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„Wer nichts für andere tut, tut nichts für sich“

sw; 25. Nov 2010, 22:26 Uhr
Bilder: Susan Wolters --- Die Gewinner des Freiwilligen-Förderpreises 2010.
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„Wer nichts für andere tut, tut nichts für sich“

sw; 25. Nov 2010, 22:26 Uhr
Gummersbach – Landrat Hagen Jobi verlieh heute Abend den Freiwilligen-Förderpreis des Oberbergischen Kreises – Der erste Platz ging an den Verein „Noh bieneen“ aus Wipperfürth.
„Wir alle sind gekommen, um den Menschen unsere Wertschätzung, Anerkennung und Dankbarkeit auszusprechen, die in unserer Gesellschaft etwas Großartiges leisten.“ Mit diesen Worten eröffnete Landrat Hagen Jobi die Verleihung des Freiwilligen-Förderpreises des Oberbergischen Kreises heute Abend. Seit 2001 wird die Auszeichnung alle zwei Jahre verliehen, diesmal stand ein besonderes Engagement in der Alten- und Behindertenarbeit im Vordergrund. Der Preis soll die freiwillige Arbeit der  Bürger erhalten und fördern. Zahlreiche Ehrenamtler hatten sich im Kreishaus in Gummersbach versammelt und lauschten Jobis Eröffnungsrede, der passend zum Anlass Goethe zitierte: “Wer nichts für andere tut, tut nichts für sich“. Er forderte die Anwesenden auf, anderen von ihrer ehrenamtlichen Arbeit zu erzählen, um „langfristig so zu einer veränderten Sichtweise, einem verantwortungsvollen Für- und Miteinander gelangen“ zu können.


[Der erste Preis ging an Martina Raczkowiak (links) und Claudia Finke vom Verein "Noh bieenen".]

Den ersten Preis erhielt der Verein „Noh bieneen“ („Nah beieinander“), der 1996 von Eltern behinderter Kinder gegründet wurde. Sie wollten die Zukunft ihrer Kinder selbst gestalten und wandelten einen Bauernhof in Thier bei Wipperfürth in einen Wohnraum für 22 junge Menschen mit geistiger Behinderung um, der weiterhin ausgebaut wird. Die Annele-Meinerzhagen-Stiftung aus Lindlar, die 1974 entstand und heute „über einhundert Hilfsbedürftige im Alter zwischen 45 und 100 Jahren von 70 ehrenamtlichen Helfern betreut“, so Jobi,  bekam den zweiten Platz (750 €). Außerdem zeichnete er Annele Meinerzhagen für ihr langjähriges Engagement mit dem Silbertaler des Kreises aus. Der dritte Platz (250 €) ging an die Laienhelfer der Kontaktstelle von der Oberbergischen Gesellschaft zur Hilfe für psychisch Behinderte in Gummersbach. Die Gruppe besteht aus rund 20 Ehrenamtlichen und bietet zahlreiche Treffen und Ausflüge für Menschen mit psychischen Erkrankungen an.

Das Rahmenprogramm gestalteten Sängerin Simone Nestler und Andrea Kramer-Rodermund am Klavier. Jobi lud im Anschluss bei einem Imbiss noch zum Gespräch ein und bedankte sich noch einmal für die geleistete Arbeit aller Gäste: „Ohne ihr Engagement wäre das Oberbergische um einiges ärmer.“  
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