassenkonkurrent FC Bensberg (4:3). Der TVH gehört in der Kreisliga A zu den Meisterschaftsanwärtern. Mit welcher Taktik die Sünger den Gästen zu Leibe rücken wollen, gibt Esposito im Vorfeld nicht preis. Nach den Eindrücken in den ersten drei Meisterschaftsspielen sieht der Übungsleiter noch Nachholbedarf: „Wir müssen lernen, besser in die Zweikämpfe zu kommen. Wenn wir körperlich nicht dagegenhalten, wird es gegen eine spielstarke Mannschaft wie Herkenrath sehr schwer.“

Was die personelle Situation angeht, kann Esposito nicht auf seine Wunschelf bauen. „Sechser“ Enrico Avola fehlt urlaubsbedingt, Oliver Schmitz, Matthias Schleiser und Sergej Zimmerling sind angeschlagen, wollen jedoch auf die Zähne beißen. Torwart Marcus Biber ist wieder mit an Bord, nachdem am Sonntag gegen Nümbrecht II Geschäftsführer Jens Klaes im Kasten aushelfen musste. Übrigens werden die Teams auf einem um rund zehn Meter verkürzten Platz spielen. Nach der Begegnung gegen den FV Wiehl am 26. August war am späten Abend die Sprinkleranlage angesprungen, so dass eine Spielhälfte am nächsten Tag einem Überschwemmungsgebiet glich. Die Spielfläche ist durch die ungewollte Bewässerung zum Teil so stark in Mitleidenschaft gezogen worden, dass ein Streifen komplett gesperrt werden musste.

Als Behelfslösung wurde ein mobiles, fest verankertes Tor aufgestellt. Wann die Schäden behoben werden, ist derzeit unklar. Für den Verein, der sich im Rahmen seiner Bemühungen um einen Kunstrasen seit Monaten mit der Lindlarer Verwaltung im Clinch befindet, eine höchst unbefriedigende Situation. „Es ist sehr schade, dass die Gemeinde bislang nicht reagiert hat“, sagt Esposito. Süng stand im Jahr 2006 letztmals in der Runde der letzten vier und sicherte sich mit einem Erfolg im „kleinen“ Finale das Ticket für den FVM-Cup. Dort zog man in der 1. Runde gegen den damaligen Verbandsligisten VfL Leverkusen den Kürzeren.                            
  
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