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2.600 Stunden Schottern, Stopfen, Schneiden

Red; 1. Feb 2010, 13:22 Uhr
Oberberg Aktuell
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2.600 Stunden Schottern, Stopfen, Schneiden

Red; 1. Feb 2010, 13:22 Uhr
Oberberg - Wiehltalbahner waren im Jahr abgelaufenen Jahr fleißig.
Die Rotte – im Eisenbahner-Jargon eine übliche Bezeichnung für eine Gruppe von Arbeitern – um Uwe Wintersohl hat im vergangenen Jahr 2.600 Stunden an der Strecke gearbeitet. Beim ersten Aktiventreffen im neuen Jahr erhielten nun die Fleißigsten Urkunden für ihr Engagement. 23 Kilometer Eisenbahn von Osberghausen nach Waldbröl und sieben Kilometer von Hermesdorf nach Morsbach liegen in der Verantwortung des Förderkreises zur Rettung der Wiehltalbahn. Überwacht und abgenommen werden die Arbeiten von der Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH aus Bonn-Beuel, die vom Förderkreis mit der Betriebsführung beauftragt wurde.


[Bild: privat.]

Die Rotte hat drei große Aufgaben: Es gilt, den bereits reaktivierten Streckenteil von Osberghausen bis Remperg zu erhalten, den Abschnitt bis Waldbröl für die Wiederinbetriebnahme vorzubereiten und die Mängel für die Inbetriebnahme nach Morsbach abzuarbeiten. Die Strecke zu erhalten heißt vor allem, das Grün zurückzuschneiden und Bauwerke und Gleise fit zu halten. Dazu kommt manchmal Unerwartetes: Bundesweit wurden vor einem Jahr die Vorschriften zur Signalisierung von Bahnübergängen geändert, was natürlich auch auf der Wiehltalbahn umgesetzt werden musste - viele Stunden Arbeit und ein vierstelliger Betrag für neue Signaltafeln wurden hierfür investiert.

Mehr zu tun gab es allerdings auf dem Abschnitt, der an Ostern wieder in Betrieb gehen soll. Diese Arbeiten sind so gut wie beendet; das Hauptaugenmerk liegt in den nächsten Wochen auf letzten Gleisarbeiten und der Herrichtung der Bahnsteige.  "Wir haben im letzten Jahr über 60 Schienenstöße gerichtet, Bahnsteigbeleuchtungen aufgestellt, die Bahnübergangstechnik auf der neuen Strecke saniert, an den Bahnübergängen Teerbeläge ausgebessert, auf über 8 Kilometern Streckenlänge das Gleis neu eingeschottert, verschüttete Schwellen und deren Köpfe wieder freigelegt, um nur das Wichtigste zu nennen. Und viel zu viele Vandalismusschäden beseitigt", berichtete Wintersohl.

Nicht zu vergessen, dass die Bahnstrecke von Hermesdorf nach Morsbach soweit freigeschnitten wurde, die Arbeitszüge wieder bis zum Morsbacher Ortseingangsschild fahren, und ein Gleisbauunternehmen den Bahnübergang auf der B55 in Osberghausen grundsaniert hat. "2.600 Stunden ehrenamtliche Arbeit sind eine Menge Holz", freut sich Wintersohl über die Leistung seiner Männer und Frauen.
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