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Gummersbacher SPD informierte sich über Krankenhaus-Holding

Red; 1. May 2008, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Gummersbacher SPD informierte sich über Krankenhaus-Holding

Red; 1. May 2008, 00:00 Uhr
(Red./16.4.2008-16:15) Gummersbach - Krankenhaus-Geschäftsführer Finklenburg referierte bei Mitgliederversammlung.
[Bild: privat --- Oberbergs SPD-Chef Thorsten Konzelmann begrüßte Finklenburg und viele SPD-Gäste im Best-Western-Hotel.]

Finklenburg stellte beim Thema des Abends, der Gründung einer Krankenhaus-Holding Klinikum Oberberg, die im Kern die zwei Krankenhausgesellschaften Gummersbach und Waldbröl unter einem Holdingdach zusammenführen soll, die Frage, warum kommunale Krankenhäuser nicht ebenso erfolgreich zu führen seien wie privat geführte Kliniken. Seiner Meinung nach könne das gelingen, allerdings nur dann, wenn man die gleichen Strukturen bilde wie private Leistungsanbieter. In Bezug auf den vorliegenden Fall sei eine „schlagkräftige“ (Holding)-Geschäftsführung geplant, die die Gesamtverantwortung für alle wirtschaftlichen Aktivitäten der dann vier Krankenhäuser und insgesamt 11 Tochtergesellschaften wahrzunehmen habe.

Um die geplante Holding schnellstmöglich starten zu können, sind bereits die Jahresabschlüsse für die beiden GmbHs erstellt worden. In allen Krankenhäusern wurde ein neues Personalinformationssystem eingeführt, das ständig weiterentwickelt werde. Als Problemfall schilderte Finklenburg einzig die Tatsache, dass zwei voll ausgestatete Kinderkliniken nicht zu unterhalten seien. In diesem Fall müsse bald eine Lösung gefunden werden.

Ansonsten soll es in dem neuen Gebilde keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Allerdings müssten mögliche Synergien insbesondere bei patientenfernen Bereichen wie Wäscherei, Küchen, Reinigung und ähnlichen Dingen genutzt werden. Als Beispiel führte Finklenburg die Kosten der Wäscherei im Krankenhaus Waldbröl an, die vor der Fremdvergabe 900.000 Euro betragen habe. Deren Dienste würden nun bei mindestens gleicher Leistung für 250.000 Euro eingekauft. Die medizinische Qualität der hiesigen Krankenhäuser sei zurzeit besser als in jedem privaten Haus. Das entscheidende Kriterium im Wettbewerb der privaten Krankenhäuser mit den kommunalen wird nach Finklenburg die Qualität der Versorgung sein.

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