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Bergische Wirtschaft im Wandel

db; 13. Jul 2018, 11:15 Uhr
Bild: Daniel Beer --- Moderator Tom Hegermann (v.l.), Landrat Jochen Hagt, Motivationstrainerin Henriette Frädrich und Uwe Cujai (Leiter Wirtschaftsförderung).
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Bergische Wirtschaft im Wandel

db; 13. Jul 2018, 11:15 Uhr
Lindlar – Beim Oberbergischen Innovationstag auf :metabolon wurde die Zukunft er lokalen Industrie und insbesondere des Automotive-Sektors diskutiert.
Der Oberbergische Kreis ist trotz seiner ländlichen Prägung ein waschechter Industriestandort. „43 Prozent der Arbeitsplätze hier sind in der Industrie angesiedelt“, betonte Landrat Jochen Hagt gestern beim Oberbergischen Innovationstag auf :metabolon, wo auf Einladung des Oberbergischen Kreises die zukünftige Leistungsfähigkeit der hiesigen Wirtschaft diskutiert wurde. Und ein Stichwort dafür sind Innovationen, also neue Entwicklungen und Denkweisen, die eben nicht nur von den Apples und Googles dieser Welt kommen können, sondern auch aus kleinen und mittelständischen Betrieben im Bergischen.



Einer der wichtigsten Industriezweige im Oberbergischen ist der Automotive-Sektor. Der Bereich der Mobilität steht quasi sinnbildlich für bevorstehende Paradigmenwechsel, die sich auch auf die Zuliefererbetriebe im Bergischen Land auswirken und immer stärker auswirken werden. Hierzu referierte Professor Stefan Bratzel (Bild) vom Center of Automotive Management an der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach. Er nannte mit E-Mobilität, Carsharing und autonomem Fahren vor allem drei Bereiche, die das heutige Mobilitätskonzept in den kommenden Jahren und Jahrzehnten vollkommen umkrempeln werden. „Viele neue digitale Mitspieler aus China und den USA drängen mit neuen Geschäftsmodellen in den Markt“, so Bratzel, der die hiesigen Automotive-Unternehmen mahnte, sich trotz jetzt noch voller Auftragsbücher auf schnelle Anpassungen und Veränderungen einzustellen.

Oft steht der Innovation, der Veränderung, aber der innere Schweinehund entgegen. Das gilt für einzelne Menschen wie auch für ganze Unternehmen. Wie sich dieses Dilemma lösen lässt, erklärte Motivationstrainerin Henriette Frädrich. „Die meisten Menschen haben Angst vor Veränderungen“, erklärte sie ein wohl allen Anwesenden bekanntes Phänomen. Und in aller Kürze ist das Rezept dagegen sogar ganz einfach: „Spaß ist entscheidend.“ Statt sich jeden Tag zu überlegen, was alles schief gehen könnte, sollte man immer positive Gefühle in den Vordergrund stellen. „Und ihre Aufgaben müssen einen Sinn haben.“ Bei einer abschließenden Podiumsdiskussion tauschten sich verschiedene Akteure der lokalen Wirtschaft über weitere Möglichkeiten der Zukunftsgestaltung aus.
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