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Oberbergische Jäger erlegen mehr Wildschweine denn je

Red; 4. Jul 2018, 10:40 Uhr
Bild: privat --- Unter anderem die Aufhebung der Schonzeit bei der Bejagung von Wildschweinen wirkte sich positiv aus.
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Oberbergische Jäger erlegen mehr Wildschweine denn je

Red; 4. Jul 2018, 10:40 Uhr
Oberberg - Hohe Wildschäden und die sich aus Osteuropa nähernde Afrikanische Schweinepest machen eine intensive Bejagung der Wildschweine erforderlich - 90 Prozent mehr Schwarzwild in Oberberg erlegt.
Der Landesjägerverband NRW gab bekannt, dass die Strecke an geschossenem Schwarzwild im vergangenen Jagdjahr (von April bis März) um über 50 Prozent auf über 60.000 Wildschweine angestiegen ist. Auf der Jahreshauptversammlung der Kreisjägerschaft Oberberg konnte Kreisjagdberater Baldur Neubauer mitteilen, dass die Strecke im Oberbergischen Kreis ebenfalls sehr stark gestiegen ist. Es wurden im vergangenen Jagdjahr 2.876 Wildschweine erlegt. Das ist die absolut höchste Strecke, die jemals im Oberbergischen Kreis erlegt wurde. Im davor liegenden Jagdjahr waren es 1.526 geschossene Wildschweine – ein Anstieg von knapp 90 Prozent.


Die absolut meisten Wildschweine wurden in den Gemeinden Wipperfürth und Engelskirchen geschossen mit jeweils über 400 Stück. Es werden rund 60 Prozent Frischlinge, 30 Prozent Überläufer (einjährige Wildschweine) und rund zehn Prozent Bachen und Keiler erlegt. In Anbetracht der Gefahr durch die Afrikanische Schweinepest und den Schäden in der Landwirtschaft haben Kreisjagdberater Baldur Neubauer und Kreisgruppenvorsitzender Manfred Kind die Jägerschaft weiterhin dazu aufgerufen, Wildschweine intensiv zu bejagen. Es gilt die Zahl der Bestände an Schwarzwild zu reduzieren. Dazu sei es erforderlich, die Abschüsse bei Frischlingen auf möglichst 80 Prozent zu erhöhen. Das sei die beste Möglichkeit, die Population an Wildschweinen zu senken.

Gleichzeitig wird aber auch gefordert, dass die Jäger bei der intensiven Bejagung Unterstützung erhalten. Die Landwirtschaft sollte die Maisschläge so anlegen, dass entweder in den Schlägen eine Bejagungsschneise ist, an denen Schwarzwild erlegt werden kann, oder die Abstandsflächen zwischen Maisanbau und Wald einen Grünstreifen von 15 bis 20 Meter hat. Denn wenn einmal Wildschweine in einer Maisfläche stecken, sind diese kaum zu bejagen, da der Mais so hoch ist, dass man kein Wildschwein sehen kann.

Für die Drückjagden im Herbst sollten die Gemeinden die Jäger mit unkomplizierten verkehrsberuhigenden Maßnahmen bis zum Aufstellen von Verkehrsschildern zum Reduzieren der Geschwindigkeiten unterstützen. Helmut Dresbach von der Kreisbauernschaft und das Veterinärsamt zeigten sich erfreut, dass die Strecke an Schwarzwild so stark erhöht werden konnte.
  
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