Archiv

Bröltaler Spaßfußball - Tatar im Alleingang - Alzer verlässt SVF

lo; 2. Apr 2012, 10:15 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

Bröltaler Spaßfußball - Tatar im Alleingang - Alzer verlässt SVF

lo; 2. Apr 2012, 10:15 Uhr
Oberberg - Bröltal deklassiert Ostheim - Baris Spor holt ersten Rückrundenerfolg - Lindlar dreht nach schwacher erster Halbzeit auf - SVF: Trainer Maik Alzer erklärt sofortigen Rücktritt - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).


TuS Homburg-Bröltal – SSV Ostheim 10:1 (4:1).

Der THB marschiert: Mit dem vierten Sieg in Serie rollen die Grötzenberger die Tabelle weiter von hinten auf und rücken auf den sechsten Platz vor. Gut geölt ist derzeit die Tormaschine: Angeführt von Michael Will (Bild), der gleich fünfmal traf, machten es die Schützlinge von Dieter Jacobs gegen den bemitleidenswerten Vorletzten sogar zweistellig. „Wir haben sehr gut gespielt und später davon profitiert, dass uns Ostheim viele Räume gewährt hat. So macht Fußball Spaߓ, jubilierte Jacobs, der zunächst einmal eine Schrecksekunde zu überstehen hatte, als Mark Reese – der Reservekeeper musste heute für den verletzten Stammtorwart Marco Engels ran – stark parierte (3.).

Danach ging es jedoch vornehmlich in eine Richtung. Zum ersten Mal ließ Tim Breidenbach den Anhang jubeln, ehe Fitim Dauti die feine Klinge herausholte und per Hackentrick das 2:0 von Fahri Ceylan vorbereitete. Den dritten Treffer besorgte Dauti, der zur Pause wegen Knieproblemen ausgewechselt werden musste, selbst, bevor die Ostheimer zum Ehrentor kamen. Anschließend sorgte Will für seinen ersten Eintrag in der Torschützenliste, dem er zehn Minuten nach dem Seitenwechsel durch einen haltbaren Freistoß den zweiten folgen ließ. Spätestens jetzt wurde die Angelegenheit zum Schaulaufen und die Gastgeber schraubten das Ergebnis in die Höhe, wobei Ceylan und Alexander Lisun sogar für ein noch klareres Resultat hätten sorgen können.         

Tore
1:0 Tim Breidenbach (9. Michael Will), 2.0 Fahri Ceylan (14. Fitim Dauti), 3:0 Fitim Dauti (18.), 3:1 (26.), 4:1 Michael Will (28. Jonas Töllner), 5:1 Michael Will (55.), 6:1 Michael Will (59. Tim Breidenbach), 7:1 Festim Mimini (80. Mehmet Ümit), 8:1 Mehmet Ümit (85. Fahri Ceylan), 9:1 Michael Will (89. Anton Zeka), 10:1 Michael Will (90. Anton Zeka)

TuS Homburg-Bröltal
Mark Reese; Jonas Töllner, Thorsten Nehrbauer, Eduard Kelm, Jeton Canolli (60. Anton Zeka), Adrian Mikoschek (65. Alexander Lisun), Mehmet Ümit, Tim Breidenbach, Fahri Ceylan,  Fitim Dauti (46. Festim Mimini), Michael Will.


DSK Köln – Baris Spor Hackenberg 2:3 (1:2).

Nach dem Rücktritt von Trainer Adem Ilkay unter der Woche haben die Hackenberger ein eindrucksvolles Lebenszeichen abgegeben und beim hochgehandelten DSK Köln gewonnen. Matchwinner war Angreifer Salih Tatar (Bild), der alle Baris Spor-Treffer erzielte. „Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Wir haben die Räume eng gemacht und waren über unsere Konter immer gefährlich“, sagte Coach Salih Yilmaz, der eine taktische Umstellung vornahm und das Mittelfeld mit einem zusätzlichen Spieler verdichtete. Damit zog man den spielstarken Hausherren den Zahn. Nach einer Viertelstunde war Tatar erstmals zur Stelle, doch Köln zeigte sich unbeeindruckt und glich nur wenige Minuten später aus.

Tatar bekamen die Hausherren allerdings nicht in den Griff und so erzielte der Stürmer mit einem tollen Schuss in den Winkel die neuerliche Gästeführung. „Ein herrliches Tor“, schwärmte Yilmaz. Mit einem weiteren sehenswerten Treffer per Direktabnahme bremste Tatar die Aufholjagd der Gastgeber zu Beginn von Durchgang zwei weiter ein. Die Hackenberger agierten laut Yilmaz in der Defensive sehr geschickt. „Wir haben die Attacken des Gegners gut abfangen können.“ Erst in der Nachspielzeit fiel das 2:3, der Sieg geriet dadurch nicht mehr in Gefahr. Die Freude über den ersten „Dreier“ der Hinrunde wäre sicherlich noch überschwänglicher ausgefallen, wenn Konkurrent Refrath nicht beim Spitzenreiter Heiligenhaus gewonnen hätte. So bleibt es beim Rückstand von fünf Punkten.    

Tore
0:1 Salih Tatar (15.), 1:1 (19.), 1:2 Salih Tatar (35.), 1:3 Salih Tatar (50.), 2:3 (90.+2)

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot für einen Kölner Spieler (85.).

Baris Spor Hackenberg
Ioannis Stavropoulos; Gökhan Yazici, Selcuk Alay, Oguzhan Celik, Ali Bayram Celik, Kürsat Celik,  Ugur Karakavuz, Ufuk Simsek (80. Tahsin Tümer), Erdinc Sentürk, Markus Wedel (88. Semih Tuysuz), Yasin Köse, Salih Tatar.
  

TuS Lindlar – RSV Urbach 4:2 (1:1).

Da muss wohl erst der Trainer in Urlaub fahren, damit der TuS Lindlar nach dem schwachen Auftritt gegen Bergfried Leverkusen wieder auf die Beine kommt. Nein, es lag natürlich nicht an der Abwesenheit von Werner Thies, dass am Ende drei Punkte verbucht werden konnten, zumal die Hausherren in der ersten Halbzeit eine der schwächsten Saisonleistungen ablieferten. Bereits nach drei Minuten konnte der Tabellennachbar in Führung gehen und hatte anschließend genügend Gelegenheiten, die Begegnung frühzeitig zu entscheiden. Zweimal musste Keeper Sascha Nußbaum in höchster Not eingreifen, darüber hinaus scheiterte Urbach einmal am Aluminium. Der Ausgleich durch Sebastian Räbsch war mehr als schmeichelhaft.

„Da hatten wir den Papst in der Tasche. Wir haben uns zu viele individuelle Fehler geleistet“, fasste Co-Trainer Christoph Chylla die Eindrücke aus den ersten 45 Minuten zusammen. Doch das 1:1 war so etwas wie der Weckruf die Lindlarer: Der stark auftrumpfende Marco Theisen (Bild) drehte die Partie mit einem Doppelpack in der 51. und 55. Minute und sorgte damit für mehr Sicherheit im Spiel des Tabellendritten, der durch John Klabuhn, der erst Sekunden zuvor eingewechselt wurde, nachlegen konnte. Das 4:2 der Urbacher kam zu spät, um den TuS-Erfolg noch gefährden zu können. „Nach der Pause haben wir uns deutlich gesteigert, weshalb der Sieg am Ende auch in Ordnung geht“, sagte Chylla.       

Tore
0:1 (3.), 1:1 Sebastian Räbsch (44.), 2:1 Marco Theisen (51.), 3:1 Marco Theisen (55.), 4:1 John Klabuhn (76.), 4:2 (86.)

TuS Lindlar
Sascha Nußbaum, Moritz Stellberg, Sebastian Räbsch, Stefan Pilgram, Carsten Lenort, Markus Ubl (71. Martin Reif), Christoph Chylla, Jendrik Müller (75. John Klabuhn), Michael Krestel (87. Klaus Andoh), Marco Theisen.
  

Wahlscheider SV - SV Frielingsdorf 2:0 (1:0).


[Trainer Maik Alzer ist zwei Tage nach der Niederlage in Wahlscheid als Trainer zurückgetreten.]

Trainer Maik Alzer hatte vor der Partie, die wegen einer Vereinsfeier bei den Frielingsdorfern vorverlegt wurde, auf die Kampfstärke des Gegners hingewiesen und seine Schützlinge darauf eingeschworen, sich nicht den Schneid abkaufen zu lassen. Der Appell hatte keine Langzeitwirkung, denn nach einer ausgeglichenen Anfangsphase konnten die Gäste spätestens nach dem ersten Gegentreffer kein Paroli mehr bieten. „Wahlscheid war viel lauffreudiger als wir“, musste Alzer mitverfolgen, dass seine Mannschaft den Negativtrend der Vorwochen nicht stoppen konnte. Zehn Minuten nach Wiederbeginn baute der Aufsteiger die Führung aus, auf eine Reaktion seiner Akteure musste Alzer vergeblich warten. „Die Wahlscheider hatten noch einige Konterchancen, die sie aber schlecht ausgespielt haben. Sonst wäre die Niederlage noch deutlicher ausgefallen.“

Das einzige und viel zu späte Lebenszeichen kam von Dennis Lüdenbach, der am Aluminium scheiterte (86.). Damit bleibt der SVF nach der Winterpause ohne Sieg und kann am Sonntag im schlimmsten Fall auf den zehnten Platz durchgereicht werden. „Wir werden intern einige Dinge ansprechen, die zurzeit falsch laufen. So kann es auf jeden Fall nicht weitergehen“, sagte Alzer, der die personellen Probleme nicht als Ausrede gelten lassen wollte. „Die Mannschaft war stark genug besetzt.“ Jonas Stiefelhagen konnte auflaufen, weil er sich doch keinen Bänderriss, sondern lediglich eine Kapselverletzung im Sprunggelenk zugezogen hatte. Der reaktivierte Daniel Müller, eigentlich nur noch für die Alte Herren aktiv, spielte von Beginn an.   

Am heutigen Sonntag hat Alzer seinen sofortigen Rücktritt erklärt. Dies teilte SVF-Abteilungsleiter Christoph Linhart mit. "Diese Nachricht haben sowohl Verein wie auch die Mannschaft sehr getroffen und alle bedauern diesen von Maik gemachten Schritt sehr", so Linhart. "Als Verein respektieren wir seine Entscheidung und haben ihm für die vielen Verdienste für den Verein (Aufstieg in die Bezirksliga, Etablierung in der Bezirksliga) unseren herzlichsten Dank ausgesprochen." 

Im Gespräch mit OA erklärte Alzer, dass der Schritt aus persönlichen  Gründen erfolge, die er nicht näher erläutern wollte. "Ich hätte natürlich lieber einen vernünftigen Abschluss mit den Jungs gehabt, aber das war so nicht mehr möglich. Ich hatte hier dreieinhalb tolle Jahre, aber gerade diese Saison war sehr intensiv und hat mich viel Kraft gekostet. Deshalb bin ich froh, dass ich jetzt etwas Abstand gewinnen kann." Wie Linhart erklärte, werde mit Hochdruck an einer Interimslösung gearbeitet. Zur kommenden Spielzeit wird bekanntlich Giovanni Bernardo neuer Spielertrainer.

   

Tore
1:0 (27.), 2:0 (55.)

SV Frielingsdorf
Philiph Cürten; Tim Geisler, David Frielingsdorf, Johannes Kisseler, Robert Bolz, Tim Menzel (87. Simon Heß), Matthias Rottländer, Daniel Müller (70. Benedikt Schwarz), Kevin Theisen (78. Bernd Mausbach), Dennis Lüdenbach, Jonas Stiefelhagen.
  
Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga

WERBUNG