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Posaunentage boten Festmusik im Oberbergischen Dom

us; 1. Jul 2018, 20:17 Uhr
Bilder: Ute Sommer --- Dichtgedrängt im Altarbereich der Gummersbacher Kirche sitzend, konzentrierten sich die Posaunenbläser auf Chorleiter Andreas Form (links).
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Posaunentage boten Festmusik im Oberbergischen Dom

us; 1. Jul 2018, 20:17 Uhr
Gummersbach- Im Rahmen der 98. Oberbergischen Posaunentage fanden in diesem Jahr an zwei Wochenenden in Gemeindehaus und Kirche Jungbläserworkshop, ein Festgottesdienst und zwei Bläserkonzerte statt.
Mit dem Lehrgang für die Jungbläser, durchgeführt von CVJM-Bundesposaunenwart Andreas Form im Gemeindehaus Gummersbach, lag am vergangenen Wochenende der Fokus der oberbergischen Posaunentage ganz auf der Förderung des Bläsernachwuchses. Als Belohnung für schon Gelerntes und Ansporn für noch zu Lernendes gab das Blechbläserensemble Tuba Mirum anschließend seine musikalische Visitenkarte ab. Der eigentliche 98. Posaunentag der oberbergischen Posaunenvereinigung (kurz: OPV), in dem die 27 Posaunenchöre des Kirchenkreises an der Agger organisiert sind, fand an diesem Sonntag ebenfalls in Gummersbach statt.

[Für eine hochklassige Festmusik der fast 80 Instrumentalisten der OVP bedankte sich das Publikum mit langanhaltendem Applaus.]

Der Tag startete mit einem Festgottesdienst, in dem Pfarrer Helmut Krüger über "Gnade, Glaube, Gottes Gabe" predigte und für dessen musikalischen Rahmen Bläser der Oberbergischen Bläservereinigung verantwortlich zeichneten. Am Nachmittag folgte die Festmusik in der evangelischen Kirche, wo fast 80 Musiker den Resonanzraum des historischen Gotteshauses, unter Dirigat von Andreas Form, mit gewaltigem Hörner-und Bläserklang füllten. In ihrem Grußwort verwies die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Gummersbach, Helga Auerswald, auf die Geschichte der oberbergischen Bläser, die seit 1920 in der OPV organisiert sind und unterstrich, dass die kraftvolle Bläsermusik vielen Menschen Halt vermittele.

Der Superintendent des Kirchenkreises an der Agger, Jürgen Knabe hieß die vielen Zuhörer im "Oberbergischen Dom" aus dem 11. und 12. Jahrhundert willkommen und dankte den Gastgebern der vereinigten Posaunenchöre aus Erlenhagen und Lieberhausen, „United Brass“, für die gelungenen Ausrichtung der beiden Tage, die unter dem Motto "Zwischentöne" standen. "Das Leben von Christen hat nicht nur irdischen, sondern himmlischen Horizont, befindet sich also genau dazwischen", wünschte er den Gästen, sich von der Musik über die Begrenzung ihres Lebens hinaus tragen zu lassen.


Schon mit dem "Opening" schwand  diese Trennungslinie zwischen dem Hier und dem Danach, der geistliche Wechselgesang "Antiphon" von Anton Bruckner verdeutlichte die tiefe Verwurzelung des Komponisten im christlichen Glauben. Musikalische Kontrapunkte setzen der "Marsch" von Simon Langenbach, die "Festmusik" von Jacob de Haan, sowie der "One note Groove" des zeitgenössischen Komponisten Friedrich Veil. Zwischendurch überraschte der Projektchor der OPV, unter Dirigat vom Posaunenwart der Evangelischen Kirche im Rheinland, Tobias Wember, mit einem "No-name-Vortrag" und "Harlekin" von Ulf Pankoke.

Für verbale Orientierung im hochklassigen musikalischen Programm sorgte der Vorsitzende von „United Brass“, Karl-Heinz ‚Charly‘ Pause mit hoffnungsstärkenden Textbeiträgen "zwischen Himmel und Erde". In seiner Predigt bezog sich Jürgen Vogels, Sekretär des CVJM-Westbundes, auf die Jahreslosung, mit dem Hinweis, dass wer den Himmel leugne, zu kurz denke. Für Gänsehautstimmung und das Sahnehäubchen auf einem feierlichen Festakt sorgte die kultige Hymne "Highland Cathedral", die vom unerwarteten Auftritt des Dudelsackspielers Michael Hoffmann getoppt wurde.
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