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Wandinger schlägt dreimal zu

lo; 24. Mar 2019, 19:45 Uhr
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Wandinger schlägt dreimal zu

lo; 24. Mar 2019, 19:45 Uhr
Oberberg - Hohkeppel springt nach spätem Erfolg in Westhoven wieder auf Platz zwei - Jonathan Spicher führt Lindlar zum Sieg - SVF punktet dreifach - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).

SV Westhoven-Ensen - Eintracht Hohkeppel 1:4 (1:1).

Es dauerte bis zur 82. Minute, ehe sich die Eintracht nach einem überlegenen Auftritt endlich mit dem Treffer zum 1:2 belohnte. Ein Befreiungsschlag aus der eigenen Hälfte landete bei Marcel Wandinger. Obwohl sich der Ball lange in der Luft befand, verschätzten sich die Westhovener Verteidiger und der Torwart, der seinen Arbeitsplatz verließ. Der Winter-Neuzugang lupfte die Kugel ins verwaiste Gehäuse und schnürte in der Nachspielzeit mit einem Foulelfmeter einen Dreierpack, nachdem er bereits im ersten Durchgang zum Ausgleich getroffen hatte. Das zwischenzeitliche 1:3 markierte der eingewechselte Thomas Tamale nach einem Alleingang.

„Das war eine mannschaftlich geschlossene Leistung. Der nächste Schritt muss sein, dass wir die Spiele von Beginn an dominant gestalten. Die ersten zehn Minuten haben wir leider verschlafen“, erklärte der Vereinsvorsitzende Hakan Ekmen. Die Hohkeppeler leisteten sich anfangs ein Fehlpass-Festival, was Goalgetter Jan Hammes mit der Führung für die Hausherren bestrafte. Spätestens nach dem 1:1 durch Wandinger übernahmen aber die Schwarz-Gelben das Kommando. „Nach der Pause haben wir komplett auf Sieg gespielt“, so Ekmen.

Jonas Stiefelhagen und Kasra Ghareh Chaee hätten frühzeitig für Beruhigung sorgen können, schossen jedoch jeweils vorbei (50., 53.). Einen gehörigen Anteil am Happy End besaß übrigens auch Keeper Tom Brauer, der unmitttelbar nach dem 1:2 einen verdeckten Versuch von Nikolas Schmitz in hervorragender Manier parierte (83.).

In sozialen Netzwerken war gestern das Gerücht aufgetaucht, dass die Eintracht den Trainer von Aufstiegskonkurrent SG Worringen, Abdullah Keseroglu, zur kommenden Saison verpflichten will, was Ekmen vehement dementierte: „Da ist absolut nichts dran.“ Aufgrund des Remis der SGW in Berzdorf rückte Hohkeppel wieder auf Platz zwei vor.            

Tore
1:0 Jan Hammes (4.), 1:1 Marcel Wandinger (25. Kasra Ghareh Chaee), 1:2 Marcel Wandinger (82.), 1:3 Thomas Tamale (87.), 1:4 Marcel Wandinger (90.+2 Elfmeter nach Foul an Christopher Reiter).  

Eintracht Hohkeppel
Tom Brauer; Christopher Reiter, Yannick Jerusalem, Fabian Apel, Jimmy Mbiyavanga, Carsten Gülden (87. Fehd Mestiri), Severin Brochhaus, Kasra Ghareh Chaee (78. Tibor Heber), Jan Ruhnau-Geuenich, Jonas Stiefelhagen (72. Thomas Tamale), Marcel Wandinger.


TuS Lindlar – FC Hürth II 3:2 (1:2).

Wer in der Bezirksliga bleiben will, muss auch Bonuszähler gegen Mannschaften aus den oberen Tabellenregionen holen. Gesagt, getan: Der TuS Lindlar besiegte den Tabellenvierten FC Hürth II und zeigte dabei ein großes Kämpferherz. „Es war unglaublich, wie die Jungs trotz des Rückstands zur Pause an sich geglaubt haben. Das war eine starke Leistung“, sagte Trainer Markus Müller. Nach einer Viertelstunde köpfte Jonathan Spicher eine Freistoßflanke von Max Geßner am zweiten Pfosten zum 1:0 ein.

Dass die Gäste die Begegnung anschließend drehen konnten, hatten sich die Gastgeber selbst zuzuschreiben, weil ihnen in der Vorwärtsbewegung unnötige Ballverluste unterliefen. Besonders bitter: Das 1:2 fiel mit dem Halbzeitpfiff. Doch beeindrucken ließen sich die TuS-Kicker davon nicht. Gleich der erste Angriff nach Wiederanpfiff mündete im Ausgleich: David Förster ließ auf der rechten Außenbahn zwei Gegenspieler stehen und bediente seinen Sturmpartner Spicher, der nur noch das Füßchen hinhalten musste. Spicher, den Müller zum „Man of the Match“ ernannte, bereitete wenig später das 3:2 von Gian Luca Wester vor.

„Danach sind wir ein bisschen fahrlässig mit unseren Kontermöglichkeiten umgegangen und haben Hürth leben lassen“, entwickelte sich die Schlussphase laut Müller zur Zerreißprobe. Die FC-Reserve warf alles nach vorne, die letzte Gelegenheit zum 3:3 vereitelten Torhüter Tobias Kapellen und Faruk Tokay mit vereinten Kräften. „Die Mannschaft hat alles rausgehauen und sich für den betriebenen Aufwand belohnt“, meinte der Coach.

Tore
1:0 Jonathan Spicher (15. Max Geßner), 1:1 (30.), 1:2 (45.), 2:2 Jonathan Spicher (46. David Förster), 3:2 Gian Luca Wester (56. Jonathan Spicher).  

TuS Lindlar
Tobias Kapellen; Justin Ebert, Moritz Stellberg, Tobias Mibis, Lukas Dappen (68. Faruk Tokay), Max Geßner, Dominik Pröpper, Marius Mukherjee (82. Marc Bruch), Gian Luca Wester, David Förster, Jonathan Spicher (88. Tom Kombüchen).



SV Frielingsdorf – VfL Rheingold Poll 1:0 (0:0).

Der SV Frielingsdorf setzte im Rahmen seiner Aufholjagd den nächsten Meilenstein. Es war ein hart erkämpfter Erfolg, allerdings gibt es für die Lesniak-Elf angesichts der Situation im Klassement ohnehin keine Schönheitspreise zu gewinnen. „Man hat gemerkt, dass es ein richtungsweisendes Spiel ist. Die Punkte tun der Mannschaft einfach gut, erst recht nach dem Negativerlebnis in Marialinden, das den Jungs noch in den Kleidern hing“, sagte Sportdirektor Marco Ripplinger. Vor einer Woche nutzte der Gegner in der Nachspielzeit eine Standardsituation zum entscheidenden Treffer, diesmal schlug der SVF nach einem ruhenden Ball zu: Johannes Kisseler verwandelte eine Freistoß-Hereingabe von Tim Menzel mit dem Kopf.

„Jo hat nicht nur das Tor gemacht, er war nachher auch der Turm in der Schlacht“, berichtete Ripplinger. Die Gäste, die spätestens seit heute wieder mitten im Abstiegsschlamassel stecken, wollten unbedingt etwas Zählbares mitnehmen und operierten mit vielen hohen Bällen, die jedoch in den meisten Fällen von der Abwehr entsorgt wurden. Und wenn nicht, erwies sich Timo Braun als sicherer Rückhalt. Der Goalie fischte einen abgefälschten Schuss aus dem Winkel (64.) und hatte bereits im ersten Abschnitt eine Glanzparade gezeigt (27.).

Ansonsten waren aber die Frielingsdorfer auffälliger vor dem gegnerischen Kasten. Tim Weinrich (16.), Tim Geisler (39.), Tim Menzel (53.) und Philipp Schmidt (55.) verzeichneten die gefährlichsten Abschlüsse. „Die Mannschaft hat sich als Einheit präsentiert und den Lohn für ihre harte Arbeit eingefahren“, ordnete Ripplinger den Dreier in die Kategorie „verdienter Arbeitssieg“ ein. 

Tore
1:0 Johannes Kisseler (47. Tim Menzel).

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Michael Brandt, Maurice Häger, Johannes Kisseler, Tim Menzel, Marvin Cortes, Tim Geisler, Etienne Parmentier, Philipp Schmidt (83. Louis Fliegner), Tristan Wolf (85. Norman Lemke), Tim Weinrich.

Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga

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