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Scherbaums Doppelpack für Wiehl zu wenig

lo; 28. Feb 2019, 10:30 Uhr
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Scherbaums Doppelpack für Wiehl zu wenig

lo; 28. Feb 2019, 10:30 Uhr
Oberberg - FV unterliegt dem Mittelrheinliga-Spitzenteam Bergisch Gladbach - Strittige Entscheidungen bei SVF-Pleite - Nümbrechter Reserve mit zwei Gesichtern (AKTUALISIERT).
FV Wiehl - SV Bergisch Gladbach 09 2:4 (1:1).

Obwohl die Teams am Sonntag bereits in der Liga gefordert waren, lieferten sie sich ein rasantes Duell, in dem sich der Landesligist über weite Strecken ausgezeichnet verkaufte. „Es war ein schnelles Spiel mit guten Szenen für beide Mannschaften“, sagte FV-Coach Wolfgang Müller. Den Hausherren gelang in Person von Jordi Scherbaum das 1:0 (32.), Bergisch Gladbach glich kurz vor der Pause per Foulelfmeter aus (44.).

Gästecoach Helge Hohl wechselte zur zweiten Halbzeit einmal komplett durch, was Müller aufgrund der weiterhin angespannten Kadersituation vergönnt blieb. Dennoch gab‘s personelle Lichtblicke: Der zuletzt am Knie verletzte Kerem Kargin stand in der Anfangsformation, Kevin Derksen feierte nach monatelanger Verletzungspause sein Comeback. „Ich hatte die Gelegenheit, die Rekonvaleszenten Fuß fassen zu lassen“, so Müller.

Joker Metin Kizil brachte den Zweiten der Mittelrheinliga per Doppelschlag in Front (67., 74.), ehe Scherbaum die Wiehler wieder heranführte (80.). Nach einem Konter aus dem Lehrbuch setzte Kizil den Schlusspunkt (83.).             


FSV Neunkirchen-Seelscheid – SV Frielingsdorf 3:2 (1:2).

Der wahrscheinlich letzte Härtetest vor dem Restrundenstart endete für den SV Frielingsdorf zwar mit einer Niederlage, doch im Vergleich zum 2:4 in Mondorf am vergangenen Wochenende zeigte die Equipe von Coach Marek Lesniak eine klare Steigerung. Nach acht Minuten besorgte Etienne Parmentier in Abstauber-Manier das 0:1, kurz darauf traf Neunkirchen-Seelscheid nach einem Patzer in der Frielingsdorfer Hintermannschaft zum Ausgleich (12.). Für die neuerliche Gästeführung zeichnete Tim Weinrich verantwortlich, der von Marvin Cortes nach einem Ballgewinn in die Gasse geschickt wurde (24.).  

Die Hausherren vergaben anschließend einen Hundertprozentige, wobei es nach Abseits roch (35.). Tristan Wolf prüfte mit dem Halbzeitpfiff den FSV-Keeper, der auch gegen Parmentier die Oberhand behielt (53.). Bedingt durch mehrere Wechsel, erlahmte der Spielfluss im weiteren Verlauf. Der Dritte der Bezirksliga Staffel 2 schaffte noch die Wende, wobei die Freistoßentscheidung vor dem 2:2 (65.) nach Meinung der Gäste strittig war und vor dem Siegtreffer (86.) eine Abseitsstellung vorlag.         


SSV Homburg-Nümbrecht II – Bröltaler SC 3:5 (3:1).

Kurzfristig konnte SSV-Coach Florian Schmidt einen Test gegen seinen künftigen Klub vereinbaren. Dabei agierten die Gastgeber mit zwei Gesichtern. In Durchgang eins waren die Nümbrechter, formiert in einem 3-5-2, mit Ausnahme der Anfangsphase, in der auch das 0:1 fiel (1.), hellwach und lagen zur Pause durch Tore von Stefan Rößler (11.), Fabian Blum (37.) und Robin Brummenbaum (45.), der als Leihgabe aus dem Landesliga-Kader mit dabei war, vorne. In der zweiten Hälfte stellte Schmidt auf ein 4-2-3-1 um – und plötzlich lief nichts mehr zusammen. „Wir haben es nicht in Griff bekommen, die langen Bälle des Gegners zu unterbinden“, wurde die Abwehr laut Schmidt immer wieder ausgehebelt. Der Bezirksligist nutzte die Freiräume, um viermal zu treffen. Die Pleite hätte nach Angaben von Schmidt noch höher ausfallen können.           


Sportfreunde Asbachtal – SV Schönenbach 2:2 (1:0).

Dass es für seine Mannschaft lediglich zu einem Remis reichte, war für Schönenbachs Trainer Slobodan Kresovic zweitrangig. Gegen einen defensiv eingestellten B-Ligisten, der sehr gut dagegengehalten und die Räume geschickt verengt habe, fehlte die Abgeklärtheit vor dem Tor. „Asbachtal hat zwei von drei Chancen genutzt, wir nur zwei von acht“, schilderte der Coach. Ivan Tissen und Amadou Balde trafen in der ersten Halbzeit das Aluminium, Sportfreunde-Kicker Jan Zöller nutzte einen kapitalen Fehlpass in der SV-Verteidigung zur Führung (31.).

Nach der Pause lieferte Michael Weyer den Assist zum 1:1 von Marco Erdmann (50.), weitere Möglichkeiten ließ der A-Ligist liegen. Zöller profitierte auch beim 2:1 von einem individuellen Schnitzer (81.), den Matej Gasparovic mit einem Schuss in den Winkel ausbügelte (85.). „Ich bin mit der Leistung der Jungs zufrieden. Sie haben versucht, über 90 Minuten mit hohem Tempo zu agieren“, sagte Kresovic.         


VfL Engelskirchen – TSV Ründeroth 6:4 (3:2).

Zwei Tage, bevor die Welt in Engelskirchen und Ründeroth wegen Karneval stillsteht, ging es im bisweilen hitzigen Gemeindederby rund. Der A-Ligist offenbarte beim Zehn-Tore-Spektakel große technische Defizite und tappte gegen die flinke und bewegliche VfL-Offensive gleich fünfmal in die Konterfalle. „Im Spielaufbau hatten wir Ballverluste in Zonen, wo wir sie nicht haben wollen. Wir haben genau das gemacht, worauf der Gegner gewartet hat“, berichtete TSV-Trainer Viktor Köhn von zahllosen Aussetzern, aus denen die Engelskirchener Nico Machado (20., 27.), Johannes Gammersbach (25., 47.), Ubeyd Yilmaz (85.) und Aykut Durdu (86.) Kapital schlugen.

Dass der Gast die Niederlage in Grenzen halten konnte, weil auch die Verteidigung der Hausherren nicht in ihren besten Tag erwischte, tröstete Köhn kaum über den schlechten Auftritt seiner Schützlinge hinweg. „Wir haben verdient verloren“, konstatierte er. Die TSV-Treffer erzielten Gian-Luca Stomeo (7.), Marlon Cremer (29., 89.), und Felix Adamietz (66.), der darüber hinaus mit einem Foulelfmeter an Schlussmann Leon Schmidtke scheiterte (60.).


   
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