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Vanillekipferl im Kampf gegen die Mukoviszidose

us; 5. Feb 2019, 11:05 Uhr
Foto: Ute Sommer --- Auch viele männliche Helfer machen mit bei der Büttinghausener Weihnachtsbäckerei. Der Dorfgemeinschafts-Vorsitzende Thilo Gerwinski (vorne, 2.v.re.) übergab den Spendenscheck an Caren Freudenberg (vorne, 3.v.li.).
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Vanillekipferl im Kampf gegen die Mukoviszidose

us; 5. Feb 2019, 11:05 Uhr
Wiehl - Mit dem Verkauf von Weihnachtsgebäck auf dem Wiehler Adventsmarkt erzielte die Dorfgemeinschaft Büttinghausen einen Betrag von 2.129 Euro für die Mukoviszidose Selbsthilfe Oberberg.
Von Ute Sommer

"Ohne Spritzgebäck geht gar nichts, aber auch Vanillekipferl, Büttinghausener Brownies und Schneeflocken laufen super.“ Seit 22 Jahren schon betätigt sich die Dorfgemeinschaft Büttinghausen in der Vorweihnachtszeit als Spezialitätenmanufaktur, fertigt insgesamt 16 Sorten leckerster Knabberkekse und verkauft diese anschließend auf dem Wiehler Weihnachtsmarkt zugunsten der Mukoviszidose Selbsthilfe Oberberg. Obwohl das Wetter diesmal so schlecht war, dass man den sprichwörtlichen Hund kaum vor die Türe schicken mochte, strömten die Stammkunden wieder scharenweise zur Verkaufshütte auf dem Rathausplatz, sodass sonntags nur noch Restbestände die Regale schmückten.

"Eine Kundin aus Bayern hat sich nachträglich sogar telefonisch nach dem Rezept der Kokos-Blechkekse erkundigt", merkte Sylke Görres, 2. Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, bei der Scheckübergabe in der Grundschule Oberwiehl an. Der Verkauf von 616 Tüten Weihnachtsplätzchen, 25 Litern Glühsaft, zwölf Stollen und 16 Litern Kakao erbrachten einen Gesamtbetrag von 2.129 Euro, mit denen traditionell die Arbeit der Selbsthilfegruppe unterstützt wird.


Als seinerzeit zwei Kinder der Dorfgemeinschaft von der angeborenen Stoffwechselerkrankung betroffen waren, rief man die nachbarschaftliche "Weihnachtsbäckerei" ins Leben. Auch der Gewinn des Martinssingens in Höhe von 342 Euro kam in den Spendentopf. "Wir haben zurzeit 98 Mitglieder, von denen 15 von der Krankheit betroffen sind", informierten Silke Tusk und Caren Freudenberg als Vorsitzende des Vereins. Die Spendengelder fließen als Zuschüsse in die Behandlung erkrankter Vereinsmitglieder, kommen der Reha Klinik Tannheim zugute und dienen der Erforschung von Antibiotika-Resistenzen und des Chloridkanals.

Als Betroffene freut sich auch Caren Freudenberg über eine neue Generation individualisierter Medikamente, die maßgeschneiderte Therapien ermöglichen und das stark eingeschränkte Leben erleichtern. Sie dankte allen Helfern für ihren treuen Einsatz. "Es geht vorwärts auf dem Weg, dass Mukoviszidose irgendwann heilbar wird".  
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