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Baris Spor triumphiert im Wohnzimmer des Nachbarn

lo; 8. May 2011, 19:25 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Bergneustadt II mit Tolga Samut (li.) kassierte eine Heimniederlage gegen Baris Spor Hackenberg.
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Baris Spor triumphiert im Wohnzimmer des Nachbarn

lo; 8. May 2011, 19:25 Uhr
Oberberg - Hackenberg gewinnt das Stadtderby gegen Bergneustadt II - VfR schlägt Frielingsdorf - Bröltal mit dem nächsten Meilenstein - Lindlar holt Auswärtsdreier - Die Bezirksliga wird präsentiert von 'ONI-Wärmetrafo GmbH' (AKTUALISIERT).
SSV Bergneustadt U23 – Baris Spor Hackenberg 0:1 (0:0).

250 Zuschauer sorgten im Wilhelm-Bisterfeld-Stadion für prächtige Derby-Stimmung. Zum Schluss waren es nicht die Anhänger des heimischen SSV, die jubeln durften. Der Stadtrivale stellte nicht nur das Gros der Fans, sondern holte auch weitere drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt – und das völlig verdient. Trotz Verstärkung aus der 1. Mannschaft konnten die Gastgeber nicht an die zuletzt gezeigten Leistungen auf eigenem Platz anknüpfen und müssen nun stärker denn je um den Ligaverbleib zittern. "Der letzte Punch hat bei uns gefehlt, auch weil wir im Mittelfeld nicht den richtigen Zugriff gefunden haben. Aufgrund der Mehrzahl der Chancen geht der Hackenberger Sieg absolut in Ordnung", bilanzierte Torsten Reisewitz, der den privat verhinderten Interimscoach Wolfgang Kamp vertrat. 

Zwar hatte Domenico Scavello die erste Gelegenheit der Partie (12.), doch Hackenberg investierte mehr und war nach vorne gefährlicher. Dreimal tauchte Salih Tatar alleine vor dem Tor auf. Beim ersten Versuch verzog er knapp (17.), bei den anderen Szenen blieb Keeper Christian Salmen der Punktsieger (24., 32.). Zwischendurch hatte Matthias Schenk Andreas Roemmer mit einem Kopfball geprüft (22.). Bei einem Schuss von Waldemar Konrad musste der Hackenberger Torwart nicht eingreifen (41.). In der zweiten Halbzeit ein ähnliches Bild: Bergneustadt hatte spielerisch nichts zu bieten, während Baris Spor auf Konter setzte.


[Daniel Häusler blieb gegen Ufuk Simsek (re.) in den meisten Fällen zweiter Sieger.]

Erdinc Sentürk und Ilhan Tokac verfehlten das Ziel knapp (54./65.), ehe das ansonsten abgemeldete SSV-Sturmduo Domenico Scavello und Matthias Schenk zwei Lebenszeichen von sich abgab. Beim entscheidenden Angriff waren die Platzherren zu weit weg von ihren Mitspielern. Markus Wedel konnte in aller Seelenruhe auf Yasin Köse ablegen, der Salmen keine Abwehrchance ließ. Die Folge war großer Freudentaumel beim Hackenberger Anhang auf der vollbesetzten Tribüne.

Bergneustadt fiel anschließend nichts mehr ein, um den Rückstand noch umzubiegen und den dritten Baris Spor-Erfolg in Serie zu verhindern. „Die Jungs waren vor dem Spiel sehr nervös, haben dann aber taktisch gut agiert. Ein großes Lob an die Abwehr und Andreas Roemmer, die ihren Part heute sehr gut erfüllt haben“, sagte Teammanager Tezcan Arslan.  Hackenberg steht damit erstmals seit Monaten auf einem Nichtabstiegsrang. Bemerkenswert: Der Schiedsrichter musste in einem  fairen Nachbarschaftsduell, bei dem es auch auf den Rängen sehr familiär zuging, keine einzige gelbe Karte zeigen.         

Torschützen
0:1 Yasin Köse (73. Markus Wedel).

SSV Bergneustadt U23
Christian Salmen; Yannick Conrad, Oguzhan Celik, Alexander Tomm, Radion Miller (79. Kürsat Celik), Waldemar Konrad (65. Gregor Krolewski), Kevin Degen, Daniel Häusler (78. Viktor Oldenburger), Domenico Svavello, Tolga Samut, Matthias Schenk.

Baris Spor Hackenberg
Andreas Roemmer; Gökhan Yazici, Selcuk Alay, Mustafa Kuzu, Abdullah Atas, Ufuk Simsek, Yasin Köse (82. Alper Durak), Olcay Sen (67. Nail Okuyucu), Markus Wedel, Önder Betin, Erdinc Sentürk (61. Ilhan Tokac), Salih Tatar.



[Waldemar Konrad hatte eine der wenigen SSV-Chancen, sein Schuss ging knapp vorbei.]

VfR Wipperfürth – SV Frielingsdorf 2:0 (0:0).

Auch der SV Frielingsdorf, immerhin als beste Rückrunden-mannschaft angereist, ging bei den heimstarken Wipperfürthern leer aus. Damit bleibt der VfR in dieser Saison auf eigenem Terrain ungeschlagen. „Die Niederlage geht absolut in Ordnung. Wir haben in der zweiten Halbzeit zu wenig investiert“, konstatierte Gästecoach Maik Alzer. In der ersten Hälfte begegneten sich beide Teams noch auf Augenhöhe und erarbeiteten sich eine Handvoll guter Gelegenheiten. Glück hatte der SVF, als der Schiedsrichter einen Treffer von Patrick Althoff nicht anerkannte. Der Grund: Franco Lemke, der sich im Abseits befand, soll Torwart Timo Braun angeblich die Sicht auf den Ball genommen haben (42.).

„Muss man nicht unbedingt pfeifen“, sagte selbst Alzer. Im direkten Gegenangriff parierte Tobias Kapellen gegen Peter Schnickmann. Wipperfürth kam stärker aus der Kabine und setzte Frielingsdorf unter Druck. Logische Folge war der Führungstreffer von Lemke, der durch Althoff bedient wurde. Der beste Mann auf dem Platz leitete auch das 2:0 ein. Anschließend kam es zum Privatduell „Althoff gegen Braun“, wobei der SVF-Keeper sämtliche Versuche des VfR-Akteurs entschärfte. Genauso wie seine Vorderleute war auf der Gegenseite auch Kapellen auf der Hut, als er erneut gegen Schnickmann die Oberhand (78.) behielt und den Erfolg der Hausherren somit endgültig eintütete. „Der Sieg hätte höher ausfallen können. Wir haben in der Defensive zu der gewohnten Stabilität zurückgefunden“, sagte Norbert Scheider.           

Torschützen
1:0 Franco Lemke (54. Patrick Althoff), 2:0 Methan Dalboy (66. Patrick Althoff)

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Michael Brandt, Niklas Liehn, Julian Schmitz, Benjamin Butter, Wael Majouj (64. Matthias Rodtmann), Tim Kappe, Christopher Dreiner (77. Christopher Fliegel), Patrick Althoff (89. Dominic Willms), Franco Lemke, Methan Dalboy.

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Benjamin Keller, Robert Bolz, Johannes Kisseler, Tim Geisler (70. Oliver Schmitz), Justin Ebert (78. Sebastian Reif)), Matthias Rottländer, Fabian Höffgen, Jonas Stiefelhagen (46. Christian Platz), Dennis Lüdenbach, Peter Schnickmann.



[Fünf Siege aus den letzten sechs Partien: Salih Yilmaz kann mit der aktuellen Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden sein.]

Heiligenhauser SV - TuS Homburg-Bröltal 1:3 (1:1).
   
Der Respekt der Bröltaler vor dem Gegner aus Heiligenhaus erwies sich schnell als begründet. Giovanni Bernardo kam bereits nach drei Minuten frei zum Abschluss, fand aber in THB-Schlussmann Marco Engels seinen Meister. Die Gäste nahmen diesen Warnschuss zum Anlass, konzentrierter zu Werke zu gehen. Vitali Kelm hatte in dieser Phase die Führung auf dem Fuß, der Heiligenhauser Keeper parierte (11.). Nach einer Freistoßflanke von Bernardo gingen Mehmet Ümit und ein HSV-Akteur zum Ball, der leicht abgefälscht über die Linie trudelte – der erste Gegentreffer für den THB nach zuletzt sechs Partien mit einer Torausbeute von 21:0. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Vitali Kelm bediente Fitim Dauti, der sein 16. Saisontor erzielte. Davor hatte der Torwart einen Schuss von Festim Mimini herausgefischt.

Die zweite Hälfte begann wieder mit dem Schocker: Diesmal musste Engels gegen Daniel Schulz Kopf und Kragen riskieren. Es sollte der vorerst letzte Aufreger im Strafraum des TuS bleiben, denn die Jacobs-Schützlinge drehten nun richtig auf und scheiterten in Person von Mehmet Ümit an der Unterkante der Latte. Wenig später besorgte Serdar Aslan das 1:2, ehe er und Vitali Kelm erneut die Belastbarkeit des Aluminiums testeten. Per Freistoß war Aslan zum 3:1 erfolgreich. Dass es in der Schlussphase nicht noch einmal eng wurde, war dem starken Engels zu verdanken, als er eine Volleyabnahme von Schulz abwehrte. „Die Mannschaft hat nach dem Rückstand eine tolle Reaktion gezeigt. Zum Schluss hätten wir auch höher gewinnen können“, freute sich Coach Dieter Jacobs nach diesem erfolgreich gemeisterten Meilenstein Richtung Aufstieg.      
  
Tore
1:0 (26.), 1:1 Fitim Dauti (32. Vitali Kelm), 1:2 Serdar Aslan (54. Fitim Dauti), 1:3 Serdar Aslan (72.)

TuS Homburg-Bröltal
Marco Engels; Tim Breidenbach, Ali Ümit, Robert Mikoschek (74. Alexander Lisun), Eduard Kelm, Adrian Mikoschek, Mehmet Ümit, Festim Mimini, Serdar Aslan, Vitali Kelm, Fitim Dauti (78. Fahri Ceylan).


[Musste als Vertreter von Interimscoach Wolfgang Kamp eine Niederlage einstecken: Torsten Reisewitz.]

RSV Urbach – TuS Lindlar 2:4 (0:3).

Am Ende dieses munteren Sommerkicks zweier Mannschaften aus dem  Tabellenmittelfeld stand ein Sieg für die Lindlarer, die damit am heutigen Kontrahenten vorbeizogen und – nicht unwichtig fürs Prestige – den SV Frielingsdorf in der gemeindeinternen Wertung überflügelten. Nach einer ereignislosen Anfangsphase machte der TuS zwischenzeitlich ernst und zog durch Treffer von Daniel Werner, der in den vergangenen Monaten krankheitsbedingt fehlte und ein ordentliches Comeback ablieferte, sowie einen Doppelschlag von Sebastian Hollstein erst einmal davon.

Urbach stellte zwar kurz vor dem Wechsel auf 1:3, doch Michael Karger hätte im Gegenzug den alten Abstand wieder herstellen können. Der beste Gästekicker scheiterte jedoch vom Elfmeterpunkt am RSV-Torwart. Diesen Fehlschuss machte er in der 74. Minute wieder wett, als er zum vorentscheidenden 1:4 traf. Der zweite Treffer der Gastgeber kam zu spät, um den Erfolg noch einmal in Gefahr bringen zu können. „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung. Die Jungs haben sich trotz der großen Hitze nicht geschont“, sagte Trainer Werner Thies.       

Tore
0:1 Daniel Werner (22. Michael Karger), 0:2 Sebastian Hollstein (29.), 0:3 Sebastian Hollstein (33. Michael Karger), 1:3 ((45.), 1:4 Michael Karger (74.), 2:4 (88.).

Besonderes Vorkommnis
Michael Karger scheitert mit Foulelfmeter am Urbacher Torwart (45.+1.)

TuS Lindlar
Sascha Nußbaum; Stefan Pilgram, Sebastian Räbsch, Daniel Steiner, Marco Buchholz, Christoph Chylla, Michael Karger, Klaus Andoh, Daniel Werner (87. Moritz Stelberg), Sebastian Hollstein, Leon Teschendorf (67. Christoph Schwamborn).
  
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