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Oberbergs Feuerwehren bewiesen bei Leistungsnachweis ihre Fitness

ch; 23. Jun 2008, 00:00 Uhr
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Oberbergs Feuerwehren bewiesen bei Leistungsnachweis ihre Fitness

ch; 23. Jun 2008, 00:00 Uhr
(ch/8.6.2008-14:15) Reichshof - Über 71 Gruppen aus Oberberg und angrenzenden Kreisen trafen sich am Wochenende am Sportzentrum Eckenhagen, um ihre Fitness beim diesjährigen Leistungsnachweis zu testen.
[Bilder: Christian Herse --- Bei Technischen Hilfeleistungen und der Brandbekämpfung müssen die Feuerwehrkameraden im Ernstfall Höchstleistungen bringen. An diesem Wochenende trafen sie sich zum Leistungsnachweis in Eckenhagen.]

Ein eindrucksvolles Bild bot sich den Besuchern des Sportzentrums, als sie an diesem Wochenende einen Parkplatz an der Hahnbucher Straße in Eckenhagen suchten. Mehrere dutzend Feuerwehrfahrzeuge parkten dort, begleitet von knapp 700 Kameraden. Sie trafen sich zum Ablegen des diesjährigen Leistungsnachweises, bei dem sie ihr Können im Bereich der Brandbekämpfung, Technischen Hilfeleistung, Sportlichkeit und Grundlagenverständnis unter Beweis stellen mussten.

[Knapp 700 Kameraden gaben bei den verschiedenen Übungen ihr Bestes.]

Die Einsatzstichworte waren aus dem täglichen Leben übernommen und können die Wehrleute jeden Tag treffen: Person mit Fuß unter Container eingeklemmt, Person nach Verkehrsunfall in Auto eingeklemmt und Person in einem Brunnenschacht gestürzt. Dabei durften sich die Kameraden einen Bereich aussuchen und diesen abarbeiten. Die Prüfer achteten dabei sowohl auf Zeit, als auch Teamarbeit, Kommunikation, technische Richtigkeit und Umgang mit dem Patienten. Bei dem Löschangriff wussten die „Prüflinge“ hingegen nicht, was sie genau erwartet. Von den Testern festgelegt, mussten sie entweder das Wasser aus einem offnen Gewässer oder einem Unterflurhydranten entnehmen. Mit der Vornahme von drei C-Rohren oder zwei C-Rohren und einem B-Rohr sollte anschließend ein Brandangriff simuliert werden. Sportlich ging es auch beim 450 Meter Staffellauf zu, bei dem drei Hindernisse in voller Einsatzmontur überwunden werden mussten. Gute Fingerfertigkeit wurde bei der Knoten- und Stichkontrolle abgefragt, bei der die Kameraden den Mastwurf stechen und den Zimmermannsstich und den doppelten Ankerstich auf Zeit legen mussten.

[Unter enormen Zeitdruck mussten sie eine Wasserversorgung aufbauen.]

Doch die Prüfungen verlangten den Beteiligten nicht nur in der Praxis alles ab. Sie mussten auch in der Theorie drei aus einem 30 Fragen umfassenden Katalog, der jedes Jahr vom Deutschen Feuerwehrverband neu aufgelegt wird, richtig beantworten. Dazu kamen drei weitere Fragen aus dem Vorjahr. Erfreut zeigte sich der stellvertretende Kreisbrandmeister Hans-Josef Ueberberg über das erfolgreiche Abschneiden der freiwilligen Oberbergischen Kameraden, der Werksfeuerwehren von Radium und BPW und den befreundeten Wehren aus Lohmar und Blankenheim: „Alle Gruppen haben den Leistungsnachweis bestanden und sind somit bestens für den Ernstfall gerüstet.“ Besonders erfreulich: Insgesamt sieben Feuerwehrleute legten in diesem Jahr bereits zum 25. Mal ihren Nachweis ab. Großes Lob gab es auch für die 50 Helfer an den beiden Prüfungstagen, die für einen reibungslosen Ablauf sorgten.



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