Lindlar - Im Finale des Lindlarer Gemeinde-Cups konnte sich der TuS Lindlar im Elfmeterschießen gegen Eintracht Hohkeppel durchsetzen.

Von Daniel Beer

Der TuS Lindlar hat auch die zweite Auflage des Lindlarer Gemeinde-Cups der Volksbank Berg für sich entschieden und besiegte im Finale den Ligakonkurrenten Eintracht Hohkeppel nach Elfmeterschießen. Lindlar hatte sich in der Schlussphase vor rund 300 Zuschauern nach einem 0:2-Rückstand zurück ins Spiel gekämpft und erzwang so die Entscheidung vom Punkt. Im Elfmeterschießen konnte schließlich Tobias Mibis den entscheidenden Treffer mit einem satten Schuss in die Tormitte setzen und fand sich Sekunden später in einer großen Jubeltraube zwischen seinen Mitspielern wieder. Mibis spielte zuletzt für Hohkeppel und ist in diesem Sommer nach Lindlar zurückgekehrt. Durch den Erfolg sicherte der TuS Lindlar sich neben dem Pokal auch einen Scheck über 750 €. Die unterlegenen Fußballer aus Hohkeppel bekamen 500 € und der SSV Süng, der zuvor im Spiel um den dritten Platz die DJK Wipperfeld mit 3:0 besiegt hatte, bekam ein Preisgeld von 250 €.

Endspiel


TuS Lindlar – Eintracht Hohkeppel 6:4 nach Elfmeterschießen (2:2, 0:1).


[Die Torjägerkanone teilen sich die beiden Lindlarer Anton Zeka und Marc Bruch mit jeweils sechs Treffern. Bester Torwart wurde TuS-Keeper Tobias Kapellen.] 

Mit der Champions-League-Hymne als Einlaufmusik war die fußballerische Messlatte für beide Mannschaften etwas hoch, aber dennoch boten die beiden Bezirksligisten ein sehenswertes und bis zum Schluss umkämpftes Finale. Die erste Duftmarke setzte Eintrachts Stephan Schmude per Kopf nach einer Flanke aus dem Halbfeld. Auf der anderen Seite hatte Anton Zeka am Strafraum die Gelegenheit zur Führung, schob den Ball aber flach links am Tor vorbei. Nach der Anfangsviertelstunde wurde es langsam etwas ruppiger, weshalb Schiedsrichter Cem Sayilgan die Partie immer wieder unterbrechen musste.

Als fast logische Konsequenz brachte eine Standardsituation den ersten Treffer: Tibor Heber traf per Freistoß aus zentraler Position zur Eintracht-Führung. Hohkeppel übernahm mit fortlaufender Spieldauer das Kommando im ersten Durchgang und scheiterte unter anderem zweimal an TuS-Keeper Tobias Kapellen. Nach der Halbzeit blieb das Bild zunächst unverändert. Als dann in der 70. Spielminute Fabian Apel nach einem Dribbling auf die Grundlinie mit seinem Pass den völlig freien Thomas Tomanek fand, der ohne Mühe zum 0:2 einschieben konnte, sah die Eintracht eigentlich wie der sichere Sieger aus. Doch das zweite Gegentor schien der Weckruf für den Titelverteidiger zu sein, der jetzt seinerseits immer größere Spielanteile hatte.

Eine Viertelstunde vor Ende gelang Moritz Stellberg per Kopfball nach einem Freistoß der Anschlusstreffer. Kurz darauf musste Sascha Nußbaum einen Lindlarer Freistoß entschärfen. Gegen Jonathan Spicher blieb der Eintracht-Keeper dann aber nur zweiter Sieger – 2:2 in der 83. Minute. Dabei blieb es. Die Entscheidung musste also im Elfmeterschießen fallen, wo Mibis schließlich den entscheidenden Strafstoß verwandelte. TuS-Trainer Uli Bartsch: „Die Jungs haben das in der zweiten Halbzeit sehr gut gemacht und den Gegner mehr unter Druck gesetzt. Glückwunsch an die Mannschaft, die das Spiel noch umgebogen hat und das auch nicht unverdient.“


[Eintrachts Tibor Heber scheitert im Elfmeterschießen an Tobias Kapellen.]

Hohkeppels Trainer Taner Durdu stellte die positiven Aspekte der Niederlage in den Vordergrund: „So ist Fußball. Es ist erst nach 90 Minuten vorbei und vorher darfst du nicht aufhören. Aber lieber passiert uns das jetzt und nicht später in der Saison.“

Tore
0:1 Tibor Heber (20.), 0:2 Thomas Tomanek (70.), 1:2 Moritz Stellberg (75.), 2:2 Jonathan Spicher (83.).

Elfmeterschießen
David Förster trifft für Lindlar in die Mitte
Jonas Stiefelhagen trifft rechts unten
Sascha Nußbaum pariert gegen Moritz Stellberg
Tibor Heber scheitert an Tobias Kapellen
Marc Bruch trifft über den rechten Innenpfosten
Kasra Ghareh Chaee trifft rechts
Antos Zeka trifft rechts
Fabian Apel scheitert an Tobias Kapellen
Tobias Mibis macht den Sack zu


Spiel um Platz drei

SSV Süng – DJK Wipperfeld 3:0 (0:0).

Im kleinen Finale konnte sich A-Ligist SSV Süng gegen die eine Spielklasse tiefer angesiedelten Wipperfelder durchsetzen. Das Spiel plätscherte lange Zeit vor sich hin. In der ersten Halbzeit musste Süngs Torhüter Max Schmitz einen Flankenversuch an die Latte lenken. Auf der Gegenseite versuchte es Dominik Schmitz mit einem ruhenden Ball aus zentraler Position. Sein Ball flog allerdings über das Tor. Im zweiten Durchgang blieb es ebenfalls lange torlos. Erst Alpay Genc konnte in der 75. Minute den Bann brechen und zur Führung treffen. Leon Fröhlich legte fünf Minuten später nach und Kadir Korkmaz machte in der Schlussminute den Sack zu. In der Nachspielzeit trafen die Sünger noch einmal den Pfosten.

Tore
1:0 Alpay Genc (75.), 2:0 Leon Fröhlich (80.), 3:0 Kadir Korkmaz (90.).