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Ein Leben für die Kunst - "Biographisches" von Friedrich von Bömches

cn; 12. Apr 2007, 00:00 Uhr
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Ein Leben für die Kunst - "Biographisches" von Friedrich von Bömches

cn; 12. Apr 2007, 00:00 Uhr
(cn/26.3.2007-12:00) Von Christian Neeb
Nümbrecht – Am vergangenen Samstag wurde die Ausstellung "Biographisches“ von Friedrich von Bömches durch Landrat Hagen Jobi feierlich auf Schloss Homburg eröffnet.
[Bilder: Christian Neeb - Museumspädagogin Birgit Ludwig-Weber, Kulturdezernent Werner Krüger und Museumsdirektorin Dr. Gudrun Sievers-Flägel freuten sich über den Andrang zur Ausstellungseröffnung]

„Ihm war und ist es eine Herzensangelegenheit, sein künstlerisches Lebenswerk gesichert zu sehen.“ Mit diesen Worten beschrieb Landrat Hagen Jobi den Wiehler Künstler, dessen mittlerweile vierte Ausstellung in der Orangerie von Schloss Homburg am Wochenende eröffnet wurde.


[Würdigte die Lebensleistung eines "großen zeitgenössischen Malers und Zeichners": Landrat Hagen Jobi]

Nach den Ausstellungen der Jahre 1995, 1997 und 2002 gab es in diesem Jahr gleich zwei Anlässe für die Präsentation der Werke von Friedrich von Bömches. Zum einen können erneut Werke aus der umfangreichen Schenkung von Bömches an das Museum Schloss Homburg gezeigt werden, zum anderen feierte der Maler im letzten Jahr seinen 90. Geburtstag. Anlass genug eine Rückschau auf ein bewegtes Künstlerleben zu halten. „Wir würdigen heute die Lebensleistung eines Künstlers, der zweifelsohne als einer der großen zeitgenössischen Maler und Zeichner unserer Zeit anzusehen ist“, schloss Jobi und gab das Wort an Birgit Ludwig-Weber ab.


[Gudrun Ludwig-Weber betreut die Schenkung Friedrich von Bömches und stellte auch die Werke für die Ausstellung zusammen]

Die Museumspädagogin, die die Schenkung seit 1993 betreut, hatte die zumeist grafischen Arbeiten zusammengestellt. Von den Werken der Jugend bis zu späteren Stücken waren alle Episoden und Abschnitte des Lebens von Bömches auf Leinwand vertreten. „Das Dunkle als individuelle Bildsprache“, das man automatisch mit dem Werk des Künstlers, das durch Flucht, Vertreibung, Deportation und Alter gekennzeichnet ist, in Verbindung bringt fehlt in der neuen Ausstellung fast völlig. Vielmehr wolle man die freundlichen Erfahrungen des Friedrich von Bömches und die Dynamik zwischen dem „Bio“, dem Leben und dem „Graphischen“, dem Zeichnerischen, im Titel der Ausstellung vermitteln. Die Werke erstrecken sich von den ersten beiden Handzeichnungen des jungen von Bömches, bis zu den spitzen und makaberen Karikaturen, die der altersschwache Künstler in diesem Frühjahr gezeichnet hat.

Durch die Ausstellung ist auch klar der Wandel im Stil des Malers vom naturalistischen Abbildner bis zum Expressionisten, „dem Künstler, der dem Menschen die Seele ins Gesicht zeichnet“ sichtbar. Die positive Atmosphäre wirkte sich scheinbar auch auf Landrat Jobi aus, der im Anschluss an den formellen Teil kurzerhand Museumsdirektorin Dr. Gudrun Sievers-Flägel zum Tanz aufforderte und zu den jazzigen Klängen des Duos Oliver Trost und Stefan Aschenbrenner durch die Orangerie wirbelte.




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