Archiv

Neun Neue sorgen für frischen Schwung

mp; 25. Aug 2009, 15:12 Uhr
Bilder: TuS --- Neun Neue sollen in Derschlag frischen Schwung bringen.
ARCHIV

Neun Neue sorgen für frischen Schwung

mp; 25. Aug 2009, 15:12 Uhr
Gummersbach- Die Handballsaison 2009/10 rückt näher, die Mannschaften stehen in den Startlöchern - OA präsentiert die oberbergischen HVM-Vertreter - Heute: TuS Derschlag (Oberliga).
Von Mischa Peters

Nach einer enttäuschend verlaufenen Saison 2008/09, die auf Platz sieben abgeschlossen wurde, haben die Derschlager Verantwortlichen ihren Kader zur neuen Spielzeit kräftig durcheinandergewirbelt. Mit frischem Schwung und vielen neuen Gesichtern will man sich nun besser präsentieren als im Vorjahr. Eine Position in der Spitzengruppe halten die beiden TuS-Trainer Rainer Schumacher und Uli Pohl allerdings nicht für realistisch.

Kommen und Gehen

Sage und schreibe neun Neue holte der TuS zu dieser Saison. Dem stehen sieben Abgänge gegenüber. Dementsprechend hat das aktuelle Derschlager Team nur noch wenig mit dem alten gemeinsam, vor allem auf der Torwartposition und im Rückraum wurde kräftig rotiert. Die beiden Keeper Daniel Barth und Gerrit Kolbe wurden durch Uwe Schneevogt und Adam Turowski ersetzt, und von der letztjährigen Besetzung der zweiten Reihe sind lediglich Gregor Pohl und André Heinrich übrig geblieben. Hier gilt es nun Thomas Hein, Krzysztof Wach, Pawel Laskowski, Swen Georgewitsch und Björn Aust zu ersetzen. Eine Aufgabe, die im Wesentlichen Björn Lefherz, Marcel Mesenhöhler und Mathias Kakuschki zufällt.



[Uli Pohl (links) und Rainer Schumacher (rechts) mit ihren Neuzugängen.]

Allerdings steht hinter Letzterem schon vor Saisonbeginn ein großes Fragezeichen. Der gemeinsam mit seinem Bruder Stephan Kakuschki (Kreis) vom TV Bergneustadt nach Derschlag gewechselte Mittelmann hat sich in einem Testspiel das erst vor einem Jahr nach einem Kreuzbandriss operierte Knie erneut verdreht und droht gleich wieder längerfristig auszufallen. „Nach der Kernspinuntersuchung am Dienstag wissen wir mehr“, so Rainer Schumacher.

Die Liste der Neuzugänge wird komplettiert von Jaques Martel, Christoph Haselbach und Kreisläufer Aliaksandr Shamkuts, der vom TV Homburg ins Oberbergische wechselte. Der gebürtige Weißrusse ist seit 2003 isländischer Staatsbürger, hat mit Haukar Hafnarfjörðurs sogar in der Champions League gespielt und soll in erster Linie gemeinsam mit Gregor Pohl die Deckungsmitte dichtmachen. „Er bringt sich gut ein und versucht seine Erfahrung an die jungen Spieler weiterzugeben“, lobt Schumacher den 35-jährigen Routinier.

Stärken und Schwächen

Die Mannschaft hat laut Schumacher eine „sehr intensive Vorbereitung“ hinter sich und dürfte daher konditionell gut präpariert in die Saison gehen. Allerdings benötigt der runderneuerte Kader sicher noch einige Wochen, um das Zusammenspiel zu verfeinern, zumal zurzeit einige angeschlagene Spieler - Janis Kilx, Marcel Mesenhöhler und André Heinrich plagen sich mit Schulterproblemen herum - kürzer treten müssen. „Insgesamt“, so Schumacher, „haben wir in dieser Saison einen qualitativ breiteren Kader als zuletzt.“ Zwar verließen mit Laskowski und Hein zwei absolute Rückraumstützen den Verein, doch die junge Garde um Kakuschki, Lefherz, Mesenhöhler und Martel bietet neue Alternativen. Die Hauptverantwortung lastet dort allerdings nach wie vor auf Gregor Pohl.

Während die Außenpositionen - Kilx, Scholz und Haselbach links, Georgewitsch rechts - weiterhin solide besetzt sind, findet man die neuen Paradepositionen im Tor und am Kreis. Das Torwartduo mit Routinier Uwe Schneevogt und dem polnischen Keeper Adam Turowski steht dabei ebenso für gehobene Qualität (Schumacher: „Im Tor haben wir mit den beiden schon einen anderen Rückhalt.“) wie die Kreisläufergilde Kakuschki, Shamkuts und Goluch. Als Schwäche hat Schumacher dagegen das Umschalten von Abwehr auf Angriff - und umgekehrt - ausgemacht. „Wir brauchen in beide Richtungen häufig noch zu lange“, bemängelt der TuS-Coach. „Daran müssen wir weiter arbeiten.“ Die Deckung wird künftig von Shamkuts und Pohl organisiert, die den Mittelblock in der 6:0-Formation bilden.

Fazit

Sollte Mathias Kakuschki aufgrund seiner Knieverletzung längerfristig ausfallen, müssten die Derschlager schon vor Saisonbeginn den ersten Rückschlag verdauen. Denn auch wenn die möglichen Alternativen auf der Mitte, Lefherz und Heinrich, laut Schumacher „einen Sprung nach vorne“ gemacht haben, dürften sie einen Kakuschki in Topform kaum gleichwertig ersetzen können. Ein Platz unter den ersten Fünf sollte für den TuS aber dennoch drin sein. Rainer Schumacher erwartet ganz vorne die Teams aus Opladen, Gummersbach, Weiden und Longerich.

Tests und Tore

TuS - HSG Marienheide-Müllenbach 33:31
TuS - HSG Marienheide-Müllenbach 31:25
TuS - CVJM Oberwiehl 35:24
TuS - SG Schalksmühle-Halver 34:44
TuS - SG Schalksmühle-Halver 23:32
TuS - Bergische Panther 24:28
TuS - TuS Ferndorf 31:46
sowie eine Niederlage gegen den TV Aldekerk

Abgänge
Björn Aust
Gerrit Kolbe (beide TV Forsbach)
Daniel Barth (2. Mannschaft)
Swen Georgewitsch (SSV Nümbrecht)
Thomas Hein (HSG Marienheide-Müllenbach)
Pawel Laskowski
Krzysztof Wach (beide zurück nach Polen)

Zugänge
Christoph Haselbach
Mathias Kakuschki
Stephan Kakuschki
Jacques Martel (alle TV Bergneustadt)
Björn Lefherz (TV Rodt-Müllenbach)
Marcel Mesenhöhler (VfL Gummersbach II)
Uwe Schneevogt (TG Hilgen)
Aliaksandr Shamkuts (TV Homburg)
Adam Turowski (Polen)

Spielerkader

Tor:
Adam Turowski
Uwe Schneevogt

Feld:
Christian Georgewitsch
David Goluch
Christoph Haselbach
André Heinrich
Stephan Kakuschki
Mathias Kakuschki
Janis Kilx
Björn Lefherz
Jacques Martel
Marcel Mesenhöhler
Robin Nusch
Gregor Pohl
Norman Scholz
Aliaksandr Shamkuts


Trainer:
Uli Pohl
Rainer Schumacher
WERBUNG