Archiv

Beitrag zum Umweltschutz: Kreiskrankenhaus setzt auf Solarstrom

iw; 28. May 2005, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

Beitrag zum Umweltschutz: Kreiskrankenhaus setzt auf Solarstrom

iw; 28. May 2005, 00:00 Uhr
(iw/13.5.2005-10:00) Gummersbach - Die Geschäftsleitung des Krankenhauses Gummersbach hat auf dem Dach eine Photovoltaikanlage installieren lassen.
[Bilder: Björn Loos --- Wolfgang Lieth von der Firma Wibatech, KKH-Geschäftsführer Joachim Finklenburg und Klaus Steinel, technischer Leiter des Krankenhauses (v.l.), vor der Anzeigentafel mit den wichtigsten Daten der Solaranlage.]

Um verstärkt erneuerbare Energien einzusetzen und den Verbrauch von fossilen Brennstoffen zu senken, wurde in den vergangenen Wintermonaten eine moderne Solarstromanlage auf dem Dach des Kreiskrankenhauses (KKH) auf der Gummersbacher Berstig errichtet. Das Sonnen- und Tageslicht soll künftig zur Stromerzeugung genutzt werden.

Joachim Finklenburg, KKH-Geschäftsführer, Wolfgang Lieth von der ausführenden Firma "Wibatec" sowie Klaus Steinel, technischer Leiter des Krankenhauses, stellten die Photovoltaik-Anlage offiziell vor - passend dazu ließ sich auch die Sonne mal wieder blicken.

30 Kilowatt ist die maximale Spitzenleistung der 900 Module auf dem Dach des Krankenhauses bei voller Sonneneinstrahlung. Erzeugt werden etwa 27.000 Kilowattstunden, welche dem jährlichen Jahresstrombedarf von fünf bis sechs Einfamilienhäusern entsprechen. Finklenburg machte deutlich: "Auch bei Regenwetter kann Strom erzeugt werden, gerade hier im Oberbergischen, wo nicht immer die Sonne scheint, ist es wichtig, die breite Einsatzfläche auf dem Dach von etwa 540 Quadratmeter sinnvoll zu nutzen."

Der Geschäftsführer erklärte, dass der erzeugte Strom direkt in das Stromnetz des Krankenhauses eingespeist werde und somit Teile der benötigten Energie aus nicht-regenerativen Quellen ersetze. 150.000 € ist die installierte Anlage wert, für mehr als 20 Jahre soll sie den umweltfreundlichen Strom produzieren.

Dabei arbeitet die Geschäftsführung Hand in Hand mit der Firma "Wibatec", welche die Anlage kostenfrei installierte. "Wir stellen die Fläche zur Verfügung und zahlen für den erzeugten Strom", meinte Finklenburg. "Hier ist der Beweis gegeben, dass öffentliche und private Unternehmen gemeinsam arbeiten und von der Arbeit auch profitieren."

Die stromerzeugende Siliziumschicht ist auf Träger-Glas "aufgedampft" und somit gegen extreme Witterungsverhältnisse geschützt. Besonders widerstandsfähig sind auch die Holzgestelle, auf denen die Module befestigt sind. Ergänzt wird die Anlage durch Elektronikkomponenten, die eine Anpassung des solarerzeugten Stroms an die Erfordernisse des Stromnetzes des Krankenhauses erlauben. Die Leistung wird laufend per Modem überwacht.

Im Bereich des Haupteinganges können sich alle Besucher des Krankenhauses auf einer Anzeigetafel über die aktuelle Leistung der Anlage, über die Menge des "gesammelten" Stroms sowie die eingesparte Kohlenstoffdioxid-Menge informieren. Das Krankenhaus Gummersbach ist eines der wenigen Krankenhäuser in Deutschland, das entsprechend der europäischen Umweltverordnung „EMAS“ zertifiziert ist. Die neue Solaranlage sei ein weiterer Beitrag dazu, erklärte Finklenburg.

WERBUNG