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Nach 15 Jahren ist Schluss - Abflug nach Gran Canaria

nh; 12. Jan 2012, 16:50 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Um Michael Richter (links) zu verabschieden, waren sie alle gekommen. Von rechts: Judith Kather-Scheuer, Prof. Dr. Lothar Scheuer, Verbandsratsvorsitzender Peter Thome, NRW-Umweltminister Johannes Remmel sowie Sohn Florian und Ehefrau Monika Richter.
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Nach 15 Jahren ist Schluss - Abflug nach Gran Canaria

nh; 12. Jan 2012, 16:50 Uhr
Oberberg - Der langjährige Vorstandsvorsitzende des Aggerverbands, Michael Richter, freut sich auf seinen Ruhestand und wurde heute feierlich auf Schloss Ehreshoven verabschiedet.
Von Nils Hühn

Auf Schloss Ehreshoven hatten sich viele Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft eingefunden, um Michael Richters Eintritt in den Ruhestand zu feiern. Der Aggerverband-Vorstandsvorsitzende, am Sonntag scheidet Richter offiziell aus, sagte, dass er mit einem „lachenden und einem weinenden Auge“ abtreten würde. „Ich freue mich auf viele Reisen mit meiner Frau“, ließ der 62-Jährige wissen. Bereits in den kommenden Tagen geht es für drei Wochen nach Gran Canaria und anschließend nach China. Dort wird der 26-jährige Sohn Fabian besucht, der dort studiert. Mit weinendem Auge ginge er, „da das Schönste die Zusammenarbeit war.“ So gehörte unter anderem die gestrige, letzte Dienstfahrt mit einem der großen Aggerverband-Tanklaster zu den Highlights in seiner Zeit als Chef. "Der Neidfaktor in der Nachbarschaft ist dadurch enorm gestiegen", meinte Richter mit einem Schmunzeln.


[Prof. Dr. Lothar Scheuer überreichte Michael Richter (rechts) zum Abschied ein Buch von Konrad Beikircher.]

Die restlichen Höhepunkte wurden ausführlich von den unterschiedlichen Rednern beleuchtet. So hob NRW-Umweltminister Johannes Remmel die Meilensteine hervor, die unter Richters Führung im Aggerverband erreicht wurden. Nach Aussage von Remmel steht die Wiederansiedlung von Lachsen in Sieg und Agger in direktem Zusammenhang mit dem Namen Richter. Genauso, wenn von Wasseraufbereitung an Krankenhäusern die Rede sei, ist der Name Richter ein Begriff.



Während der Umweltminister eher auf die öffentliche Wahrnehmung Richters einging, richtete sein Nachfolger und derzeitige Stellvertreter, Prof. Dr. Lothar Scheuer, den Scheinwerfer auf das Wirken des Vorstandsvorsitzenden innerhalb des Aggerverbands. So standen für Richter immer die Interessen der Mitglieder an erster Stelle. Dass er dabei dennoch äußerst wirtschaftlich arbeitete, zeige das gesteigerte Beitragsvolumen. Unter Richter gab es ein stetiges Wachstum von rund einem Prozent pro Jahr, wie Scheuer ausgerechnet hatte. Innerhalb von 15 Jahren stieg das Volumen von 49 Millionen Euro auf 57 Millionen Euro.


[NRW-Umweltminister Johannes Remmel (rechts) dankte Richter für die gute Kooperation und lobte den langjährigen Aggerverband-Chef für dessen geleistete Arbeit.]

Trotz der großen Erfolge während der Ära Richter war auch Zeit für andere Themen. So war montags nach der Bundesliga immer wieder Fußball das Thema Nummer eins in den Büros. Auch für schnelle Autos begeistert sich Richter. Dafür soll ab kommender Woche wieder mehr Zeit sein. Damit er aber seiner Frau Monika, mit der Richter seit 33 Jahren glücklich verheiratet ist, nicht zu sehr auf die Nerven fällt, wird sich der Jurist wieder bei der Anwaltschaft anmelden. „Das mache ich für den Kopf“, erklärte Richter, bevor es mit seinen Gästen zum Buffet ging.

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