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Hiesige Krankenhäuser und Krankenkassen wollen künftig enger zusammenarbeiten

ls; 3. Dec 2006, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Hiesige Krankenhäuser und Krankenkassen wollen künftig enger zusammenarbeiten

ls; 3. Dec 2006, 00:00 Uhr
(ls/18.11.2006-13:55) Von Leif Schmittgen
Gummersbach - Mit einem kürzlich abgeschlossenen Vertrag haben sich die Krankenhäuser Waldbröl und Gummersbach sowie die Krankenkassen AOK und IKK auf die Fahnen geschrieben, bei Schlaganfall- und Herzinfarkt-Fällen enger miteinander zusammenzuarbeiten.
Da haben sich die Krankenkassen AOK, IKK und die kommunalen Krankenhäuser einiges vorgenommen: Mit dem kürzlich geschlossenen Vertrag, an dem sich auch Hausärzte, Neurologen, Reha-Zentren und Rettungsdienste beteiligen, soll die künftige Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten optimiert werden um so eine optimale Behandlung des Patienten sicherzustellen.

Wenn die geplante Gesundheitsreform nicht für weitere Haushaltlöcher in den Kassen sorgen wird, welche die Pläne scheitern lassen könnten, soll künftig ein Patient mit Herzproblemen direkt ins Waldbröler Krankenhaus eingeliefert werden, ohne dass der behandelnde Arzt erst verhandeln muss, ob Kapazitäten im Krankenhaus frei sind. Das Gleiche gilt für das Krankenhaus in der Kreisstadt, wenn Verdacht auf einen Schlaganfall diagnostiziert wurde.

[Bilder: Leif Schmittgen --- AOK-Vize Stefan Mies (links), Landrat Hagen Jobi und AOK-Regionaldirektor Jürgen Schumacher erläuterten das neue Abkommen.]

Der Vertrag sieht auch vor, dass die Patienten nach den notwenigen Untersuchungen in ihr Heimatkrankenhaus zur restlichen Genesung rückgeführt werden. Durchreichen des Patienten während des stationären Aufenthalts in viele Krankenhäuser soll aber vermieden werden. Auch sieht der Vertrag vor, dass die Kommunikation zwischen den Ärzten verbessert werden soll.

Der stellvertretende AOK-Regionaldirektor Stefan Mies betonte, dass die medizinische Versorgung kein Wettbewerbsstreit zwischen den Krankenhäusern sei, sondern dass man sich einfach besser Koordinieren und an einem Strang zum Wohle des Patienten ziehen wolle. Ziel ist es auch, das Vertrauen der Oberbergischen Bevölkerung in das hiesige Gesundheitssystem zu stärken. So ist auch eine Strukturierte Nachversorgung des Patienten, bis zu einem Jahr nach dem Vorfall geplant.

Die Verantwortlichen um Landrat Hagen Jobi erhoffen sich von den Verträgen, die künftig auch für andere Krankheitsbilder abgeschlossen werden sollen, auch eine effiziente Verteilung der Kosten für beide Krankenhäuser. Auch aus diesem Grunde fordern die Verantwortlichen, dass weitere Ärzte und Krankenkassen dem Vertrag beitreten, um so eine optimale Situation für alle Patienten zu schaffen.

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