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HB-Landesliga: Nümbrecht mit geglückter Revanche – Wallefeld kampfstark – Waldbröl ohne Widerstand – Strombach im Pech

bv; 21. Mar 2005, 06:22 Uhr
Oberberg Aktuell
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HB-Landesliga: Nümbrecht mit geglückter Revanche – Wallefeld kampfstark – Waldbröl ohne Widerstand – Strombach im Pech

bv; 21. Mar 2005, 06:22 Uhr
(bv/6.3.2005-13:50) Oberberg – Nach der Niederlage im Hinspiel kann sich Nümbrecht im Südkreisderby in Oberwiehl revanchieren, Wallefeld bezwingt überraschend Bayer 04, Strombach unterliegt nach großem Kampf, und für Waldbröl wird die Lage nach der Niederlage in Rösrath immer bedrohlicher.
[Bilder: Michael Kleinjung --- Oberwiehls Nils Thönes war erfolgreichster Schütze seiner Mannschaft, sah aber kurz vor Schluss die Rote Karte.]

CVJM Oberwiehl – SSV Nümbrecht 27:30 (16:12).

Auch noch am Tag nach dem Derby wussten die Beteiligten eigentlich nur, dass ein Spiel nicht nur 30, sondern 60 Minuten dauert, und man die Punkte erst verbuchen kann, wenn der Schiedsrichter das Spiel abpfeift. In der ersten Hälfte legte Oberwiehl los wie die Feuerwehr. Nümbrecht drohte nach einem 5:1 für die Gastgeber geradezu überrannt zu werden, und beim 12:6 in der 20. Minute gab kaum einer der 200 Zuschauer noch einen Pfifferling auf den Aufsteiger. „Da waren wir zu nachlässig in der Deckung“, tadelte SSV-Coach Holger Faulenbach, dem mit Linus Biegale und Jörg Beger der komplette Mittelblock fehlte. Nur gut, dass jetzt Jens Jürges aufwachte, und sein Team mit fünf Treffern in zwölf Minuten im Spiel hielt.

[Nümbrecht konnte sich nicht nur in dieser Szene durchsetzen, sondern gewann auch das Spiel.]

Doch bis zur Halbzeit konnte der CVJM ein sattes Polster behaupten, musste aber ab der 29. Minute auf Linkshänder Leon Bauer verzichten, der Rot gesehen hatte. Eine Schwächung nach dem Wechsel. Plötzlich war es ein anderes Spiel, denn Nümbrecht war nach einer gehörigen Standpauke ihres Trainers verwandelt aufs Spielfeld gekommen. Plötzlich traf Stefan Vogt und es entwickelte sich ein rassiges Kampfspiel, das auch CVJM-Coach Frank Clemens als „hervorragende und attraktive Werbung für den Handball“ bezeichnete. Spitz auf Knopf ging es zu. Beim 23:23 durch Stefan Vogt erzielten die Gäste den ersten Gleichstand. Beim 27:28 war Nümbrecht knapp vorne, als die Schiedsrichter dem CVJM einen Siebenmeter wegen vermeintlichen Übertretens abpfiffen.

[Eine vorentscheidende Szene. CVJM-Spieler Leon Bauer wird kurz vor der Pause disqualifiziert.]

Das war für Clemens der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, denn schon in der 54. Minute hatte er mit Nils Thönes seinen zweiten Linkshänder mit Rot verloren. Die Referees hätten am Schluss völlig den Überblick verloren, meinte Clemens, der selbst auch noch Rot sah. Nümbrecht feierte einen etwas überraschenden Erfolg, der am Ende zwar etwas glücklich, aber nicht unverdient war.

Torschützen CVJM Oberwiehl: Nils Thönes (8), Jörg Dannenberg (4), Mischa Peters (3), Florian König (3), Markus Toelstede (3/2), Sebastian Maassen (2), Benjamin Gülicher (2), Matthias Ullenboom (1), Leon Bauer (1).

Torschützen SSV Nümbrecht: Stefan Vogt (7), Jens Jürges (7), Alexander Winkler (6), Mario Jatzke (3), Stefan Lomnitz (3), Gregor Henze (2), Markus Ohrendorf (1), Jörg Weber (1).


TV Wallefeld - Bayer 04 Leverkusen 26:23 (12:10).

Ein überraschender Erfolg des TV Wallefeld gegen den Tabellendritten, der dem Lahr-Team im Kampf um den Klassenerhalt sehr hilft. Aufgrund einer hervorragenden kämpferischen Leistung hatte sich der TVW die beiden Zähler redlich verdient. Umso erstaunlicher, da man ab der 29. Minute auf Kreisläufer Andree Gerhard verzichten musste, der die Rote Karte erhalten hatte. Aber der TVW hatte andere Aktivposten, die in die Bresche sprangen. So etwa der Rückraum, der besser als zuletzt traf.

[Nils Hühn hat sich hier durchgesetzt, scheitert jedoch am Nümbrechter Torwart, was sein Trainer Frank Clemens mit Bedauern sieht.]

Etwa Holger Kleinjung, der ein gutes Spiel machte. Ober aber Nils Brand. Der Linkshänder erzielte in der zweiten Hälfte wichtige Tore und sorgte mit dafür, dass seine Mannschaft in der 57. Minute mit 25:21 uneinholbar in Front lag. Oder aber Frank Canisius, der im Tor erneut eine vorzügliche Partie bot. „Ein ganz wichtiger Sieg, der uns erst einmal durchatmen lässt“, meinte Trainer „Schorsch“ Lahr.

Torschützen TV Wallefeld: Meinolf Hassinger (6/4), Andree Gerhard (4), Markus Deubel (4/1), Nils Brand (3), Holger Kleinjung (3), Andreas Eulenhöfer (3/1), Sascha Dehn (2), Stefan Breitenfeld (1).

[Dass der SSV am Ende die Nase vorn hatte, freute natürlich Trainer Holger Faulenbach.]


Union Rösrath – CVJM Waldbröl 36:22 (19:13).

Gegen einen hoch motivierten Tabellenletzten, der mit einem verstärkten Team antrat, hatte das letzte Aufgebot des CVJM keine Chance. Neben den Verletzten musste der leidgeprüfte Waldbröler Trainer Karl-Heinz Michalke auch auf die erkrankten Sven Dyballa, Alexander Fuchs und Tobias Meyer verzichten. „Wenn nicht noch ein kleines Wunder geschieht, dann wird dies unsere Abschiedstour“, so Michalke. Bis zum 9:7 blieb man in Reichweite, doch im Anschluss setzte sich Rösrath immer mehr ab. Nach dem Wechsel hatte der CVJM rein gar nichts mehr zu bestellen. Den Kopf hängen lassen, wollte Michalke aber dann doch nicht. „Gegen Wallefeld in der kommenden Woche werden wir uns noch einmal richtig reinhängen.“

Torschützen CVJM Waldbröl: Oliver Gilles (7), Patrick Seebaum (7/2), Jörg Spychiger (4), Daniel Simon (2), Florian Richter (1), Michael Koziol (1).


TV Strombach – Bayer Dormagen 26:33 (10:12).

Eine tolle Leistung des TV Strombach wurde am Ende nicht belohnt. In der ersten Hälfte entwickelte sich eine rasante Partie, und hätte der TVS nicht an seiner alten Krankheit, der Schussschwäche laboriert, wäre das Ergebnis zur Halbzeit noch deutlicher gewesen. Zehn freie „Buden“ machten die Schult-Jungs nicht. Trotzdem waren die Gäste über die offensive Deckung des TVS wie auch deren engagierte Spielweise sichtlich überrascht. Nach dem Wechsel packten die Gäste eine Spur härter zu und brachten die Gastgeber damit aus dem Tritt. Auch konnte man das hohe Tempo von Dormagen am Ende nicht mehr mitgehen. Dennoch war Dirk Schult zufrieden. „Es überwiegt das Positive. Wir haben eines der besten Spiele der Saison gezeigt“, meinte der Trainer.

Torschützen TV Strombach: Michael Schalldach (6), Johannes Pretel (6/1), Sebastian van Münster (5), Ingo Maier (4), Jan-Hendrik van Münster (3), Achim Panske (2), Dirk Schult (1).


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