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Zehn Verletzte bei Brand in Bernberger Mehrfamilienhaus

lo; 23. Sep 2008, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Zehn Verletzte bei Brand in Bernberger Mehrfamilienhaus

lo; 23. Sep 2008, 00:00 Uhr
(lo/8.9.2008-14:10 AKTUALISIERT: 16:20) Gummersbach - Zum wiederholten Male brach in einem der Hochhäuser am Südring ein Feuer aus - Bernberger Feuerwache wurde zum Notfallzentrum umfunktioniert - Polizei vermutet technischen Defekt als Brandursache.
[Bilder: Michael Kleinjung --- Mithilfe der Drehleiter wurde geprüft, ob sich in den Wohnungen noch Personen aufhalten.]

Großeinsatz für die oberbergischen Rettungskräfte in Bernberg: In einem Kellerverschlag eines Mehrfamilienhauses im Fasanenweg war gegen 21 Uhr ein Feuer ausgebrochen, unter anderem gerieten dort gelagerte Autoreifen in Brand. Der dadurch entstandene Qualm zog ins Treppenhaus und schnitt den Fluchtweg für die Bewohner der oberen Stockwerke ab. Dennoch gelangten 37 Personen über die Treppe ins Freie.

Im nahe gelegenen Gerätehaus der Feuerwehr Bernberg wurde ein Notfallzentrum eingerichtet, wo die Menschen von den Betreuungseinheiten des DRK Oberberg aus Hückeswagen, Marienheide, Wipperfürth, Reichshof versorgt wurden. Da viele Bewohner über Beschwerden klagten, entnahm das medizinische Personal unter der Federführung des Leitenden Notarztes Dr. Björn Kentemich Blutproben, die zur Untersuchung ins Klinikum Merheim gebracht wurden. Bei zehn Personen waren die Rauchgaswerte erhöht. Sie wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht und verblieben dort stationär, wie die Polizei mitteilt.

Den Brand selbst konnte die Feuerwehr innerhalb kürzester Zeit löschen. „Kleine Ursache, große Wirkung“, sagte Stadtbrandinspektor Friedhelm Köster. „Am besten wäre gewesen, wenn die Leute in ihren Wohnungen geblieben wären, aber es kann ihnen natürlich niemand verübeln, dass sie den Wg ins Freie gesucht haben.“ Um 2 Uhr konnte die Feuerwehr den Einsatz beenden. Vor Ort waren die Einheiten Bernberg, Dümmlinghausen, Derschlag sowie aus Gummersbach das Einsatzleiterfahrzeug und die Drehleiter. Zur medizinischen Versorgung waren vier Rettungswagen vor Ort, als Organisatorischer Leiter Rettungsdienst fungierte Andreas Schneider. Die Polizei hat die Einsatzstelle inzwischen untersucht und geht davon aus, dass ein technischer Defekt im Bereich der Elektroinstallation für das Feuer verantwortlich war. Brandstiftung könne nach derzeitigem Stand der Ermittlungen ausgeschlossen werden.



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