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Marienheide: 25 Noteingänge für Kinder

bv; 18. Apr 2012, 17:00 Uhr
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Marienheide: 25 Noteingänge für Kinder

bv; 18. Apr 2012, 17:00 Uhr
Marienheide – Initiative der Katholischen Grundschule – Im Fall der Fälle kann man Zuflucht in Geschäften suchen.

[Bilder: Bernd Vorländer --- Die Kinder der Katholischen Grundschule, Rektor Stephan Wittkampf (li.) und Bürgermeister Uwe Töpfer (re.) freuen sich über die Bereitschaft der Geschäftsinhaber, an dem Projekt "Noteingang" teilzunehmen.]

Kinder sehen die Welt mit anderen Augen als Erwachsene – hin und wieder sollte man sich das klar machen. Was manchem Erwachsenen gar nicht auffällt, sorgt bei Kindern für Angstgefühle – etwa wenn Grundschüler von älteren Mitschülern auf dem Nachhauseweg bedrängt oder gar geschlagen werden, oder man mit den Pöbeleien Angetrunkener umgehen muss. Als der Rektor der Katholischen Grundschule Marienheide, Stephan Wittkampf, von solchen Vorfällen Kenntnis erhielt, war für den Pädagogen klar: Hier musste geholfen werden.


[Hilfe für Kinder gibt es in Geschäften mit diesem Aufkleber.]

Ziel war es, die Anonymität der Situation zu überwinden und Kindern mehr Sicherheit zu geben. Ein Projekt, das bereits in Frankfurt erfolgreich durchgeführt wurde, präsentierte der Rektor nun der Schulpflegschaft, anderen Schulen, Kindergärten, Pfarrgemeinde und Gemeindeverwaltung, vor allem aber den Marienheider Einzelhändlern. Die spielen nämlich in Zukunft eine wichtige Rolle beim Projekt „Noteingang – Hier finden Kinder Hilfe“. Leuchtend gelbe Aufkleber signalisieren künftig den Kindern in 25 Geschäften in Marienheide, dass einem hier im Fall der Fälle geholfen wird.



Und das nicht nur, wenn wirklich Gefahr im Verzug ist, sondern auch, wenn ein Kind den Bus verpasst hat, ein dringendes Telefonat zu führen ist oder ein Schlüssel verloren wurde. Bereits in den Ferien verteilten die Eltern der Grundschulkinder Informationsmaterial an die Ladenbesitzer, die nun auch eine Notfall-Telefonliste besitzen. Hier sind alle wichtigen Rufnummern vermerkt. Heute morgen wurde die Aktion offiziell mit dem Schirmherrn, Marienheides Bürgermeister Uwe Töpfer, am Geschäft „Fundgrube“ gestartet. „Eine sehr sinnvolle Sache. Ich freue mich sehr über so viel Eigeninitiative der Schule“, meinte Töpfer.   
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