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HVM greift durch: Bei Verstoß gegen Klisterverbot droht Punktabzug

sl; 16. Apr 2005, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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HVM greift durch: Bei Verstoß gegen Klisterverbot droht Punktabzug

sl; 16. Apr 2005, 00:00 Uhr
(sl/1.4.2005-0:15) Oberberg – Der Vorstand des Handballverbandes Mittelrhein (HVM) setzt den Beschluss der Verbandsversammlung des Westdeutschen Handballverbandes nun rigoros um: Ab dem 8. April wird die Nutzung von Klister mit Punktabzügen und einer Geldstrafe geahndet.
[Bild: privat --- Im Rahmen der letzten Vorstandssitzung hat die Führungsriege des Handballverbandes Mittelrhein (HVM) die neuen Ordnungsstrafen beim Verstoß gegen das Klisterverbot beschlossen.]

Im Rahmen der letzten Sitzung des HVM-Vorstandes wurde über den Beschluss des Westdeutschen Handballverbandes (WHV), die Verstöße gegen das Klisterverbotes noch härter zu bestrafen, intensiv diskutiert. „Wir haben es satt, uns die Drohgebärden der Hallenbetreiber anzuhören“, so HVM-Präsident und Vorsitzender der technischen Kommission beim WHV, Frank Gebhardt. Außerdem habe man Angst, dass die kleinen Vereine, die keinen Klister benutzen, benachteiligt werden.

Doch damit ist jetzt Schluss: Ab dem 8. April gelten im Handballverband härtere Strafen. Der erste Verstoß kostet nicht nur wie bisher 125 €, sondern wird auch mit dem Abzug eines Punktes bestraft. Bei jedem weiteren Vergehen muss der Verein 250 € zahlen und es werden zwei Zähler abgezogen.

„Da die Beschwerden seitens der Kommunen als Hallenbetreiber Überhand nehmen, müssen wir endlich durchgreifen“, so Gebhardt. Den Vereinen müsse es richtig weh tun, bei der Nutzung des Kunstharzes erwischt zu werden. Gleichzeitig hat dies natürlich Auswirkungen auf die Tabellensituation. Je nach Anzahl der Absteiger aus der zweiten Bundesliga kann der Oberliga-Zweite noch auf den Aufstieg hoffen. Und davon könnte möglicherweise auch ein oberbergisches Handballteam profitieren: Sollte beispielsweise der Tabellenzweite TuS Opladen beim Klistergebrauch erwischt werden, könnte der Dritte TuS Derschlag den derzeitigen Zwei-Punkte-Rückstand wettmachen oder gar noch an den Opladenern vorbei ziehen und sich den Aufstieg sichern.

„Wir können diese Entscheidung nur begrüßen“, erklärte Norman Scholz vom TuS Derschlag, nachdem er von den Regeländerungen hörte. In so manchem Spiel sei den Fanger-Schützlingen die unerlaubte Haftmittelnutzung negativ aufgefallen. „Dadurch verschaffen sich die Mannschaften einen wesentlichen Vorteil. Da ist es nur gerecht, die so hart zu bestrafen.“ Außerdem habe man so doch noch eine kleine Chance, in Deutschlands dritthöchster Spielklasse aufzulaufen.

Die neuen Ordnungsstrafen werden in der „Amtlichen Mitteilung“, die am 8. April erscheinen wird, bekannt gegeben und erhalten somit ihre Gültigkeit. Dies bedeutet, dass die Schiedsrichter bereits ab dem zweiten Aprilwochenende den Spielern mehr als genau auf die Finger schauen werden.

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