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Schafe scheren leicht gemacht

Red; 5. Jun 2012, 12:13 Uhr
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Schafe scheren leicht gemacht

Red; 5. Jun 2012, 12:13 Uhr
Oberberg - Interessengemeinschaft Oberbergischer Schafhalter führte Lehrgang durch.
Die Oberbergischen Schäfer sitzen in den Startlöchern. Nach der „Schafskälte“ müssen die Schafe geschoren werden. Für größere Herden werden professionelle Schafscherer beauftragt, die mehrere hundert Tiere  pro Tag von ihrer Wolle befreien können. Für kleinere Betriebe und Hobby-Schafhalter wird es immer schwerer, jemanden zu finden, der diese Arbeit übernehmen  kann. Darum hat die Interessengemeinschaft Oberbergischer Schafhalter auf dem Rohlandhof der Familie Viesteg zum zweiten Mal  einen Schafschurlehrgang durchgeführt, um das Handwerk der Schafschur zu vermitteln.  Geleitet wurde  der Lehrgang von Gerd Dumke aus Windeck.

Bevor es ans Scheren ging, war erst einmal theoretischer Unterricht angesagt. Dumke vermittelte den Teilnehmern zunächst die Grundkenntnisse in Wollkunde, Wollbehandlung und Wollpflege, aber auch die Pflege und Wartung von Schermaschinen sowie das Schleifen der Messer.  Um nun die Fleisch und Milch liefernden Öko-Rasenmäher von ihrem Winterpelz zu befreien, mussten sie  zunächst einmal eingefangen und fixiert werden. Das allein erweist sich für Ungeübte schon als schwer zu lösende Aufgabe. Dank des gut ausgebildeten Hundes von Dumke war das Einfangen der Tiere nicht schwer.

Erstaunt waren die Teilnehmer darüber, wie tierschonend und ruhig man Schafe fixieren kann. Für die „Lehrlinge“ war es nicht immer ganz so einfach, aber jeder hat  die Schafschur  erlernt und konnte am Ende stolz zwei große Wollfließe in den Transportsack packen. Diese Wolle wird nun bald nach Brandenburg gebracht und dort zu Düngepellets verarbeitet, die dann zukünftig auch Oberbergische Gärten und Blumenbeete mit notwendigen Nährstoffen versorgen werden.

Neben der Schur wurden auch die  Grundkenntnisse in der Klauenpflege vermittelt.  Für das nächste Jahr planen die Oberbergischen Schäfer ein Seminar rund um das Mähen mit der Sense, wozu auch die alte Handwerkskunst des „Dengelns“, das Schärfen der Sense, gehört und eine Informationsveranstaltung zur Arbeit mit Hütehunden soll auch noch angeboten werden.

Kontakt und Informationen zur IGOS finden Sie unter www.oberbergische-schaefer.de. Weitere Seminare zur Schafhaltung bietet das Freilichtmuseum Lindlar am 23. Juni und am 21. Juli in Zusammenarbeit mit der Schäferin Karin Viesteg von der IGOS an.
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