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Ein spritziger Cocktail mit bissigen Untertönen

bv; 15. Jan 2009, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Ein spritziger Cocktail mit bissigen Untertönen

bv; 15. Jan 2009, 00:00 Uhr
(bv/31.12.2008-20:45) Gummersbach - Vor wieder einmal ausverkauftem Haus bot der Quartettverein "Die Räuber" erneut ein buntes, qualitativ hochwertiges Programm zum Beginn der Silvesternacht.
[Bilder: Bernd Vorländer --- Die Räuber zeigten beim Silvester-Cocktail wieder ihr komödiantisches Talent.]

Natürlich ausverkauft. Keine Frage - wenn die „Räuber“ rufen, bleibt im ehrwürdigen Gummersbacher Bühnenhaus in der Regel kein Platz leer. Erst recht nicht bei der Silvester-Gala, die seit vielen Jahren ein treues Publikum findet. Und der Chor unter Leitung von Gus Anton hatte kurz vor seinem 50-jährigen Bestehen keine Mühen gescheut, auch am letzten Tag des Jahres 2008 ein hochwertiges Programm auf die Beine zu stellen.

[Bekannte Melodien von hervorragenden Solistinnen dargeboten, erfreuten das dankbare Publikum.]

Waren die Räuber in der Vergangenheit während ihres Auftritts häufig zu Reisen um die Welt gestartet, um am Ende im schönen Lindenstädtchen Gummersbach wieder aufzutauchen, blieben sie diesmal von Beginn an in der Kreisstadt und hatten sich das EKZ als Kulisse gewählt.

Vor den Schaufenstern bot man dann bekannt Bissiges, bemerkte süffisant „Was kann denn Gummersbach dafür, dass es so schön ist“ und ließ einen Fremden fragen, warum denn das Flair der Vergangenheit verloren gegangen sei. Doch der Quartettverein zeigte auch seine komödiantische Seite, flanierten doch als Frauen verkleidete Sänger an der Hand ihres Gentleman über die Gummersbacher Flaniermeile. Daneben boten auch zahlreiche tolle Solistinnen ein Feuerwerk der schönen Stimmen, und auch ein weibliches Tango-Quartett spielte sich in die Herzen der Zuschauer.

[Die Große Wildberger Garde bot Akrobatisches.]

Mit kölschen Tön und dem Klassiker „Lange Samstag in der City“ sang sich das Duo Dunkelstein erneut in die Herzen der Besucher. Und dass man durchaus bereit ist, neue Wege zu gehen, zeigten die Räuber mit der Verpflichtung der Großen Wildberger Garde, die mit ihren Tänzen zu den Melodien von James Bond 007-Filmen frenetischen Applaus des dankbaren Publikums einheimste.

[Die Räuber trafen mit ihrem Programm beim Publikum voll ins Schwarze.]

Gute Tradition ist es schon, dass auch der amtierende Gummersbacher Bürgermeister den Silvester-Cocktail zu einem Aus- und Rückblick nutzen darf. Frank Helmenstein wies auf die positive Entwicklung der Stadt nach dem Steinmüller-Niedergang, die Umgestaltung der Industriebrache in ein Lern- und Kompetenzzentrum mit grüner Oase, die Ansiedlung zahlreicher Firmen und die bevorstehende Umgestaltung des Bahnhofs hin. Aber auch die bestehende Innenstadt werde gestalterisch aufgewertet, so der Rathaus-Chef. Doch wolle die Stadt auch nicht versäumen, in den Außenstadtteilen Projekte zu verwirklichen und insgesamt dafür zu sorgen, dass sich Familien in Gummersbach wohl fühlten. Im kommenden Jahr werde man das 900-jährige Stadtjubiläum feiern: „Traditionsbewusst und Heimat verbunden, aber auch modern und weltoffen“, betonte Helmenstein.



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