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Agger: Bislang keine Hinweise auf multiresistente Keime

bv; 10. Jul 2018, 14:15 Uhr
Bilder: Bernd Vorländer --- Aggerverbandsvorstand Professor Dr. Lothar Scheuer berichtete der Verbandsversammlung über die neuesten Entwicklungen.
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Agger: Bislang keine Hinweise auf multiresistente Keime

bv; 10. Jul 2018, 14:15 Uhr
Oberberg – Entsprechende Untersuchungen wurden aber auch noch nicht durchgeführt – Verbandsversammlung in Gummersbach.
Dass die Deutschen zu viele Medikamente verschrieben bekommen, ist schon länger bekannt. Dass diese Entwicklung auch unerwünschte Nebenwirkungen haben kann, die oft gar nicht bedacht werden, zeigt die Tatsache, dass auch Gewässer von den Arzneimitteln belastet werden. Tatsächlich können Reste von Medikamenten inzwischen nahezu flächendeckend und ganzjährig in Fließgewässern, aber auch in Boden- und Grundwasserproben nachgewiesen werden. Das zeigen auch Messungen des Umweltbundesamts.

Inwieweit dies auch im Oberbergischen ein Thema ist, und ob sogar multiresistente Keime als „Zeitbombe“ in den Gewässern schlummern, ist noch nicht untersucht, wie der Vorstandschef des Aggerverbandes, Professor Dr. Lothar Scheuer, bei der gestrigen Verbandsversammlung in der Gummersbacher Halle 32 mitteilte. Auf Landes- und Bundesebene gebe es entsprechende Studien, die man zunächst abwarten wolle. Der Umweltverband BUND kündigte in der Sitzung an, noch in diesem Sommer erste Ergebnisse eigener Proben vorlegen zu wollen. Kritik übte der BUND im Übrigen daran, dass die Bezirksregierung erhebliche Mängel bei den Agger-Staustufen festgestellt habe, ohne dass eine Reparatur in Angriff genommen worden wäre.


Entwarnung gab Aggerverbands-Chef Scheuer im Übrigen für die Badeseen. Im Gebiet des Aggerverbandes gebe es keine Abwassereinleitungen in Badegewässer. Nachdrücklich lobte Scheuer die Zusammenarbeit mit den oberbergischen Landwirten. „Wir haben hier ein Supertrinkwasser“, dankte er für eine Kooperation, die bereits seit 25 Jahren bestehe. Rückgängig ist die Abgabe von Trinkwasser. Waren es 2016 noch 21.9 Millionen Kubikmeter, sank dieser Wert im vergangenen Jahr auf 21.8 Millionen Kubikmeter. Zufriedenstellend gestaltete sich die finanzielle Entwicklung. 2017 konnte sogar ein kleines Plus erwirtschaftet werden.
  
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