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Später Schock durch Schmitz-Doppelpack

lo; 28. Oct 2018, 20:50 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Trotz aller Bemühungen ging der TuS Lindlar im Duell mit Westhoven-Ensen leer aus.
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Später Schock durch Schmitz-Doppelpack

lo; 28. Oct 2018, 20:50 Uhr
Oberberg - Lindlar kassiert bittere Niederlage - Hohkeppel verliert nach der Pause den Faden - SVF in der Nachspielzeit geschlagen - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
TuS Lindlar – SV Westhoven-Ensen 1:2 (1:0).

Der ersatzgeschwächte TuS Lindlar erlitt die dritte Niederlage in Folge - und die schmeckte extrem bitter: Bis zur 72. Minute schnupperten die Hausherren an einem Dreier, doch Raimund Schmitz riss die Elf von Trainer Uli Bartsch mit einem Doppelpack noch aus allen Träumen. „Es ist schade, dass wir nicht zumindest einen Punkt mitgenommen haben“, sagte der Coach, der wieder einmal auf mehrere Stammkräfte verzichten musste. Jonathan Spicher hatte seine Farben in der Anfangsphase in Führung gebracht. In der Folgezeit hielt die TuS-Defensive den Attacken der Westhovener stand, schaffte laut Bartsch jedoch keine Entlastung durch Konter. „Wir haben unsere Überzahlsituationen nicht konsequent ausgenutzt.“


[Jonathan Spicher erzielte das 1:0 - es sollte nicht zu Zählbarem reichen.]

Im zweiten Abschnitt änderte sich an der Gemengelage kaum etwas: Die Gäste rannten an, Lindlar verteidigte den Vorsprung. Ein Ballverlust in der eigenen Hälfte war schließlich dafür verantwortlich, dass der SV zum Ausgleich kam. In der Schlussphase bereitete Jan Hammes den Siegtreffer für die Domstädter vor. Eine Möglichkeit zum Ausgleich hatten die Lindlarer noch, doch ein Abwehrspieler spitzelte den Ball im letzten Moment vor dem einschussbereiten Moritz Stellberg weg. „In der Defensive haben wir es ganz ordentlich gemacht, aber vorne fehlte uns die Durchschlagskraft“, so Bartsch. Tobias Mibis hatte kurzfristig passen müssen, weil er heute Vater geworden ist. Kapitän Justin Ebert wurde wegen einer Verletzung ausgewechselt.        

Tore
1:0 Jonathan Spicher (5. Dominik Ufer), 1:1 Raimund Schmitz (72.), 1:2 Raimund Schmitz (86.).  

TuS Lindlar
Marco Bong; Justin Ebert (66. Lukas Dappen), Moritz Stellberg, Tom Kombüchen, Faruk Tokay, Max Frangenberg (85. Anton Zeka), Gian Luca Wester, Hakan Gürsoy, Dominik Pröpper, Dominik Ufer, Jonathan Spicher.



TuS Marialinden - Eintracht Hohkeppel 1:1 (0:1).

Die Eintracht hat es versäumt, den Sieg im Nachholspiel gegen Worringen mit einem Dreier in Marialinden zu vergolden. Dabei knüpfte Hohkeppel in der ersten Halbzeit an die starke Leistung im Spitzenduell an und war nach Angaben des sportlichen Leiters Kevin Theisen der Chef im Ring. Trotz einiger guter Gelegenheiten war allerdings nur Paul Hoffmeister in der Lage, TuS-Torwart Robin Spiegel zu überwinden. Nach einem Doppelpass mit Kasra Ghareh Chaee traf der Außenstürmer per Lupfer, der vom Innenpfosten hinter die Linie sprang.


[Gian Luca Wester im Zweikampf mit einem Gegenspieler.]

„Wir lagen hochverdient vorne. Eigentlich hätten wir mindestens mit 2:0 führen müssen“, ärgerte sich Theisen über die ausgelassenen Großchancen von Jan Ruhnau-Geuenich und Enes Dermaku. In Durchgang zwei war die Überlegenheit des Aufstiegskandidaten wie weggeblasen. „Marialinden hat uns scheinbar Schlafmittel in den Pausentee gekippt“, so Theisen, der seine Mannschaft nicht mehr wiedererkannte. André Peters köpfte den Ball nach einer Freistoßflanke zum Ausgleich ein und zwang Sascha Nußbaum zwei Minuten später bei einer ähnlichen Aktion zu einer Glanzparade.

Erst ganz zum Schluss hatten sich die Hohkeppeler wieder halbwegs sortiert. Da Thomas Tomanek die Kugel aber über den Kasten jagte und Spiegel einen Schuss von Dennis Weis abwehrte (85., 90.+2), blieb es bei der Punkteteilung, die laut Theisen gerecht war. Kapitän Yannick Jerusalem musste den Platz wegen des Verdachts auf einen Innenbandriss im Knie frühzeitig verlassen.           

Tore
0:1 Paul Hoffmeister (27. Kasra Ghareh Chaee), 1:1 André Peters (61.).

Eintracht Hohkeppel
Sascha Nußbaum; Christopher Reiter, Yannick Jerusalem (56. Thomas Tamale), Fabian Apel, Dennis Weis, Carsten Gülden, Severin Brochhaus, Jan Ruhnau-Geuenich, Paul Hoffmeister, Kasra Ghareh Chaee, Enes Dermaku (85. Thomas Tomanek).



[TuS-Coach Uli Bartsch beobachtet eine Kopfballchance von Max Frangenberg.]

SV Frielingsdorf – SC West Köln 1:2 (0:1).

Ob das berühmte Andi-Brehme-Bonmot „Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuߓ heute in der ONI-Arena die Runde machte, ist nicht überliefert. Der Spruch des Weltmeisters hätte die Pleite allemal angemessen umschrieben: In der ersten Minute der Nachspielzeit brachten die Gäste einen ihrer seltenen Angriffe in der zweiten Hälfte ins Ziel und entführten die drei Zähler - die Frusterlebnisse für den SV Frielingsdorf reißen einfach nicht ab. „Das passt zu unserer Gesamtsituation“, sagte Spielertrainer Dennis Lüdenbach. „Wir waren gerade in der zweiten Halbzeit die dominierende Mannschaft.“


[Justin Eberts Schuss wurde von SV-Keeper Michael Skibba entschärft.]

Die Kölner hatten sich vor der Pause einen Vorteil verschafft, als der SVF nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Gianluca Fliegner kurzzeitig ungeordnet war. Das 0:1 ging auf das Konto von Alessandro Perri. Davon angestachelt, entfachten die Gastgeber nach dem Seitenwechsel großen Druck. Die Chancenverwertung war jedoch mangelhaft. Mehrfach scheiterten die SV-Akteure am Keeper oder an ihrem eigenen Unvermögen – Lüdenbach gehörte auch zu den Kandidaten, die sich Fehlversuche leisteten. „Ich hätte mindestens ein Tor schießen müssen“, sagte der Coach selbstkritisch.

Timo Braun verhinderte mit einer Glanztat das 0:2 (70.) und bereitete anschließend mit einem langen Abschlag den Ausgleich von Philipp Schmidt vor. Obwohl sich weitere Möglichkeiten ergaben, war es am Ende der Aufsteiger, der sich effektiver zeigte. Nach dem späten Gegentreffer setzte Norman Lemke einen Versuch über das Gehäuse (90.+3). „Wenn man vom Ergebnis absieht, war das ein Schritt in die richtige Richtung“, fand Lüdenbach trotz des neuerlichen Nackenschlags lobende Worte. „Die Jungs, die auf dem Platz waren, haben es gut gemacht.“

Tore
0:1 Alessandro Perri (34.), 1:1 Philipp Schmidt (73. Timo Braun), 1:2 Benedikt Schuster (90.+1).

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Gianluca Fliegner (34. Norman Lemke), Niklas Grumann, Johannes Kisseler, Tim Menzel, Tim Weinrich, Florian Weinrich, Dennis Lüdenbach, Jonathan Schmidt, Frederic Beckmann (51. Justin Ufer), Simon Kahm (63. Philipp Schmidt).

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